Eine Spinne ist für das Ökosystem unverzichtbar

Schwarze Spinne

Schwarze Spinne Foto von Jon Butterworth

Spinnen ernähren sich hauptsächlich von Insekten, die sie meist mit ihren geschickt aufgestellten Netzen einfangen und so erheblich dezimieren. Die Tiere teilen ihr Gift aus, wenn sie mit ihren Kieferfühlern oder

Cheliceren zubeißen. Die Amerikanische Tarantel ist eine Wüstenspinne, die furchterregend aussieht, wollig schwarz behaart und so groß wie eine Menschenhand ist. Wird ein Mensch von der Amerikanischen Tarantel gebissen, endet das nicht tödlich, ist aber sehr schmerzhaft. Nur wenige Spinnenarten sind für ausgewachsene Menschen gefährlich. Dazu zählt die Bananenspinne, die Trichterspinne oder die Schwarze Witwe.

Kleine Schwarze Witwe, eine giftige Spinne

Die kleine Schwarze Witwe misst nur einen Zentimeter und mit ihrem Gift kann sie sogar einen Menschen töten. Die Weibchen sind sehr aggressiv und fressen die Männchen nach der Paarung auf. Daher stammt auch ihr Name ab. Das Gift der Spinne dient nicht nur zum Fangen von Beutetieren, sondern es ist auch eine Verteidigungswaffe.

Die Sydney-Trichterspinne eine tödliche Gefahr

Die Sydney-Trichterspinne kommt in Australien vor und ist eine der wenigen Spinnen, die sogar Menschen töten kann. Auf der Partnersuche geht die Spinne auf Wanderung und kann dann in nicht seltenen Fällen auf Menschen treffen. Dabei dringt das giftige Tier oft in menschliche Behausungen ein. Bei Begegnung mit Menschen reagiert das Tier äußerst aggressiv. Mit einem Körperdurchmesser von vier Zentimetern sind Weibchen doppelt so groß wie Männchen. Aber die Männchen sind vier- bis sechsmal giftiger als weibliche Tiere.

Vogelspinne

Die Vogelspinne aus den tropischen Wäldern beißt nur selten und kann, wenn auch vorsichtig, in die Hand genommen werden. Sie ernährt sich von großen Insekten und von Vögeln. Die Vogelspinne erreicht einen Durchmesser von bis zu 25 cm, die ein Alter bis zu 20 Jahre erreichen kann.

Falltürspinne und Piratenspinne

Die Falltürspinne lebt in einer mit Seide ausgekleideten Röhre in der Erde, auf der sich eine Art Falltür befindet. Wenn ein Beutetier die Stolperfäden um den Eingang berührt, schießt die Spinne hervor und ergreift die Beute. Die Piratenspinne lebt im Sumpfgebiete und ist stark genug, um kleine Elritzen zu fangen, die knapp unter der Wasseroberfläche schwimmen.

Die Wolfsspinne

Wolfsspinnen durchleben eine gefährliche Paarungszeit. Das Männchen muss das größere Weibchen nämlich zunächst davon überzeugen, dass es kein potentielles Beutetier ist. Das bedeutet ein stundenlanges Posieren und Signalisieren mittels der Fühler auf seinem Kopf, ehe es das Sperma durch seine Scherentaster auf das Weibchen übertragen kann. Das Weibchen trägt ihre Eier dann in einer Seidenkugel mit sich herum. Nach dem Schlüpfen reiten die Jungen auf ihr, bis sie sich selbst versorgen können. Tagsüber verbergen sich große gelbliche Wolfsspinnen (Geolycosa pikei) in ihren Erdhöhlen und kommen am Abend hervor, um auf Insektenjagd zu gehen. In ihren trichterförmigen Fallgruben lauern Ameisenlöwen auf ihre Beute.

