Würfelnatter besiedelt Gewässer mit hohen Fischbeständen

Würfelnatter

Würfelnatter – Foto von mostafa meraji

In Deutschland kommt die ungiftige Würfelnatter (Natrix tessellata) seltener vor als die Ringelnatter, die beide ans Wasser mit naturnaher Vegetation gebunden sind. Die Schlange benötigt als Nahrungshabiate Auenwäldern, buchtenreiche Uferzonen in Flüssen, Seen und Küstengewässern, wo offene Spülsäume, Kies- und Schotterbänke vorhanden sind. Die Würfelnatter ist die seltenste und am stärksten vom Aussterben bedrohte Schlangenart in Deutschland. Natürliche Restvorkommen existieren nur noch an den Ufern von Mosel, Nahe und Lahn in Rheinland-Pfalz. 

Steckbrief Würfelnatter

Systematik

  • Unterordnung: Schlangen (Serpentes)
  • Überfamilie: Nattern- und Vipernartige (Colubroidea)
  • Familie: Nattern (Colubridae)
  • Unterfamilie: Wassernattern (Natricinae)
  • Gattung: Europäische Wassernattern (Natrix)
  • Art: Würfelnatter
  • Wissenschaftlicher Name: Natrix tessellata
  • Größe: Gesamtlänge Weibchen ca. 100 cm, Männchen 80 cm.
  • Die Rückenfärbung der Schlangeen liegt zwischen grau, braun und oliv Tönen. Die Unterseite ist weiß bis gelb gefärbt.
  • Der Kopf der Würfelnatter ist deutlich vom schlangen Körper abgesetzt.
  • Von März bis April verlassen die Schlangen ihre Winterquartiere.

Verbreitung

  • Die Reviere kommen in Teilen von Mittel-, Süd- und Südosteuropas sowie West- und Mittelasiens vor.
  • In Deutschland ist die Würfelnatter vom Aussterben bedroht. Sie wurde im Jahr 2009 zum Reptil des Jahres ernannt.

Nahrung

  • Die tagaktive Schlange, die gut schwimmen und tauchen kann frisst überwiegend Fische, auch Frösche und andere Amphibien.

Fortpflanzung Würfelnatter

  • Nach der ersten Frühjahrshäutung findet in der Regel die Paarung im Mai und Juni statt. Es können sich mehrere Schlangen zu einem Knäuel bilden.
  • Die Eiablage der Weibchen erfolgt ab Anfang Juli z.B. in Stellen mit lockeren Bodensubstrat aus Sand. Dei Eier werden auch in Misthaufen z.B. von Pferden abgelegt.
  • Die Anzahl der abgelegten Eier variiert von 5 bis 25, die eine ovale Länge 30 bis 40 mm und eine Breite von 19 bis 24 mm haben.
  • Die Brutdauer der Eier beträgt etwa 34 bis 50 Tage. Die geschlüpften Schlangen haben eine Länge von 14 bis 24 cm.