Siebenschläfer suchen auch menschliche Siedlungen auf

Siebenschläfer

Siebenschläfer – Foto von Rots Marie-Hélène

Die nachtaktiven Siebenschläfer (Glis glis) sind mausähnliche Tiere, die einen langen Winterschlaf abhalten. Die Nagetiere kommen auch in Deutschland vor und beginnen ihren langen Winterschlaf von Oktober bis in den Mai des nächsten Jahres hinein. Es kommt auch vor, dass Siebenschläfer sich zum Überwintern einen Platz in Gebäuden aussuchen, die frostsicher sind. Die Tiere schlafen zur Überwinterung oft im Boden, die im Durchschnitt nicht sieben, sondern sogar noch über acht Monate andauern kann. So entziehen sich die Tiere über zwei Drittel des Jahres ihren oberirdischen Feinden, wie Waldkauz, Wildkatze, Hauskatze und Baummarder. Die Wildschweine finden sie allerdings mit ihrem langen Rüsseln freilich noch bis zu 50 cm Tiefe. Der Winterschlaf der Bilche wirkt sich auch insofern arterhaltend aus, der sie vor Infektionen bewahrt. Werden die Bilche dauernd in geheizten Räumen gehalten, fallen sie in keinen echten Winterschlaf. Sie leben viel kürzer als ihre Artgenossen, die monatelang im gefrorenem Boden schlafen.

Steckbrief Siebenschläfer

  • Wissenschaftlicher Name: Glis glis
  • Größe: Kopf-Rumpf-Länge 13 bis 18 cm plus Schwanz von 11 bis 15 cm, Gewicht 70 bis 160 g
  • das Fell ist dicht, farblich graubraun, der Bauch ist weiß, die Augen sind groß und schwarz, der Schwanz ist buschig
  • zur Verständigung geben die Tiere langgezogene, trillernde Pfiffe von sich, auch quieken, murren und pfeifen sie
  • Die Tiere können ein Alter von 5 bis 9 Jahren erreichen
  • Nahrung: Bucheckern, Eicheln, Haselnüsse, Früchte, Knospen, Rinden, Pilze. Gelegentlich Insekten, Vögel und Vogeleier.

Vorkommen und Lebensraum Siebenschläfer

  • Über weite Teile von Süd- und Mitteleuropa, im Osten bis in die Ukraine hinein, im Südosten bis zum Nahen Osten. Im Mittelmeerraum von Sardinien, Korsika, Sizilien und auf den größere griechischen Inseln.
  • Siebenschläfer fühlen sich in großflächigen Laub- und Mischwäldern wohl.
  • Sie bewohnen auch alte Spechthöhlen, Vogelkästen und siedeln sich in der Nähe von Menschen in Scheunen und unter den Dächern von Häusern an.
  • Für den Winterschlaf graben sich die Tiere etwa 30 bis 100 cm tief in die Erde ein. In der frostsicheren Erde nehmen sie für den langen Schlaf eine kugelförmige Körperhaltung ein.

Feinde

Fortpflanzung Siebenschläfer

  • Einen Monat nach dem Winterschlaf paaren sich Siebenschläfer. Die Tragzeit der Weibchen beträgt 30 bis 32 Tage.
  • Es werden 4 bis 7 Jungtiere geboren, die nicht sehen, riechen und hören können. Erst später im Laufe der nächsten Wochen sind die Jungen dazu fähig.

Flugunfähige Vögel: Felsenpinguine