
Teichmolch – Foto von Clint McKoy
Teichmolche (Triturus vulgaris) suchen zur Fortpflanzung im Frühjahr nach der Winterruhe die Gewässer auf, um sich zu paaren und zu laichen. In der Paarungszeit haben die Männchen einen wellenförmigen, gezackten Kamm über den Rücken bis zur Schwanzwurzel. In Deutschland kommen insgesamt vier Molcharten vor, der Kammmolch, der Fadenmolch, der Bergmolch und der Teichmolch. Molche schlagen ihre Eier in die Blätter des Laichkrauts ein. Ihre Kaulquappen sind schmaler als die vom Grasfrosch oder Erdkröte und tragen deutlich sichtbare Außenkiemen. Vom Moment des Schlüpfens an sind sie Fleischfresser.
Salamander und Molche sind eng verwandt und gut an das Leben auf dem Land und im Wasser angepasst. Manche legen Eier, aus denen wasserlebende Kaulquappen schlüpfen, die sich dann zu landlebenden, lungenatmenden ausgewachsenen Tieren entwickeln. Der europäische Feuersalamander lebt auf dem Land, außer während einer kurzen Zeit, wenn er ins Wasser zurückkehrt, um dort zu laichen. Manche Schwanzlurche, wie etwa der Axolotl, erreichen die Geschlechtsreife, während sie noch einige Charakteristika des Larvenstadiums aufweisen, z.B. Außenkiemen. Dieses Phänomen bezeichnet man als Neotenie, ein Wort aus dem Griechischen, das Junghalten bedeutet.
Was ein Lurch ist
Lurche sind wechselbare Wirbeltiere mit drüsenreicher, stets feucht gehaltener Haut. Ihre Gliedmaßen sind gut entwickelt; die vorderen haben 4 Finger, die hinteren 5 Zehen. Viele erwachsene Tiere tragen einen Schwanz (Schwanzlurche, z.B. Salamander), andere sind ohne Schwanz (Froschlurche). Die Entwicklung der Lurche erfolgt über im Wasser lebende, kiementragende Larven.
Steckbrief Teichmolch
Systematik
- Klasse: Lurche (Amphibia)
- Ordnung: Schwanzlurche (Caudata)
- Überfamilie: Salamanderverwandte (Salamandroidea)
- Familie: Echte Salamander (Salamandridae)
- Gattung: Lissotriton
- Art: Teichmolch
- Wissenschaftlicher Name: Lissotriton vulgaris
- Größe: Die Molche erreichen eine Länge bis zu 11 cm.
- Die Grundfärbung der schlanken Tiere ist bräunlich. Die Bauchseite ist mit dunklen Flecken behaftet.
- In Wassertracht haben die Männchen einen hohen und welligen Kamm.
Vorkommen
- In Deutschland ist der Teichmolch am häufigsten vertreten, der auch in ganz Europa vorkommt.
Lebensraum
- Die Tiere leben in Teiche, Seen und langsam fließende Gräben und Flüsse mit viel Pflanzenbewuchs und Sonneneinstrahlung.
- Die Teichmolche sind gefährdet durch Zuschüttung von Kleingewässern oder durch Verunreinigungen von Müll, Dünger und Umweltgiften.
- Während der Wanderungen aus dem Winterquartier zu ihren Laichgewässern lassen viele Teichmolche ihr Leben.
Nahrung
- Die Teichmolche ernähren isch von Insekten, Spinnen, Würmer, Wasserflöhe, Fischlarven, Kaulquappen und Kleinkrebsen.
Fortpflanzung Teichmolch
- Laichzeit der Tiere ist von März bis in den Mai hinein.
- Die Wassertemperatur muss mindestens 8 Grad Celsius betragen.
- Weibchen können in einer Saison 100 bis 300 Eier (1,3 bis 1,7 mm) ablegen.
- Die Eier werden einzeln mit den Hinterfüßen an Wasserpflanzen geheftet.
- Je nach Wassertemperatur dauert die Embryonalentwicklung 2 bis 4 Wochen.
- Die 6 bis 10 Millimeter kleinen Larven haben noch keine Beine und bewegen sich schwimmend mit dem Schwanz fort.
- Zuerst werden die Vorderbeine ausgebildet, danach die Hinterbeine.
- Nach 2 bis 3 Monaten verlassen die Molche das Gewässer.
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