
Sibirischer Winkelzahnmolch
Ein außergewöhnliches Tier ist ein Sibirischer Winkelzahnmolch. Erst vor kurzem stellten Forscher fest, dass der Sibirische Winkelzahnmolch Temperaturen von -50 °C überlebt und sogar wiederbelebt werden kann, wenn man ihn bei -15 °C mehrere Jahre lang einfriert. Sein Blut enthält eine Chemikalie, die das Wasser in den Zellen ersetzt und so verhindert, dass Eiskristalle dem Körper Schaden zufügen.
Steckbrief Sibirischer Winkelzahnmolch
Systematik
- Ordnung: Schwanzlurche (Caudata)
- Überfamilie: Cryptobranchoidea
- Familie: Winkelzahnmolche (Hynobiidae)
- Unterfamilie: Hynobiinae
- Gattung: Salamandrella
- Art: Sibirischer Winkelzahnmolch
- Wissenschaftlicher Name: Salamandrella keyserlingii
- Größe: Die Weibchen werden 13 cm lang und die Männchen bis 16 cm.
- Die Hinterfüße der Molche haben nur vier statt fünf Zehen.
- Der Kopf ist vom Rumpf abgesetzt und die Augen stehen wie bei den Fröschen hervor.
- Am Hinterkopf befinden sich Ohrdrüsen, die auch der Alpensalamander und Feuersalamander hat. Der Rumpf ist mit 12 bis 15 vertikale Seitenfurchen besetzt. Der Schwanz ist an der Wurzel rundlich. Die Rückenmitte ist mit einem dünnen schwarzen Aalstrich besetzt.
- Die Haut vom Sibirischen Winkelzahnmolch erscheint glatt und glänzend.
- Lebensraum: Die Tiere leben in Sumpfgebieten, auf Waldlichtungen, unter Moos und auf nassen Wiesen. Sie halten sich in krautreiche Teiche oder ruhige Fließgewässer auf. Bei einer Außentemperatur von 0,5 bis 1 °C wird ein Sibirischen Winkelzahnmolch bereits wieder aktiv.
- Ab einer Wassertemperatur von 3 °C besetzen die Molche von April bis Juni ihre Laichgewässer.
Wann kann man Molche am besten beobachten?

Kammmolch
Im Frühjahr verlassen die Molche ihre Winterquartiere und suchen die Teiche auf, um dort zu laichen. Das ist die beste Zeit nach den Tieren zu suchen. Dann haben sie einen leuchtend bunt gefärbten Bauch, der beim Balzverhalten durch elegante Tänze und Posen gezeigt wird. Mit ihren Rückenkamm und feuerrotem Bauch sehen manche Arten aus wie winzige Drachen. Der europäische Bergmolch ist mit seinem orangen Bauch und den blauen Seiten besonders farbenprächtig. Der Bergmolch (chthyosaura alpestris) und auch der Kammmolch (Triturus cristatus) stehen in Deutschland unter Naturschutz und dürfen nicht aus den Teichen geholt werden.
Das Paarungsverhalten kann man sehr schön in einem Aquarium beobachten. Wie alle Amphibien atmen sie Luft und müssen daher die Möglichkeit haben, aus dem Wasser klettern zu können, um nicht zu ertrinken. Der Kammmolch steht in Deutschland unter Naturschutz und darf nicht aus den Teichen geholt werden. Molche leben unter Steinen und Baumstämmen in Feuchtgebieten. Sie ernähren sich von Insekten, kleinen Nacktschnecken und anderen Wirbellosen.
1. Foto: Von A.C. Tatarinov – CC by-sa 4.0
2. Foto: Lottie’s pets & stuff – cc0 1.0