Tapire leben hauptsächlich in geschlossenen tropischen Wäldern

Tapire

Tapire: Das Bergtapir lebt in Hochlagen zwischen 2000 bis 4500 m Höhe der Anden.

Durch ihre Körperform, die vielzehigen Füße und den kurzen Rüssel wirken die Tapire wie lebende Überbleibsel aus Urzeiten. Sie gehören auch zu den ältesten lebenden Säugetiere. Sie haben sich vom mittleren Tertiär bis auf unsere Tage unverändert erhalten. Während sie früher auch über Europa, China und Nordamerika verbreitet waren, sind die Tiere jetzt in Hinterindien, Sumatra sowie auf Mittel- und Südamerika beschränkt. Die vorne vier- und hinten dreizehigen Füße haben eine gut ausgebildete Hauptzehe. Die Hauptzehe hat hat an allen vier Füßen einen Hornschuh. Am Vorderbein unter dem Ellenbogengelenk tragen Tapire eine haarlose Schwiele ähnlich den Kastanien der Pferdeartigen. Kurze und hoch hinaufgerückte Nasenbeine lassen eine größere Beweglichkeit des kurzen Rüssels zu.

Arten Tapire

Das Flachlandtapir bewohnt in Südamerika tropische Bergregenwälder

Flachlandtapir

Das einfarbig, schwarz graubraun gefärbte Flachlandtapir (Tapirus terrestris) ist in weiten Teilen Südamerikas östlich der Anden beheimatet. Hauptsächlich lebt der Tapir im Amazonasbecken, im Llanos und im Pantanal. In solch einen großen Verbreitungsgebiet gibt es die Tapire in verschiedenen Farbvariationen. So gibt es hellbraune Tiere mit grauen Backen, wie man sie oft in den Zoologischen Gärten antrifft. Ein Tapir wird einschließlich seines kurzen Stummelschwanzes bis zu 2 Meter lang und erreicht eine Schulterhöhe von knapp einem Meter. Die weiblichen sind auffallenderweise größer als die männlichen Tiere.

Tapire gehören zur Verwandtschaft der Pferde- arten und der Nashörner

Das Bergtapir wird auch Wolltapir genannt

In den Gebirgen Kolumbiens, Ecuadors und Westperus lebt das Bergtapir (Tapirus pinchaque), der eine dichtere Behaarung und eine weiße Kennzeichnung um den Mundwinkel bis zur Mitte der Oberlippe aufweist. Jedoch fehlt ihm der weiße Ohrrand, den der Amerikanische Tapir hat. Sein Nacken ist mehr rundlich und hat keinen erhöhten Borstenkamm. – Durch die nach vorn über die Nasenbeine hinaus verlängerte knöcherne Nasenscheidewand weichen die Mittelamerikanischen Tapire (Tapirus bairdii) von ihren vorhergehenden Verwandten ab.

Der Schabrackentapir ist eine stark gefährdete Art

Schabracken-Tapir

Schabrackentapir

Im westlichen Thailand über die Malaiische Halbinsel bis zur Insel Sumatra lebt der Schabrackentapir (apirus indicus). Mit einer Länge von über 2,5 Meter, bei 1 Meter Schulterlänge, ist er wesentlich größer als seine Verwandten. Er ist auch durch einen schlankeren Körper, einen längeren Rüssel, kräftigere Füße und das Fehlen einer Mähne ausgezeichnet. Besonders auffallend ist seine Färbung, die den Körper einschließlich der Beine in drei Felder einteilt. Vorderster und hinterstes Körperdrittel einschließlich Kopf und Gliedmaßen sind schwarz gefärbt, während der Mittelrumpf, wie mit einer Schbracke bedeckt, grauweiß ist. Das ist für das Tier eine ausgezeichnete Schutzfärbung.

Alle Tapire, die vorzugsweise während der Dämmerung munter werden, halten sich im Wald und dichten Gebüsch meist in der Nähe von stehendem Gewässer auf. Sie sind gute Schwimmer und überqueren selbst breiteste Flüsse. Dabei laufen sie, ähnlich wie das Flusspferd, auch längere Zeit auf dem Grunde tieferer Gewässer, also unter Wasser. In ihrem langsamen und bedächtigen Gang mit dem zur Erde geneigten Kopf sowie dem schnüffelnden Rüssel erinnern sie sehr an die Bewegung des Schweines. Tapire treten in den Waldungen regelmäßige Pfade aus, die ständig benutzt werden und kaum von den Indianerwegen zu unterscheiden sind. Ihre Hauptnahrung bilden Pflanzen und nicht selten richten sie Pflanzungen von Zuckerrohr, Melonen oder Kakao großen Schaden an.

  1. Foto: Von Mamíferos de Colombia – CC BY-NC 2.0
  2. cc – Von Cláudio Timm
  3. DORIS METAF F – CC BY-NC 2.0