Tundra ist eine Kältesteppe mit vielen Tierarten

Tundra

Winterzeit in der Tundra, bedeutet für Tiere ein Kampf ums Überleben.

Viele Säugetiere und Vögel leben in der Tundra des Nordens. Das Gebiet ist vor allem durch Gewächse, wie Moose, Flechten und Gräser geprägt.  Manche Vogelarten sindZuwanderer aus südlicheren Klimabereichen z.B. Raben, Eulen, Greifvögel, Schneehühner und Strandvögel. Auch eine Reihe von Singvögeln lebt in der Tundra, allen voran die Schneeammer, die auf den schmalen Grasflächen nach Nahrung sucht, sobald der Schnee schmilzt.

Vögel in der Tundra

Kolkrabe

Kolkrabe

Der Kolkrabe und die Schnee-Eule ist ein typischer und wichtiger Charaktervogel der Tundra. Der Rabe ist ein verspielter Opportunist. In den Dörfern des hohen Nordens nimmt der Vogel die Stelle der Stadttauben ein. Er findet seine Nahrung überall und selbst in den Abfallhaufen der Menschen. Kolkraben sind Luftakrobaten, die hoch am Himmel Sturzflüge und Loopings vollführen. Die Schnee-Eule wirkt dagegen eher gesetzt. Sie fliegt so geräuschlos wie ein Nachtfalter, wenn sie ihre Beute nachstellt. Sie jagt kleine Nagetiere, vor allem Lemminge. Die Schnee-Eule brütet in der offenen Tundra, wo sie fünf bis sieben Eier in trockenen Grasmulden ablegt.

Kleine Säugetiere in der Tundra

Die Säugetierfauna reicht von winzigen Wühlmäusen bis zu den riesigen Elchen. Dazu gehören Nager wie die Bisamratten, die Lemminge, die Erdhörnchen ebenso wie Füchse, Wölfe, Hasen, Luchse, Vielfraße, Wiesel, Otter, Rentiere, Elche und Moschusochsen. Die Lemminge sind die häufigsten Nagetiere der feuchten arktischen Ebenen, aber auch Feldmäuse sind im selben Lebensraum vertreten. Die Mäuse können anderorts allerdings noch zahlreicher vorkommen.

In der Tundra gibt es erstaunlicherweise nur einen echten Winterschläfer, das Arktische-Ziesel (Urocitellus parryii). Die Seltenheit dieser Tiere hängt möglicherweise mit dem Mangel an trockenen, frostfreien Plätzen zusammen, die sich für den Winterschlaf eignen. Die meisten kleinen Säugetiere der Tundra speichern Fettvorräte für den Winter und besitzen nicht einmal die Fähigkeit, beim kaltem Wetter in eine Starre zu versinken. So bleiben die Tiere den ganzen Winter über munter.  Diese kleinen Geschöpfe hausen im Winter gemeinsam unter der isolierenden Schneedecke.

Große Säugetiere in der Tundra

Elch

Elch

Die großen Säuger können sich selbstverständlich nicht unter den Tundraboden zurückziehen. Nur die Bären überwintern in Höhlen, die übrigen Tiere sind den ganzen Winter über aktiv. Es ist ein besonders typisches Merkmal all der großen Säugetiere, dass sie sehr weite Wanderungen unternehmen. Die Tundra ist nicht sehr fruchtbar und sie gilt nur deshalb als eine reiche Landschaft, weil sie so eine unermessliche Weite hat. Die großen Pflanzenfresser wie Rentiere und Moschusochsen werden vor allem durch den Schnee zum Wandern gezwungen.

Wo sich der Schnee zu einer harten Oberfläche verfestigt, wird häufig die unter ihm befindliche Pflanzennahrung unzugänglich. Den Elchen macht das weniger aus, denn sie finden ihre Äsung in wasserreichen Gegenden und verspeisen die Zweige, die aus dem Schnee herausragen. Zudem ist der Elch kein echter Bewohner der Tundra, seine eigentliche Heimat sind Nadelwälder, Sümpfe und Moore. Auch Rentiere suchen häufig diese Landschaften auf, wenn im Tundrawinter der Schnee stark verharscht ist.

  1. Foto: Tifenn Dgt
  2. Von Ivars Krutainis
  3. Tyler Quiring