Waldohreule ist ein ruhiger, standorttreuer Ansitzjäger

Waldohreule

Die Waldohreule ruht am Tag gerne in den Astgabeln von Bäumen.

Wenn ein Tag zu Ende geht, stellen die tagaktiven Vögel ihre Nahrungssuche ein. Aber für die nachtaktive Waldohreule (Asio otus) beginnt die Jagd auf Kleinsäuger. Die Eule ist mit großen Augen und ein feines Gehör ausgestattet und

verfehlt das Ziel auf Beute selbst bei völliger Dunkelheit nicht. Waldohreulen können ein Alter bis zu 28 Jahre erreichen. Die Augen der nachtaktiven Eulen sind sehr groß, damit sie so viel Licht wie möglich auffangen können. Deshalb bleibt kein Platz mehr, sie in den Augenhöhlen zu bewegen. Statt dessen dreht die Eule ihren ganzen Kopf zur Seite. Bei vielen Eulen ist ein Ohr größer, liegt höher am Kopf und empfängt Laute im niedrigen Frequenzbereich besser, während das kleinere Ohr besonders auf Hochfrequenztöne ausgelegt ist. Die Waldohreule ist etwas kleiner als ein Waldkauz.

Der Uhu ist die größte Eule mit einer Flügelspanne von zwei Meter. Seine Ohren sind nur Federbüschel. Die eigenlichen Ohren liegen tiefer am Kopf. Die Schleiereule hat besonders dicke und weiche Federn. Damit kann der Greifvogel völlig geräuschlos fliegen und sich auf ihre Beute herabsenken. Alle Eulenarten stehen in Deutschland unter Naturschutz. Schon seit dem Altertum gelten Eulen als Unglücks- oder Todesboten.

Steckbrief Waldohreule

Systematik

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Eulen (Strigiformes)
  • Familie: Eigentliche Eulen (Strigidae)
  • Gattung: Ohreulen (Asio)
  • Art: Waldohreule
  • Wissenschaftlicher Name: Asio otus
  • Die mittelgroße Eule mit ihren langen Federohren, die in rein nächtlicher Lebensweise lebt, ist schwer zu beobachten.
  • Größe Waldohreule knapp 36 cm. Die Oberseite vom Gefieder ist gelblich braun, graubraun, gesprenkelt und marmoriert.
  • Die Unterseite ist rostgelblich, kräftig mit dunklen Schaftstreifen und feiner Querbänderung gezeichnet.
  • Vom rundköpfigen Waldkauz durch eckigen Kopf, lange Federohren, schlankere Gestalt und orangegelbe Augen zu unterscheiden.
  • Im Flug der Waldohreule wirken Flügel und Schwanz länger als beim Waldkauz.
  • Die Flügelschläge des Greifvogels sind weit nach unten ausholend.
  • Von der Sumpfohreule durch viel längere Federohren zu unterscheiden.
  • Die Eule ruht am Tag im dichten Laubwerk oder sitzt schlang aufgerichtet auf einem Ast dicht am Baumstamm.
  • Nahrung: Die Eulenart ernährt sich von kleinen Säugetieren, Feld- und Waldmäuse, Vögel und Insekten.
  • Stimme/Ruf Waldohreule ist ein tief seufzendes „u-u-u“. Ferner einige kläffende und klagende Rufe und Flügelklatschen.
  • Vorkommen: Das sind lokal Laub-, Nadelwälder und Nadelholzdichtungen.
  • Feinde der Eule: Große Eulen haben keine Feinde zu fürchten. Kleinere Eulen werden von Adlern, Habichten, aber auch von Katzen und Mardern gejagt.

Fortpflanzung Waldohreule

  • Mitte Februar suchen die Greifvögel sich Nester von Rabenvögel aus.
  • Von März bis Mitte April legt das Weibchen Eier ins Nest.
  • Die Brutdauer beträgt etwa 27 bis 28 Tage. Das Männchen bewacht die Brut und schafft Nahrung herbei.
  • Nach einer Nestlingszeit von 3 Wochen verlassen die Jungvögel, die noch flugunfähig sind das Nest. Sie werden von den Altvögeln weiterhin mit Nahrung versorgt und können danach mit etwa weiteren 5 Wochen fliegen.
  • Bis zur elften Woche kümmern sich die Eltern noch um die Jungvögel mit weiterer Fütterung.

Greifvögel: Weißkopfseeadler

Foto: Von Bernard Stam – cc