Wasserläufer sind Vogelarten mit auffälligen Rufen

Grünschenkel

Grünschenkel (Tringa nebularia) sind Wasserläufer mit grau grünen Beinen.

Wasserläufer haben lange Beine

Die Wasserläufer unterscheiden sich von den Strandläufern durch längere Beine und Schnäbel. In Deutschland brütet in feuchten Gebieten auch im Binnenland derRotschenkel (Tringa totanus). Der reichlich drosselgroße Vogel mit seinen roten Beinen, seinem weißen Bürzel und Rücken fällt durch seinen Ruf wie etwa „tjüt“ mit jodelndem Charakter auf. Auf dem Zug trifft man häufig den Waldwasserläufer (ringa ochropus), einen sehr dunkel wirkenden, hochbeinigen Wasserläufer. Er hat weiße Oberschwanzdecken und 3 bis 4 schwarze Endbinden.

Rotschenkel – Foto: cc – Von Juan Emilio

Der Vogel stößt ein metallisch scharfes „tluitititt“ aus, wenn er kurz vor einem Fluss- oder Teichufer abfliegt. Diese Art tritt fast nur in einzelnen Exemplaren auf.  Der hellere Bruchwasserläufer (Tringa glareola) zieht meist in großer Zahl bei uns durch. Dann ist er im Juli bis August an Teichrändern oft zu beobachten. Im Gegensatz zum Waldwasserläufer, der in Bruchwäldern in alten Nestern von Drosseln und Raben auf Bäumen brütet, nistet der Bruchwasserläufer in Bruch- und Niederungsmooren auf dem Boden.

Der Flussuferläufer hat nicht so lange Beine

Flussuferläufer

Flussuferläufer

Recht verbreitet, doch nicht sehr häufig kann man an unseren Strömen den kleinen Flussuferläufer (Actitis hypoleucos) beobachten, dessen helles „hidididie“ auf ihn aufmerksam macht. Den lerchengroßen Vogel, der weit kürzere Beine als die vorigen Arten hat, sieht man auf den Uferbefestigungen herumlaufen. Besonders auffallend ist sein stets Wippen mit dem Körper. Sein Nest steht in einer Mulde auf dem Boden und wird meist von Gras und Gebüsch überdeckt. Bei der Brut und der Aufzucht der Jungen scheint das Männchen den Hauptteil zu haben.

Die Uferschnepfe und Pfuhlschnepfe

Die schwarzschwänzige Uferschnepfe (Limosa limosa) brütet auf feuchten Wiesen und Sümpfen im norddeutschen Flachland. Mit lautem „Geg, Geg“ verfolgen diese taubengroßen, hochbeinigen, mit langem Schnabel ausgestatteten Vögel jeden, der in ihr Revier eindringt. Eine nahe Verwandte Art, die in den arktischen Gebieten von Eurasien brütet, ist die Pfuhlschnepfe. Sie ist etwas kleiner und im Brustkleid rostrot gefärbt. Im Herbst hat sie als Durchzügler an unseren Küsten ein graubraunes Ruhekleid.

Großer Brachvogel hat einen gebogenen Schnabel

Der Große Brachvogel ist eine gefährdete Art..

Der Große Brachvogel benötigt offene Feuchtgebiete – Foto: Tim Strater cc

Niederungsmoore und Wiesen sind die Brutgebiete des in Mittel- und Nordeuropa verbreiteten großen Brachvogels (Numenius arquata). Er ist in Norddeutschland verbreitet, nistet aber auch an einigen Stellen West- und Süddeutschlands. Wie alle unsere Schnepfenvögel ist er ein Zugvogel, der uns schon im Juli/August verlässt. Dann erklingt sein melodischer Zugruf „thahui, tlahuid“ in den sternklaren Spätsommernächten. Bei der Balz fliegen die Männchen etwa 30 Meter steil in die Höhe, um dann im Gleitflug laut trillernd wieder auf den Boden einzufallen. Beide Altvögel brüten das Gelege aus. Ein bei allen Vogelfreunden beliebter und bekannter Vogel ist die Waldschnepfe (Scolopax rusticola).

  1. + 3. Foto: Von Frans Vandewalle – CC BY-NC 2.0