Stelzenläufer bevorzugt Gewässer mit Flachzonen

Stelzenläufer

Stelzenläufer

Der auffällige schwarz-weiße Stelzenläufer geht trotz seiner ungewöhnlich langen Beine oft auch im flachen Wasser auf Nahrungssuche. Dort erbeutet der Watvogel mit seinen grotesk langen roten Beinen Wasserinsekten und andere Wirbellose. In tieferem Wasser kann der Stelzenläufer auf der Suche nach Nahrung auch tiefer waten, als viele andere Wasserläufer. Im Flug überragen die Beine den Körper weit nach hinten und machen den Vogel leicht kenntlich. Im Sommer ist der Wasservogel in Mitteleuropa ein unregelmäßiger Sommergast und gelegentlich auch Brutvogel.

Steckbrief Stelzenläufer

Systematik

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
  • Ordnung: Regenpfeiferartige (Charadriiformes)
  • Familie: Säbelschnäbler (Recurvirostridae)
  • Gattung: Stelzenläufer (Himantopus)
  • Art: Stelzenläufer
  • Wissenschaftlicher Name: Himantopus himantopus
  • Größe: Der Watvogel hat eine Körperlänge von 33 bis 40 cm, davon fallen auf den Schnabel 6 cm. Eine Flügelspannweite von 68 bis 82 Zentimeter sowie ein Gewicht von 160 bis 190 Gramm. Der Kopf, Nacken, Unterseite und Oberschwanzdecken sind weiß. Der obere Rücken und die Flügelunter- und Oberseite sind schwarz.
  • In Deutschland ist der Vogel ein unregelmäßiger Brutvogel und als seltener Durchzügler ist er jedoch regelmäßig zu sehen.
  • Stimme/Ruf: Häufig ist es ein „kjück kjück kjück…“, das dem Säbelschnäbler ähnlich ist, jedoch weniger flüssig und härter. Der Alarmruf ist ein „krit krit krit…“.
  • Lebensraum/Vorkommen: Das sind Flachwasserzonen in Süß-, Brack- oder in Lagunen von Salzwasser und Steppenseen. Die Vögel kommen hauptsächlich im Süden Mitteleuropas, am Kaspischen und Schwarzen Meer und in der Türkei vor. Stelzenläufer sind Langstreckenzieher und überwintern in Afrika.
  • Fortpflanzung: Stelzenläufer legen ihren Nistplatz in Form einer flachen Mulde auf dem Boden an. Das Nest liegt meist geschützt auf kleineren Inseln. Die Brutzeit ist von Mitte April bis August. Das Weibchen legt 4 hellbraune, schwarzgefleckte Eier ab, eine Brut im Jahr. Die Brutzeit dauert 22 bis 24 Tage und beide Eltervögel lösen sich ab. Beim Brüten der Watvögel ragen die zusammengelegten Beine weit übert den Nestrand hinaus. Die Jungvögel verlassen nach dem Schlüpfen oder kurz danach das Nest.

Foto: Von Emanuel Antonov