Teichralle (Teichhuhn) hat ein prachtvolles Gefieder

Teichralle

Teichralle

Die Teichralle (auch Teichhuhn) kommt mindestens ebenso häufig vor wie das Blässhuhn. Die Ralle ist jedoch selten zu beobachten, weil sie sich verborgen im Pflanzenbewuchs aufhält. Im übrigen ist die Teichralle ist durch ihre Färbung leicht zu erkennen. Der Kopf, Hals und Unterseite sind schiefergau, der Rücken schwarzbraun. An den Flanken fällt ein weißer Streifen auf. Die Ralle ist etwas kleiner als ein Rebhuhn. Sie ist ein Teilzieher, die in 12 Unterarten im gemäßigten Eurasien, in Afrika sowie Nord- und Südamerika beheimaet ist. In Europa fehlt dieser Vogel nur im hohen Norden Skandinaviens sowie in Hochgebirgen.

Besonderheiten Teichralle

Die Teichralle wirkt immer aufmerksam und ist auch immer zur Flucht bereit. Die Ralle schwimmt elegant und fällt durch ihren ständig nickenden Kopf und den zuckenden Schwanz auf.

Rallen

Selten bekommt man andere Rallenarten zu Gesicht, eher hört man sie. Von den anderen kleineren Rallen unterscheidet sich die drosselgroße Wasserralle durch ihren längeren roten Schnabel. Während das Blässhuhn, wenn es ungestört bleibt, nur einmal im Jahr brütet, macht die Teichralle regelmäßig zwei Bruten. Manche Arten helfen sich so, dass die Bruten „ineinandergeschachtelt“ werden. Das heißt, während die Jungen der ersten Brut noch vom Männchen betreut werden, sitzt das Weibchen bereits auf dem zweiten Gelege und brütet. Solche Schachtelbruten sind zum Beispiel bei der Zwergrohrdommel, beim Zwergtaucher, Eisvogel, Flussregenpfeifer und andere Arten beobachtet worden.

Verbreitung Teichralle

Die Teichralle brütet fast in ganz Europa mit Ausnahme des Höchsten Nordens. Weiterhin ist sie in Vorderasien (Türkei, Syrien, Palästina) durch Südwestsibirien und Turkestan bis zur Manschurei, Nordchina, Korea und Japan verbreitet. In Mitteleuropa kommt der am Wasser gebundene Vogel auch an kleinen Teichen, Tümpeln und Gräben vor, wo genügend Pflanzenbewuchs zur Deckung vorhanden ist. In Australien kommen keine Teichrallen vor.

Wanderungen

Die Teichrallen überwintern in Süd- und Westeuropa, teilweise auch an offenen Gewässern in Mitteleuropa. An ihren Brutplätzen finden sie sich von Mitte März an ein. Der Wegzug setzt im September ein und hält bis in den Spätherbst an. Ist der Winter nicht so streng, bleiben die Vögel auch in ihren Brutgebieten.

Steckbrief Teichralle

Systematik

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Kranichvögel (Gruiformes)
  • Familie: Rallen (Rallidae)
  • Gattung: Teichrallen (Gallinula)
  • Art: Teichralle
  • Wissenschaftlicher Name: Gallinula chloropus
  • Die Teichrallen haben eine Körperlänge von etwa 33 cm.
  • Die Altvögel haben einen roten Schnabel mit gelber Spitze. Die Beine sind grünlich und das Gefieder ist blaugrau, der Rücken ist bräunlich und die Schwanzunterseite ist weiß.
  • Beim Schwimmen der scheuen Vögel ist ein typischen Kopfnicken zu sehen.
  • In Deutschland stehen die Teichrallen auf der Vornwarnliste durch Lebensraumverluste.
  • Nahrung: Insekten, Käfer, Schnecken, Samen und Wasserpflanzen.
  • Stimme/Ruf der Teichralle ist ein gurgelndes „gurrrk; ferner verschiedene kurze scharfe Rufe.

Fortpflanzung Teichralle

  • Das Nest steht meist im dichten Pflanzenbewuchs in den Randzonen von Gewässern.
  • Ab und zu werden auch verlassene Nester anderer Vogelarten benutzt.
  • Das Nest selbst ist aus trockenen Schilfstengeln und -blättern ordentlich gebaut. Die Nestmulde ist mit feinerem Material ausgelegt. Am Nestbau beteiligen sich Männchen und Weibchen.
  • Das Gelege besteht meist aus 7 bis 10 Eiern. Es finden oft zwei Bruten im Jahr statt. Beide Partner bebrüten das Gelege.
  • Im Durchschnitt beträgt die Brutdauer 21 Tage.
  • Nach dem Schlüpfen werden die Küken ein paar Tage lang gefüttert, ehe sie von den Eltern im Brutrevier herumgeführt werden. Sie picken dann selbst Beutetiere auf und begeben sich zum Ruhen in eigens von Männchen entrichtete Schlafnester.

Foto: Von Ivan Naurholm – cc