Wühlmäuse sind Schädlinge unter der Erde

Wühlmäuse

Die Rötelmaus ist eine Art der Wühlmäuse.

Die Wühlmäuse (Arvicolinae) sind in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet. Sie leben in selbstgegrabenen Höhlen und Löchern. Ihre Gänge lassen sich leicht von den einesMaufwurfes unterscheiden: Während der insektenfressende Maulwurf alle Wurzelreste stehen lässt, findet man in den Gängen der Wühlmäuse keinerlei pflanzliche Reste. Deshalb sind die Tiere in Gärten gefürchteter als der oft nur den Boden lockernde Maulwurf. Wühlmäuse können Pflanzen und sogar Bäume zum Absterben bringen. Viele von ihnen tragen Wintervorräte ein, halten jedoch keinen Winterschlaf.

Arten Wühlmäuse

Eine Bisamratte hält sich überwiegend im Wasser auf

Bisam

Bisam – Foto: Mathias Elle

Die Bisamratte (Ondatra zibethicus) ist die einzige nutzbare Art dieser Gruppe, denn ihr Pelz wird sehr geschätzt. Sie lebt in den Schilfgürteln der Seen und Flüsse, die Ausgänge ihrer Bauten münden ins Wasser. Das große, über 30 cm lange Tier (ohne Schwanz) bewegt sich mit seinem Schwanz und den mit Schwimmhäuten behafteten Füßen sehr sicher im nassen Element. Bisamratten wurden 1906 zuerst in Böhmen eingeführt, weil ihre Felle Gewinn einbrachten. Vor hier aus verbreiteten sie sich in ganz Deutschland und wurden schließlich zur Landplage. Außer der üblichen Nagernahrung fressen die Tiere auch Muscheln, Fische und selbst Wasservögel.

Erdmaus und Feldmaus

Die Erdmaus (Microtus agrestis) und Feldmaus (Microtus arvalis) sind die bei uns häufigsten Vertreter einer Gattung, zu der auch die Nordische Wühlmaus (Microtus oeconomus) zählt. Die Erdmaus unterscheidet sich nur durch die Form des mittleren oberen Backenzahnes von der Feldmaus. Die Färbung ist bei beiden Mäusen veränderlich. Die Tiere bewohnen Felder, die Erdmaus mehr Waldränder und durch Massenauftreten in gewissen Jahren können sie große wirtschaftliche Schäden anrichten.

Kleiner ist die Schneemaus (Chionomys nivalis), die in unseren Alpen genügsamer lebt. In feuchtem Kulturland Mitteleuropas findet sich noch die Kurzohrmaus (Microtus subterraneus). Wälder und dichtes Unterholz in Europa und Asien bevorzugt die Rötelmaus (Myodes glareolus), die bei neben der normalen Form noch als Alpen-Rötelmaus vorkommt, die gut klettern kann. Von den Steppen Südrusslands bis nach Asien erstreckt sich das Verbreitungsgebiet des Mull-Lemminge (Ellobius).

  1. Foto: Sue Cro – CC BY-NC 2.0