
Der Vielfraß – Foto von Hans Veth
Der Vielfraß ist ein kräftiges, verschlagenes und furchtloses Tier, der vom nördlichen Nadelwaldgürtel bis tief in die Tundra hinein verbreitet ist. Das Raubtier hat ein ungewöhnlich borstiges und
dichtes Fell, dass ihm gut gegen die Polarkälte und eisige Nässe schützt. Das Tier wird auch Bärenmarder, Gierling und Giermagen genannt. Das Raubtier sieht wie ein knuffiger Bär aus. Trotz seiner relativ kleinen Größe kann er mit seine langen und scharfen Zähnen viel Schaden anrichten. Ein Vielfraß kann ein Tier erlegen, das 10 mal schwerer ist als er selbst. Für Menschen ist er jedoch harmlos. Die Marderart greift, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet, auch Viehzuchten und Herden an.
Vielfraß Steckbrief
Systematik
- Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
- Überfamilie: Hundeartige (Canoidea)
- Familie: Marder (Mustelidae)
- Unterfamilie: Martinae
- Gattung: Gulo
- Art: Vielfraß
- Wissenschaftlicher Name: Gulo gulo
- Vielfraß Größe: Das Raubtier hat eine Kopfrumpflänge von 65 bis 105 cm, Schwanzlänge 17 bis 16 cm, Gewicht ca. 10 bis 30 kg. Die Weibchen sind deutlich leichter.
- Das Fell ist dunkelbraun bis schwärzlich gefärbt.
- Der Kopf ist massig mit kräftigen Gliedmaßen.
- Die Ohren sind relativ klein, der Schwanz ist kurz und buschig.
- Ein Vielfraß kann in der Wildnis ein Alter von 8 bis 10 Jahren erreichen.
- Feinde: Erwachsene Vielfraße müssen den Wolf fürchten. Die Jungvielfraße müssen sich vor dem Luchs, Bär, Polarfuchs und dem Adler in Acht nehmen.
- Verbreitung: Die Tiere kommen über die Taiga- und Tundragürtel der nördlichen Halbkugel, Skandinavien, das nördliche Sibirien, Alaska und weite Teile von Kanada vor. Vereinzelt auch im Nordwesten der USA.
- Nahrung: Vielfraße ernähren sich im Sommer viel von Aas, Nagetieren, Schneehasen, Eichhörnchen, Schneehühner, Vögel, Vogeleier und Beeren.
- Sie reißen ein Kalb vom Elch und Rentier und greifen sogar Luchse an.
Fortpflanzung Vielfraß
- Die Raubtiere paaren sich von April bis Juli.
- Bedingt durch eine Keimruhe beginnt die eigentliche Tragzeit erst von November bis März.
- Nach 30- bis 40-tägiger effektiver Trächtigkeitsdauer gebärt das Weibchen 2 bis 4 blinde Jungtiere mit einem Gewicht von 90 bis 100 Gramm.
- Die Säugezeit der Jungen beträgt 8 bis 10 Wochen.
- Im Herbst verlassen die Jungtiere die Mutter und sind mit einem Jahr ausgewachsen.