Vögel im Winter an Vogelhäuschen beobachten

Kohlmeise

Vögel im Winter, die in Deutschland vorkommen

Viele Vogelarten in Deutschland sind bei uns in allen Jahreszeiten vertreten. Hier stellen wir Vögel im Winter vor, die nicht die Kälte scheuen und Jahresvögel bei uns sind. Für viele Singvögel sind unsere Gärten ein wichtiger Lebensraum. Am Futterhaus kann man die Vögel im Winter gut erkennen und sie bestimmen. Die Standvögel haben es im Winter nicht leicht, wenn Frost und Schnee das Herauspicken von Körnern und Würmern aus dem Boden verhindert. Für Vögel ist es im Winter wichtig, dass sie genug Nahrung zu sich nehmen, um ihre Körpertemperatur stabil zu halten. Vogelliebhaber sollten eine Vogelhäuschen im Garten aufstellen und die Vögel füttern mit dem richtigen Futter.

Wie sich Vögel im Winter vor der Kälte schützen

Unsere Vögel im Winter haben ein Federkleid, dass sie vor die Kälte schützt. Zwischen den einzelnen Federn liegen Luftschichten, die als zusätzliche Wärmeisolatoren dienen. Diese Luftpolster schützen die Vogelkörper damit sie nicht auskühlen. Bei extremer Kälte plustern sich Vögel zusätzlich auf, die Luftschichten zwischen den Federn vergrößern sich und sind kälteabweisend. Federn von Wasservögeln werden gefettet und sind so wasserabweisend. Die Entenvögel haben eine spezielle Fettdrüse am Schwanz, die Bürzeldrüse. Die Enten verteilen mit dem Schnabel das Fett aus dieser Drüse und verteilen es in ihrem Federkleid.

Eisvogel

Der bunt schillernde Eisvogel hat es im Winter schwer. Sind die Gewässer zugefroren kann der Vogel nicht nach kleinen Fischen tauchen und verhungert oft. Der Eisvogel hat eine clevere Jagdmethode. Er sitzt gemütlich auf einen Ast über Wasser und beobachtet das Geschehen unter sich. Kommt ein Fisch in seiner Sichtweite, schießt er pfeilschnell ins Wasser und schnappt sich den Fisch. Der bunte Vogel kehrt mit dem Fischchen auf seinen Ast zurück, schlägt ihn gegen den Ast und verspeist ihn.

Amsel

Die Amsel ist in Deutschland weit verbreitet, die jeder kennt. Das Amselmännchen ist im Gefieder schwarz und hat einen gelben Schnabel. Das Weibchen hat vom Schnabel bis zum Schwanz ein schlicht braunes Federkleid. Der Singvogel sucht Futter am Boden unter Laub und auf Rasenflächen. Im Sommer fressen die Vögel liebend gerne reife Beeren und Früchte.

Blaumeise

Die lebhafte Blaumeise ist ein bisschen kleiner als die Kohlmeise. Häufig sieht man den Singvogel im Winter an Futterhäuschen. Besonders gern pickt der Vogel an den Meisenknödeln. Blaumeisen kann man in angelegten Gärten mit Nistkästen zu Vermehrung ihrer Art helfen. Oft fehlt es den Singvögeln an natürlichen Baumhöhlen. Der Durchmesser des Einflugloches für die Blaumeise sollte 26 bis 28 mm betragen.

Buchfink

Im Winter vereinigen sich die ganzjährigen Buchfinken mit den nordischen Bergfinken zusammen und bilden große Schwärme. Buchfinken bauen ein halbkugeliges Nest in dichten Hecken und Astgabeln von Bäumen. Der Buchfink ist etwa so groß wie ein Haussperling, er hat aber ein prachtvolleres buntes Gefieder. Der Singvogel kommt in Deutschland noch häufiger vor als die Amsel oder der Sperling.

Gimpel/Dompfaff

Der Gimpel hat eine kräftige Gestalt, der in Deutschland als Jahresvogel zu beobachten ist. Die bunten Singvögel sind überwiegend Vegetarier. In den Wintermonaten ernähren sie sich von den Knospen der Obst- und von anderen Laubbäumen. Die Gimpel sind scheue Vögel, die dichtes Gehölz bevorzugen. Beide Geschlechter sind in der Lage zu singen. Ihr Gesang ist ein melancholisches Flöten.

Grünfink

Der Grünfink bleibt in milden Wintern bei uns. Kommt dann mit Verspätung der Wintereinbruch doch noch, fliegt er spontan in Richtung Süden. Oft überwintert der Vogel häufig in Bayern oder fliegt weiter bis in den Mittelmeerraum. Der Grünfink ist Vogel des Jahres 2018 geworden. Im Winter sieht man Grünfinken oft im Garten an den Futterstellen. Der Feind des Vogels ist der Sperber, der Wanderfalke, die Elster, der Marder und die Katze.

Kleiber Vogel

Der Kleiber ist ein Kletterkünstler, der geschickt an Baumstämmen hoch und runter klettern kann. Der Vogel hat starke Füße und Krallen, die es ihn erlaubt, kopfabwärts zu klettern. Der markante kurze Schwanz und der schwarze Augenstreif, der vom Schnabel bis zur Schulter verläuft, macht den Kleiber unverkennbar. Die Singvögel brüten in natürlichen Baumhöhlen. Das kann durchaus auch mal eine Spechthöhle sein. Das große Einflugloch wird vom Kleiber bis auf ein kleines Loch von etwa 3,5 Zentimetern Durchmesser mit Lehm verschmiert. Die Kleiber sind außer in Wäldern auch in Gärten und Parks anzutreffen. Sie nehmen gerne Nistkästen an, um darin zu Brüten und ihren Nachwuchs großzuziehen.

Kohlmeise

Ein beliebter Gartenvogel ist unsere Kohlmeise, die in menschlicher Nähe gut zurecht kommt. Unverkennbar ist ihr typischer Ruf „zizibäh zizibäh“. Die Vögel im Winter sind Vegetarier und fressen aus den Futterhäuschen Nüsse, Sonnenblumenkerne oder sie hängen pickend an den Meisenknödeln. Kommt dann der Frühling, leiten sie den mit einem abwechslungsreichen Gesang ein. Die Kohlmeise gehört zur beliebtesten Vogelart in unseren Gärten.

Zaunkönig

Den kleinen winzigen Zaunkönig sieht man oft in der Nähe von dichtem Gestrüpp. Mit kurzen Flügelschlägen sieht man den kleinen Vogel an bewachsenen Wegrändern, wenn er im Tiefflug sehr schnell aus einem Versteck in das Nächste fliegt. Der kleine Zaunkönig hat eine schmetternde Lautstärke, was man ihn nicht zutraut. Die Besonderheit des Zaunkönigs ist sein Nest. Der kleine Vogel ist in der Lage gleich mehrere kunstvolle, kugelförmige Nester zu bauen. Von denen kann sich seine Königsdame eins aussuchen. Danach polstert der Winzling erst das Nest mit feinem Moos aus. Das Heim ist fertig und die Hochzeit der Vögel kann beginnen.

Foto: Eleleleven CC