Skorpione haben eindrucksvolle Scheren

Gelber Mittelmeerskorpion

Ein Gelber Mittelmeerskorpion (Leiurus quinquestriatus) ist der gefährlichste Skorpion.

Die Skorpione erhalten ihre eigenartige Gestalt dadurch, dass die sechs letzten Glieder des Hinterleibes verschmälert sind und so einen Schwanz bilden, dessen Endglied zu einem Giftstachel umgewandelt ist. Die Skorpione sind Bewohner wärmerer Länder und schon in Südeuropa durch mehrere Arten vertreten. Sie leben unter Steinen, im faulen Holz, in Mauerlöchern und ähnlichen dunklen Verstecken. Da sie der Wärme bedürfen, dringen sie häufig in menschliche Wohnungen ein. Ein Skorpion kann sich in Betten, Kleidern oder Schuhen verkriechen, der den Mensch unfreiwillig zu nahe kommt. Die Skorpione benutzen dann ihren Schwanzstachel als Verteidigungswaffe. Der schmerzhafte Stich hat oft eine örtliche Entzündung, Lähmung, Fieber, Ohnmacht, Übelkeit und zuweilen den Tod zur Folge.

Bei nächtlichen Beutezügen des Skorpions, auf Insekten und Spinnen, dient der Stachel als Jagdwaffe: Das Tier läuft dabei sehr schnell und gewandt, manchmal auch seitwärts und rückwärts. Es hält den Schwanz nach oben und vorn über den Rücken gebogen und ergreift mit den in kräftigen Scherenendenden Pedipalpen von Beutetieren, was sich ergreifen lässt.

Die zappelnde Beute wird emporgehoben und durch einen sicheren, von hinten kommenden Stich widerstandlos gemacht. Einige Kranhafte Zuckungen und das Opferist tot. Nun wird es nach dem Munde geführt und verzehrt. Die Skorpione gebären, fertige Jungtiere. In den ersten Wochen scharen sich die weichhäutigen und noch hellfarbigen Jungen um und an die Mutter, ohne dass man sie sich ernähren sieht. Eine an allen Körperteilen von ihren 20 bis 50 Kindern besetzte Skorpionsmutter gewährt einen seltenen Anblick.

Foto: Von Minozig –  CC BY-SA 4.0