Wasserschlangen sind fast ausschließlich Fleischfresser

Größte Schlange der Welt

Große Anakonda

Zur Gattung der Wasserschlangen (Eunectes) gehört die größte Schlange der Welt, die in Zentralamerika und im tropischen Südamerika vorkommende olivbraune, schwarzgefleckte Anakonka (Eunectes murinus). Sie wird auch Sucuriju genannt, die etwa eine Länge bis zu 9 und in Außnahmefällen sogar bis zu 11 Metern erreicht. Die Schlange hält sich meist im Wasser oder in dessen Nähe auf Baumstämmen auf und lauert auf Beute wie auf die Riesennager Capybaras und Pakas, Wasservögel, Frösche und Fische. Die Riesenschlange dringt aber auch in den Bereich menschlicher Siedlungen ein und vergreift sich an Geflügel und kleinen Schweinen. Bei Annäherung des Menschen flieht sie.

Die Ringelnatter lebt an Land und im Wasser

Ringelnattern paaren sich.

Die Rückenschuppen der Ringelnattern sind gekielt, die Schwanzschuppen fast glatt, die Färbung der Rassen unterschiedlich. Ein wichtiges Merkmal der Wasserschlangen sind zwei weißgelbe Mondflecken am Hinterkopf, die hinten (und meist auch vorn) von einem schwarzen Fleck umrahmt sind. Die Männchen sind etwas kleiner (meist unter 1 Meter) als die Weibchen (bis 1,30 Meter). Die bevorzugten Lebensräume der Ringelnattern sind sonnige Ufer stehender oder langsam fließender Gewässer mit Pflanzenbewuchs.

Ebenfalls wird sie im Gebirge an windgeschützten Stellen (in den Alpen bis 2000 m Höhe) gefunden und nähert sich oft sogar ländlichen Siedlungen und Stallungen. Am lebhaftesten bewegt sie sich bei Tage gewandt auf dem Land wie im Wasser. Ihr Luftvorrat gestattet dem Tier ein längeres Tauchen. Unter Wasser erbeutet die Ringelnatter Frösche, Molche und Fische, die sie an Land bringt und dann unbetäubt verschlingt. An Land erbeutet sie durch das Anschleichen Grasfrösche, Erdkröten, Blindschleichen und junge Schlangen. Feinde der Ringelnatter sind Igel, Reiher, Weiß- und Schwarzstorch, Greifvögel und Falken.

Vipernattern sind ungiftige Wasserschlangen

Vipernatter

Vipernatter – Foto Bernard DUPONT – CC BY-SA 2.0

Eine weitere Schlange, die am Wasser gebunden ist die Vipernatter (Natrix maura). Von der Würfelnatter unterscheidet sie sich in der Anzahl der Schuppenlängsreihen und Kopfschilde. Sie ähnelt ihr aber in der Lebensweise und zuweilen auch in der Färbung, während bei anderen die mittlere Fleckenreihe zu einem schwarzbraunen Zickzackband (wie bei der Kreuzotter) verschmilzt. Die Vipernatter löst in ihrer Verbreitung die Würfelnatter nach Westen hin ab. Sie ist in Nordwest-Italien, auf Korsika, in Frankreich, den Balearen ebenso anzutreffen wie auch in Nordwestafrika.

Die Würfelnatter ist eine seltene Schlange in Deutschland

Würfelnatter

Würfelnatter – Foto von mostafa meraji

In der Lebensweise und Aussehen ähnelt die Ringelnatter eine weitere Form aus der Gattung Natrix, die ebenfalls unter der einheimischen Fauna vorkommt: die Würfelnatter (Natrix tessellata). Im Gegensatz zur Ringelnatter sind ihre Schwanzschuppen stark gekielt. Helle Mondflecken findet man bei ihr nicht. Im Nacken hebt sich vielmehr eine schwarze V-förmige Zeichnung (Spitze nach vorn) vom olivgraubraunen Grund ab, der auf der übrigen Oberseite fünf Reihen schwarzer, undeutlich würfelförmiger Flecken trägt.

Die gelbliche Unterseite ist schwarz gewürfelt. An ihren nördlichsten Fundorten bleiben die Tiere meist unter 75 cm, in südlichen Gebieten werden sie länger. Die Würfelnatter ist von allen einheimischen Schlangen am stärksten an das Wasser gebunden. Sie ist die behendeste Schlangenart unserer Heimat, die in ihrer Fähigkeit des Schwimmmens und Tauchens die Ringelnatter noch übertrifft. Getrüpp und Gesteinsspalten in Ufernähe bieten Ihr Unterschlupf.

1. Foto: Von bucanero1404 CC BY-NC-SA 2.0
2. Foto: cc – von Mircea Nita