Spinnen scheiden aus den Spinndrüsen an ihrem Hinterleib verschiedene Arten von Seide aus. Die Fäden des Spinnennetzes werden durch mikroskopisch kleine Tröpfchen stramm gehalten, die gleichzeitig mit der Seide ausgeschieden werden. Ihre Oberflächenspannung zieht die Seide zusammen, aber sobald eine Fliege in das Netz gerät, gibt die Faser nach, so dass das Netz durch den Aufprall nicht zerrissen wird. Viele Spinnen bemerken ein sich in ihrem Netz windendes Insekt an den Vibrationen, die durch die Seide übertragen werden. Vor allem für die blinden Spinnen, die in den Regenwäldern leben, ist diese Fähigkeit wichtig.

Spinnen in Deutschland

Allein in Deutschland gibt es über tausend Arten von Spinnen. Die Tiere überleben den Winter auf ganz unterschiedlicher Weise. Die Baldachinspinne ist den ganzen Winter über aktiv. Als Rückzugsort suchen sich die Tiere warme Keller, Schuppen und Dachböden aus. Im Freigelände verstecken sie sich unter Laub oder unter Baumrinden und können wochenlang ohne Nahrung auskommen. Die Kreuzspinnen z.B. halten eine Winterstarre ab. Eine clevere Taktik haben Wasserspinnen: Die Männchen suchen manchmal ein leeres Schneckenhaus als Winterquartier aus, dass sie mit Atemluft füllen und den Eingang mit Spinnfäden verschließen. Wie ein kleiner Ballon wird das Spinnenhaus durch die kalte Jahreszeit getragen. Wasserspinnen sind auch in der Lage, eigene Taucherglocken unter Wasser anzulegen.

Steckbrief Spinnentiere

Systematik

  • Unterabteilung: Bilateria
  • ohne Rang: Urmünder (Protostomia)
  • Überstamm: Häutungstiere (Ecdysozoa)
  • Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
  • Unterstamm: Kieferklauenträger (Chelicerata)
  • Klasse: Spinnentiere
  • Wissenschaftlicher Name: Arachnida
  • Zu den Spinnentieren (Arachnida) gehören die Webspinnen, Weberknechte, Skorpione, Pseudoskorpione, Milben und Zecken.
  • Es gibt weltweit etwa 45.000 Arten von Spinnen. Jedes Jahr kommen neue Spinnenarten dazu.
  • Größe der Spinnen 0,4 bis über 10 cm.
  • Maximales Gewicht der Tiere 130 g.
  • Die Farben der Körpersind schwarz, braun, gelb und rot.
  • Aussehen: Eine Spinne hat vier Paar Laufbeine, was sie von Insekten unterscheidet, die über drei verfügen.
  • Die Larven vieler Milbenarten haben nur sechs Beine.
  • Ein Spinnennetz besteht aus klebrigen und nicht klebrigen Spinnenfäden.

Nahrung Spinne

Eine Spinne fängt Mücken, Käfer und die eigene Art.

Lebensraum

Spinnen halten sich in Wälder und Wiesen auf.

Paarungszeit Spinne

  • Die Tiere paaren von Juni bis Oktober.
  • Bei den landlebenden Arten, nicht bei der Wasserspinne, gibt es häufig eine innere Befruchtung durch ein Gebilde was einen Penis ähnelt. Das ist bei Weberknechten der Fall.
  • Die Männchen anderer Gruppen z.B. die Skorpione sowie die meisten Milben legen Spermienpakete ab. Die werden von den Weibchen aufgenommen.

Der Holzbock (Zecke)

Die weibliche Zecke benötigt für die Entwicklung ihrer Eier Blut. Sie lauert an Pflanzen, um im geeigneten Moment auf eine Maus, Haushund, Pferd oder auf einem Schaf überzugehen. Dabei kann sie durch ihren Biss mit lebensbedrohlichen Krankheiten infizieren. In bestimmten Gebieten überträgt sie die Frühjahrs-Meningo-Enzephalitis (FSME) mit schweren Gesundheitsschäden bis zum Tod. Hiergegen kann man sich vorsorglich impfen lassen. Keinen Impfstoff gibt es bisher gegen die Lyme-Borreliose; sie lässt sich im Frühstadium durch eine starke Rötung um die Bissstelle herum erkennen und kann mit Antibiotika behandelt werden.

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