Stechmücken können Krankheiten übertragen

Stechmücke

Stechmücke (Hausmücke), die Weibchen haben einen langen Saugrüssel.

Die häufigste Art der Stechmücken, die in Europa vorkommt ist die Gemeine Stechmücke (Culex pipiens), die auch Nördliche Hausmücke genannt wird. Für uns sind Mücken vor allem lästig, kaum wird es abends etwas wärmer, tauchen die kleinen Nervensägen auf und nutzen jede Gelegenheit , um sich an

unserem Blut zu laben. Übrig bleibt nicht mehr als ein unangenehmes Jucken. Doch in anderen Ländern führen solche Stiche zu apokalyptischen Seuchen.

Mücken werden allerdings nicht als Killer geboren und leben nicht von Blut. Die Insekten ernähren sich ausschließlich von Nektar. Aber die Weibchen brauchen Blut für ihre Ei-Produktion. Denn nur in Blut sind bestimmte Proteine enthalten, die wichtig für die Vermehrung sind. Dabei stechen sie nicht nur Menschen, sondern auch Tiere, so infizieren sie sich mit gefährlichen Vieren. Besonders die aggressiv stechende „Asiatische Tigermücke“ ist gefährlich, die 75 Stiche in einer Minute schaffen kann. Je mehr verschiedene Opfer eine Mücke sticht, desto höher ist die Chance, ein Virus aufzunehmen. Genau das macht die Tigermücke besonders so gefährlich, die mehr als 20 Krankheiten übertragen kann.

Stechmücke Fortpflanzung

Auf unserem Planeten leben Mücken (3500 Arten) seit 170 Millionen Jahren. Keine Katastrophen noch Chemikalien konnten die Blutsauger ausrotten, dass vor allem an ihrer extrem hohen Reproduktionsrate liegt. Ein Mückenweibchen kann bis zu 240 Eier in ein kleines Wasserloch ablegen. Die entwickelte Larve frisst Pflanzenteile oder Mikroorganismen und manche ernähren sich auch von anderen Mückenlarven. Die Larven häuten sich viermal und nach der letzten Häutung ist das Insekt im Puppenstadium. Die Dauer der Entwicklung bis zur Schlüpfung der Mücke hängt von den Gegebenheiten der Umgebung ab. Als Devise gilt: Je wärmer es ist, desto eher beenden viele Mückenarten den Prozess.

Wie lange überleben Mücken

Viele glauben das ein frostiger Winter im Sommer vor einer Mückenplage schützt. Aber es sterben nur männliche Stechmücken im Herbst. Nur eine weibliche Stechmücke kann stechen und kann Eis und Schnee ohne Probleme überstehen. Die weiblichen Stechmücken verfügen über so ein körpereigenes Frostschutzmittel. Auch Eier und manchmal Larven überdauern die Winterzeit. Für die Winterstarre suchen die Insekten geschützte Plätze auf, wie etwa in Ställen. Ihre Eier liegen geschützt im Grundschlamm von Gewässern. Ein milder Winter ist für die Stechmücken gefährlich, dann nämlich lässt die Feuchtigkeit in ihren Winterquartieren ihre Flügeln verschimmeln und bedeutet für die blutsaugenden Plagegeistern den Tod.

Gemeine Stechmücke Steckbrief

Systematik

  • Unterordnung: Mücken (Nematocera)
  • Familie: Stechmücken (Culicidae)
  • Unterfamilie: Culicinae
  • Tribus: Culicini
  • Gattung: Culex
  • Art: Gemeine Stechmücke
  • Wissenschaftlicher Name: Culex pipiens
  • In Europa kommen etwa 104 Arten von Stechmücken vor,  weltweit mehr als 3500.
  • Gliederung einer Stechmücke der verschiedenen Stadien: Ei, Larve, Puppe und das ausgewachsenen Tier (Imago).
  • Die ersten drei Stadien sind abhängig von der Art und von der Temperatur.
  • Einige Arten haben einen Lebenszyklus von 4 bis 30 Tagen.
  • Die Larven wachsen in Teichen oder in wassergefüllten Behältern auf. Die Tiere atmen mit ihrem Rüssel am hinterem Ende des Körpers und holen Sauerstoff aus der Luft ein.
  • Die fliegenden Stechmücken sind auch Krankheitsüberträger von Malaria, Gelbfieber, Denguefieber und viele weitere gefährliche Krankheiten.
  • Das Überträgen geschieht beim Blutsaugen und fängt mit Rötungen, Schwellungen und starkem Juckreiz an. Die Infektionen können sogar den Tod herbeiführen
  • Nahrung Stechmücke: Bei den meisten weiblichen Stechmücken bilden die Mundteile einen langen Rüssel (Proboscis) um die Haut ihrer Opfer von Vögeln, Reptilien und Menschen zu durchstechen und Blut zu saugen.
  • Die Männchen können mit ihren Mundteilen kein Blut saugen.
  • Damit sich die Eier der Weibchen nach der Befruchtung der Männchen bilden können, wird Protein benötigt und daher müssen sie eine Blutmahlzeit zu sich nehmen. Das wird nicht aus der Nahrung von Nektar und Fruchtsaft geliefert.
  • Die Eiablage der Weibchen erfolgt auf der Wasseroberfläche oder in Wassernähe. Die meisten Arten der Mücken bevorzugen stehende Gewässer.
  • Besondere Merkmale: Die Stechmücke hat zwei häutige, teilweise beschuppte Flügel. Sie hat vielgliedrige Fühler, einen ebenso langen Stechrüssel, einen schlanken Körper und lange Beine. Das Gewicht der Mücken beträgt von 2 bis 2,5 g.

Bedrohte Vogelarten: Wachtelkönig
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Foto: Von Gustavo Fernando Durán – cc