Wüste Gobi Extremgebiet und Lebensraum für viele Tiere

Wüste Gobi

Nomaden in der Wüste Gobi.

Die Wüste Gobi liegt im Nordosten der Takla-Makan und teils in China und teils in der südlichen Mongolei. Das Wüstengebiet ist ein weiträumiges Trockengebiet, in der ein kontinentales Klima herrscht. Der Winter ist mit -40° C extrem niedrig und der Sommer mit 40° C sehr heiß. Zwischen Tag und Nacht schwanken die Temperaturen stark. Die Wüste Gobi in Zentralasien hat eine Größe von 2,3 Millonen km². Die Wüste ist geprägt von kleineren Gebirgszügen und dazwischen liegenden Tälern. Von der Ordos-Hochebene am östlichen Ende der Gobi bis zum Kaspischen Meer erstreckt sich eine riesige zusammenhängende Wüsteregion. Die wird gelegentlich von mächtigen Gebirgszügen unterbrochen. Diese Landschaft wird von Winden gepeitscht und im Winter ist es bitterkalt, die Sommer heiß und trocken.

Das ist die Heimat von Nomadenstämmen, die mit ihren Schafen, Ziegen und Trampeltieren umherziehen und wilde Tiere jagen. Die Vorfahren der Tataren im nördlichen Turkestan waren vermutlich die ersten, die das Przewalski Wildpferd (Equus ferus przewalskii) einfingen und domestizierten. Sie gelten auch als die Erfinder des Sattels und der Reithose. Die lange Zeit menschlicher Übergriffe hat ihre Spuren in der Wildfauna der Wüste Gobi hinterlassen. Die großen Herden der Wildesel, Wildpferde, Gazellen, Saiga-Antilopen und Kamele sind untergegangen oder haben sich in stark dezimierter Form nur noch in Rückzugsgebieten erhalten.

Tiere in der Wüste Gobi

Der Schneeleopard ist äußerst scheu gegenüber von Menschen.

Der Schneeleopard ist im Wüsten-Hochgebirge ein seltenes Tier.

Es leben viele Tiere in der Wüste Gobi, die nur dort vorkommen und sich den Extrembedingungen angepasst haben. Darunter sind Steinböcke, Wildschafe, Schneeleoparden, Biber und Raubvögel, die sich in den Bergregionen wohfühlen. Während die Kropfgazelle, die Saiga-Antilope oder das seltene Wildkamel und der Gobibär die Weiten der Ebenen vorziehen. Der Gobibär kommt nur in einen kleinen Teil der Wüste Gobi in der Mongolei vor. Er steht auf der Roten Liste und ist vom Aussterben bedroht ist. Im Norden in Richtung Chöwsgöl-See in der Übergangszone zur sibirischen Taiga ist das Reich der Wölfe, Elche, Wildschweine, Ottern, Hasen und Hirsche.

Nomadische Lebensweise der Tiere in der Wüste Gobi

Die meisten großen Huftiere der asiatischen Wüstenregionen führen ein Nomadenleben. Wenn der Regen in einem größeren Gebiet eine besondere reiche Vegetation wachsen lässt, sind viele Tiere die meiste Zeit des Jahres standorttreu. Doch in Zeiten, in denen der Regen nur spärlich und in weit auseinanderliegenden Gebieten fällt, legen sie im Laufe eines Jahres mehrere hundert Kilometer zurück. Sie bleiben nur so lange an einem Standort, wie dort Nahrung zur Verfügung besteht. Das Trampeltier oder Wildkamel ist ein Wüstenbewohner, der sich mit sehr schwer verdaulicher Nahrung begnügt. Das Tier unternimmt gleichfalls weite Wanderungen. Während sein nächster Verwandter, das einhökerige Dromedar (Camelus dromedarius), inzwischen vollständig domestiziert ist. Aber noch ein kleiner Restbestand des Wildkamels streift in den Wüsten Nordasiens umher.

  1. Foto: Von Audrius Sutkus
  2. Foto: cc – eMammal