Zugvögel und Wintergäste in Deutschland

Zugvögel

Zugvögel – Foto von Regine Tholen

Zugvögel die im Frühling bei uns ankommen

Bereits Anfang Mai führen die Kiebitze ihre braungescheckten Dunenjungen aus. Kommen Menschen den Jungen zu nahe, versuchen die Altvögel durch klägliche Rufe von den Jungen abzulenken. Auch die Lachmöwen sind an ihren alten Brutplätzen angekommen. Ihre Nester liegen auf den Kaupen und angeschwemmten Schilfhaufen und im April liegen die ersten Eier darin. Die Rohrweihen und Bekassinen vollführen ihre Balzflüge über der in der Frühlingssonne glitzernden Teichfläche. Noch bis Ende April kommen gefiederte Zugvögel aus Afrika oder aus den Mittelmeerländern an, die dort überwintert haben.

Alle Zugvögel haben es im Frühling eilig ihre Brutplätze in Europa und Asien zu erreichen. Viele Vogelarten hatten im Herbstabzug tagelang auf Ausruhplätzen am Rande der Seen verbracht. Aber im Frühling machen die Zugvögel nur eine kurze Rast, um nach Nahrung zu suchen für neue Kräfte für den Weiterflug. Je mehr sich der Sommer seinem Höhepunkt nähert, desto zahlreicher erscheinen die nordischen Arten wieder an unseren Gewässern. Das Zuwandern der Vögel an den Küsten ist eindruckvoller als im Binnenland. So hat man dort Gelegenheit in fast jeden Monat Vogelgäste aus dem Norden und Osten Europas zu beobachten.

Naturschutzgebiete schaffen

In unseren dichtbesiedelten Mitteleuropa ist es natürlich nicht möglich, so große ausgedehnte Naturschutzgebiete zu erschießen wie es z.B. in der Sowjetunion der Fall ist. Doch sollte es möglich sein, in den einzelnen Ländern kleinere Gebiete zu Naturschutzgebieten auszuweisen. Wichtig für unsere Vogelwelt ist, dass so ein Lebensraum mit Seen und Teichen möglichst unverändert bleibt.
Diese Vogelarten sind u.a. in ihrer Existenz bedroht: Der Kiebitz, Seeadler, Großer Brachvogel, Fischadler, Kornweihe, Eisente, Moorente, Uferschnepfe, Sumpfohreule, Kampfläufer und Küstenseeschwalbe.

Wintergäste an unseren Teichen und Seen

Viele Entenarten sind bei uns Wintergäste

Viele Entenarten sind bei uns Wintergäste – Foto Timor Ramanow

Es ist bei uns Winter geworden mit kalten Frostnächten und dann wieder mal mit milderen Temperaturen. Ab und zu brausen Stürme über das Land, doch dann kommen auch wieder ruhigere Tage. Auf den Teichen und Seen halten sich noch Scharen von Entenvögel und Blesshühner auf. Den verbliebenen heimischen Wasservögeln haben sich Artgenossen aus Nord- und Osteuropa zugesellt. Dann kann man Spießenten und Pfeifenten als Gäste unter den anderen Enten beobachten. Kommt dann der strenge Winter im Januar mit Kälte, Schnee und Eis, werden die Wasservögel z.B. Enten, Prachttaucher und Zergtaucher zum Weiterziehen nach offenen Wasserstellen in den Südwesten gezwungen.