In den Wäldern Paraguays, Kolumbiens, Venezuelas und Brasiliens leben insgesamt vier Tapirarten. Diese urtümlichen Tapire haben sich in ihren Körperbau in den Jahrmillionen, in denen sie auf der Erde leben, nur wenig verändert. Der Mittelamerikanische Baird-Tapir ist der größte seiner Art. Dann gibt es noch den Schabracken-, den Berg– und Flachlandtapir. Der Baird-Tapir verkörpert die größte Art, der eine Länge von 2,40 Meter erreicht und mit einem Gewicht von über 300 kg. Der Schädel des Tapirs ähnelt dem von einem Pferd und Nashorn, mit denen er eng verwandt ist. Mit seinen vorstehenden Schneidezähnen weidet das Tier Gras ab und zermahlt die Pflanzen dann mit seinen breiten, flachen Backenzähnen.
Auffällig ist der Rüssel des Tapirs. Dabei handelt es sich um eine geruchsempfindliche, bewegliche Verlängerung der Nase und der Oberlippe. Mit denen kann das Tier an Pflanzen riechen, sie greifen und ins Maul stecken. Durch Fossilienfunde weiß man, dass Tapire vor 5 Millionen Jahren auf dem ganzen eurasischen Kontinent verbreitet waren. Obwohl ein Tapir sehr scheu ist, kann das Tier sehr gefährlich werden, wenn es in Panik gerät. Dann flüchet es kopflos und rennt alles um, was sich ihm in den Weg stellt.
Der Hauptfeind vom Tapir
Die hübsch gefleckten und gestreiften jungen Tapire können den verschiedensten Raubtieren zum Opfer fallen, die im Umkreis der Flüsse leben. Doch die Alttiere haben wahrscheinlich nur einen Hauptfeind den Jaguar. Diese herrlich große Raubkatze, die oberflächlich dem Leoparden ähnelt, ist gleichfalls ein nachtaktives Tier, das gerne an den Ufern auf die Jagd geht.
Bergtapir (Tpirus pinchaque)
Der Bergtapir auch Wolltapir genannt, der in den Anden von Kolumbiens und Ecuadors lebt, ist mit einem Gewicht bis zu 250 kg die kleinste Art.
Flachlandtapir (Tapirus terrestris)
Der Flachlandtapir, der am häufigsten vorkommt, steht in der Mitte und hat ein Gewicht bis zu 280 kg. Das Tier ist scheu und harmlos, dass außerhalb der Paarungszeit lieber als Einzelgänger lebt.
Schabrackentapir (Tapirus indicus)
Der Schabrackentapir ist die einzige andere Tierart, der in Thailand, Malaysia und Sumatra lebt.
Steckbrief Tapir
Systematik
- Klasse: Säugetiere (Mammalia)
- Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
- Überordnung: Laurasiatheria
- Ordnung: Unpaarhufer (Perissodactyla)
- Familie: Tapire
- Gattung: Tapire
- Wissenschaftlicher Name der Gattung: Tapirus
- Wissenschaftlicher Name der Familie: Tapiridae
- Tapir verwandt mit: Die Tiere gehören zur Ordnung der Unpaarhufer (Perissodyctyla), dazu gehören auch die Familien der Nashörner (Rhinocerotidae) und Pferde (Equidae).
- Die dunkelbraune Haut der Tapire ist dick, rau und lederartig.
- Tapire können eine Länge bis zu 240 m erreichen, ein Gewicht von 150 bis 300 kg.
- Die Oberlippe der Tapire ist zu einem rüsselförmigen Gebilde verlängert.
- Tapire können ein Alter von 25 bis 30 Jahren erreichen.
- Lebensraum: Die Säugetiere kommen in Mexiko, Mittelamerika, Südamerika und Asien vor.
- Nahrung: Tapire ernähren sich von Gras, Wasserpflanzen, Laub, Knospen, Zweige und Früchte.
- Feinde Tapire: Der Jaguar, Tiger, Puma, Bären und Krokodile.
Fortpflanzung Tapir
- Die Tragzeit der Weibchen beträgt 13 bis 14 Monate.
- In der Regel wird nur ein einziges Jungtier geboren.
- Die Jungtiere der Tapirarten sehen alle gleich aus, das Fellmuster ist dunkelbraun mit hellbraunen bis weißen Längsstreifen. Die können auch zu Flecken und Strichen aufgelöst sein.
- Mit etwa einem Jahr wird das Jungtier von der Mutter entwöhnt.
Krabbenarten: Rote Königskrabbe
Entenarten: Steckbrief Entenvögel
Kaninchenrassen: Steckbrief Blaue Wiener
Foto Flachlandtapir: cc – Von Cláudio Timm