Tölpel sind Meeresvögel und hervorragende Segelflieger

Tölpel

Tölpel haben an Land einen unbeholfen wirkenden Gang, die über die Tropen bis in die Subantarktis als Brutvögel vertreten sind.

Tölpel sind hervorragende Segelflieger und verbringen die meiste Zeit ihres Lebens auf dem offenen Meer. Es gibt 24 Arten von Tölpeln, die sich hauptsächlich von Schwarmfischen aus der Heringsfamilie ernähren. Die Seevögel stürzen sich aus einer Höhe von 15 bis 30 Meter ins Wasser und schnappen den Fisch knapp unter der Wasseroberfläche. Sie können allerdings auch tauchen und gerieten bereits in Tiefen von 30 Metern in Fischernetze. Tölpel bilden große Brutkolonien. Der Dung der Blaufußtölpel, die auf zahlreichen Inseln vor der peruanischen Küste nisten, wird als Dünger kommerziell abgebaut und heißt Guano. Der größte Tölpel ist der Basstöpel, die einzige europäische Art, die bei uns auf der Insel Helgoland in größerer Anzahl brütet.

Tölpel fühlen sich wohl auf den Galapagosinseln und brüten dort in großen Kolonien. Der Blaufußtölpel (Sula nebouxii) baut kein Nest, sondern legt seine Eier einfach auf dem Boden ab. Bei der Balz breitet jedoch das Männchen und das Weibchen ein paar Zweige oder anderes Nistmaterial auf dem Boden aus. Zweifellos haben die Vorfahren dieser Vögel Nester gebaut, doch in der Isolation ihres insularen Lebensraumes ist dieses Verhalten verlorengegangen.

Die breiten Schwimmfüße der Tölpel haben zwei Funktionen. Während die Vögel ihre Eier ausbrüten, falten sie ihre Füße darum. Es sind die einzigen Vögel, die so etwas tun. Ihre Füße dienen ihnen beim Schwimmen und Tauchen aber auch als kräftige Flossen. Ein schwimmendes Tier bewegt sich vorwärts, indem es das Wasser nach hinten drückt.

Brauntölpel

Brauntölpel sind die verbreitetsten Tölpel der  tropischen Meere, ihre Nester bestehen aus Mulden, die sie in den Sand scharren.

Steckbrief Tölpel

Systematik

  • Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Suliformes
  • Familie: Sulidae
  • Wissenschaftlicher Name: Sulidae
  • Größe: Mittelgroße bis große Vögel.
  • Die kleinste Art hat eine Körperlänge von 64 cm und ein Gewicht von 724 Gramm. Der Basstölpel ist die größte Art mit einer Körperlänge von 100 cm und ein Gewicht von 3,6 kg.
  • Die Meeresvögel haben einen torpedoförmigen Körper, einen kurzen Hals, einen keilförmigen Schwanz und schmale abgewinkelte Flügel.
  • Schwarze, braune und weiße Gefiederfarben sind vorrangig.
  • Der Schnabel der Vögel ist lang, kräftig und konisch geformt, der scharfe Schneiden hat, damit die Beutefische sicher festgehalten werden können.
  • Die langen und schmalen Flügel sind weit hinten am Körper, die ein geschicktes Fliegen und Gleiten im starken Wind ermöglichen.
  • Nahrung: Tölpel jagen Heringe, Sardinen, Sandaale, Makrelen und Sardellen. Die erbeuteten Fische werden meist unter Wasser verschluckt und selten an die Oberfläche gebracht.

Fortpflanzung Tölpel

  • Die meisten Tölpelarten brüten in großen Kolonien.
  • Das Nest der bodenbewohnenden Arten besteht nur aus einer Vertiefung mit wenig Material.
  • Die meisten Arten brüten nur ein einziges Ei aus.
  • Beim Blaufuß-, Masken- und Brauntölpel besteht das Gelege aus 2 Eiern.
  • Eine Brutdauer beträgt 41 bis 45 Tage.

1. Foto: Von Kristina Hoeppner
2. Foto: Von John Spofford