Vogelnest dient Vögeln zur Fortpflanzung

Vogelnest

Webervögel bauen ein kunstvolles Vogelnest.

Ein Vogelnest wird unter den Vogelarten in unterschiedlichen Varianten angelegt

Bei vielen Zugvögeln treffen die Weibchen erst nach den Männchen am Brutplatz ein. Da sie den gleichen Heimkehrtrieb haben wie die Männchen, können auf diese Weise Ehepartner des vorigen Jahres wieder zusammentreffen. Bei Entenarten findet die Paarbildung schon in den Wintermonaten statt. Bei vielen großen Greifvögeln, auch von den Gänsen, ist bekannt, dass Ehepartner lange Jahre zusammen bleiben. Die später eintreffenden Weibchen lösen bei den Männchen eine bestimmte Werbung aus, wobei Gesang, Balzflüge, auch das Trommeln der Spechte eine Rolle spielen. Das Prachtgefieder, das Hinlocken zum Nistplatz, um auch ein Vogelnest anzulegen, erhöhen die Paarungsbereitschaft.

Vögel bauen ein Nest für ihre Nachkommen, dass ein instinktives Verhalten ist

Der Nestbau den die Männchen oft schon vor dem Eintreffen der Weibchen beginnen, wird dann in vielen Fällen gemeinsam fortgeführt. Ein Nest ist ein sicherer Ort für das Ausbrüten der Eier und die Aufzucht der Jungen. Bei Vogelarten, die ein recht komplizierstes Nest bauen (z.B. Webervögel) ist die Fähigkeit dazu angeboren. Das wohl eleganteste Vogelnest wird von den Webervögln in Asien und Afrika hergestellt. Das Männchen baut zunächst einen Sitzplatz und erweitert diesen dann zu einem Ring. Der dient als hängender Ring zum Eingang in das tropfenförmige Nest. Das Nistmaterial wird durch ziehen und Schieben mit Knoten und Schleifen verbunden. Der europäische Rohrsänger baut sein Nest zwischen Schilfrohren. Der Mauerläufer nistet in Felsspalten, die amerikanische Trauertaube in Kakteen, wobei die Pflanze mit ihren Stacheln Räuber fernhält.

Die indischen Schneidervögel nähen ihre Nester zwischen zwei Blättern, wobei sie Fasern von Spinnennetzen durch kleine Löcher am Blattrand ziehen. Das Bebrüten der Eier und Warmhalten der geschlüpften Jungen ist in den meisten Fällen die Aufgabe beider Eltern. Dabei sind die Ablösungszeiten meist recht genau festgelegt. Bei einigen Vogelarten übernimmt nur der eine Ehepartner die Brut und Aufzucht der Jungen. Bei manchen Regenpfeifer– und Wasserläuferarten ist es das Männchen, während bei anderen, bei vielen Hühnern und Entenvögel, das Weibchen allein das Brutgeschäft besorgt. Bei der Beutelmeise beginnt das Männchen, sobald die Eiablage beendet hat, mit dem Bau eines neuen Nestes und paart sich mit einem zweiten Weibchen.

Foto: Von thebugadi