Vampirfledermäuse sind nachtaktiv und leben in Gruppen

Vampierfledermäuse

Vampirfledermäuse: Der Gemeine Vampir (Desmodus rotundus) lebt auf dem amerikanischen Kontinent. Er wird gefürchtet als Überträger wie der Tollwut auf Menschen und Nutztiere.

Die Vampirfledermäuse (Desmodontinae) sind Blutsauger und besitzen dafür ein charakterischtisches Gebiss.: Die äußeren oberen Schneidezähne und Eckzähne befähigen das Tier, ein kleines rundes Loch zu schlagen, durch das Blut angesaugt wird. Die Backenzähne sind verkümmert, das gesamte Gebiss zählt nur 20 Zähne. Die besondere Magenausbildung gestattet dem Tier ebenfalls keine andere Ernährungsweise als die des Blutsaugens. Vampirfledermäuse überfallen in der Nacht ihre Opfer, das sind Nutztiere sowie auch Menschen und bringen ihnen weniger schmerzende Wunden bei.

Das Tier geht dabei so schnell vor, dass der gebissene Mensch oft überhaupt nicht erwacht. Von Mexiko, Argentinien bis Paraguay erstreckt sich das Jagdgebiet des Gemeinen Vampirs (Desmodus rotundus). In kühlen Nächten finden dann Rinder und Pferde keine Ruhe. Ungeheure Fledermäuse saugen ihnen während des Schlafes vampirartig das Blut aus oder hängen sich am Rücken fest. Dadurch entstehen eiternde Wunden in denen Mücken, Dasselfliegen oder eine Schar stechender Kerbtiere sich ansiedeln.

Steckbrief Vampirfledermäuse

Systematik

  • Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
  • Überordnung: Laurasiatheria
  • Ordnung: Fledertiere (Chiroptera)
  • Überfamilie: Hasenmaulartige (Noctilionoidea)
  • Familie: Blattnasen (Phyllostomidae)
  • Unterfamilie: Vampirfledermäuse
  • Wissenschaftlicher Name: Desmodontinae
  • Nur drei Arten von Fledermäusen ernähren sich von Blut: das ist der Gemeine Vampir (Desmodus rotundus), der Kammzahnvampir (Diphylla ecaudata) und der Weißflügelvampir (Diaemus youngi).
  • Größe Vampirfledermäuse: Sie erreichen eine Kopfrumpflänge von 64 bis 95 mm, ein Körpergewicht von 15 bis 50 Gramm. Der Gemeine Vampier hat eine Flügelspannweite von 35 bis 40 cm.
  • Das Fell der Säugetiere ist an der Oberseite rötlichbraun oder graubraun gefärbt. Die Unterseite ist heller, oft gräulich. Auffallend sind die kräftigen Hinterbeine und im Gegensatz zu anderen vielen Fledermäusen können sie auch auf dem Boden laufen und hüpfen. Alle Arten haben keinen Schwanz und die Flughaut zwischen den Beinen ist klein.
  • Um nicht zu verhungern benötigen die Blutsauger spätestens alle drei Tage eine Blutmahlzeit. Haben sie ein Tier angebissen, so suchen sie nach Möglichkeit das gleiche Tier auch mehrmals auf.
  • Lebensraum: Die Vampirfledermäuse leben in wärmeren, sowohl feuchten als auch trockenen Regionen. Als Schlafplätze dienen in erster Linie Höhlen, auch in hohlen Bäumen, in Minen und Schächten.

Foto: Von Josh More – CC BY-NC-ND 2.0