
Eistaucher (Gavia immer) ist bei uns als Wintergast zu beobachten.
Seetaucher bewohnen vorwiegend die arktischen Gebiete Europas, Asiens und Nordamerikas. Im Herbst ziehen die Wasservögel nach Süden, um den Winter an den Küsten der gemäßtigten Zonen zu verbringen. Der bei uns am häuftigsten zu beobachtende Seetaucher ist der Prachttaucher (Gavia arctica). In Ostpreußen wurde der Prachtaucher in einzelnen Jahren im Frühjahr in sehr großer Zahl auf dem Durchzug beobachtet. Wahrscheinlich handelte es sich um skandinavische Brutvögel, die im Schwarzmeergebiet überwintern.

Eistaucher
Auch der Eistaucher (Gavia immer) ist gelegentlich bei uns zu sehen, wenn er an der Nordsee überwintert. Der Gelbschnäblige Eistaucher (G. adamsii), ist Brutvogel im arktischen Sibirien, nordwestlichen Nordamerika. In Alaska ist er ein ganz seltener Wintergast und auch an den Britischen Inseln. Der im Prachtkleid durch seine rotbraune Kehle leicht von den anderen Seetauchern zu unterscheidende Nordseetaucher und Sterntaucher kommt ebenfalls aus seinen Brutgebieten im Winter an unsere Küsten.
Seetaucher sind tag- und nachtaktive Vögel

Sterntaucher (Gavia stellata)
Die Seetaucher sind große Schwimmvögel mit scharf zugespitzen Schnäbeln, schmalen spitzen Flügeln und Schwimmhäuten an den Füßen. Die Geschlechter weisen die gleiche Färbung auf. Das auffällige Prachtkleid wird im zeitigen Frühjahr von beiden Geschlechtern angelegt und im Herbst, bei einer zweiten Mauser, durch ein schlichtes Winterkleid ersetzt.
Fortpflanzung Seetaucher
Männchen und Weibchen brüten abwechselnd und übernehmen auch gemeinschaftlich die Führung der Jungen. Alle Seetaucher wählen zum Brüten kleinere oder größere Landseen. So nistet der Sterntaucher an nordischen Küstenlagunen oder am Rande ganz kleiner, tiefer Teiche. Die Nester stehen auf kleinen Inseln oder im Uferstreifen, immer nahe am Wasser. Die Nester bestehen aus dürrem Schilf und Riedgras, die ein bisschen liederlich zusammen geschichtet werden. Das Gelege besteht aus zwei relativ großen und langgestreckte, braun-grünlichen Eiern, die eine schwärzliche Fleckung zeigen. Die Brutdauer beträgt beim Prachttaucher etwa 28 Tage. Die Jungen mit ihrem düster einfarbigen Dunenkleid sind Nestflüchter.
Alle Seetaucher schwimmen und tauchen ganz vortrefflich, sie können sich lange Zeit unter Wasser bewegen, ohne zur Oberfläche zu kommen. Wenn Gefahr droht, tauchen sie rasch unter. Dabei strecken sie sich lang aus, drücken das Gefieder dicht an den Körper und schießen mit den Füßen rudernd pfeilschnell durch das Wasser. Ihr Flug ist viel besser, als man erwarten möchte, wenn man den schweren Leib mit den kleinen Flügeln vergleicht. Haben sich die Seevögel nach einem tüchtigen Anlauf eine gewisse Höhe gewonnen, so fliegen sie sehr rasch dahin. Ihre Füße ragen dabei über den sehr kurzen Schwanz hinaus. Außerordentlich schön sieht sich der Flug an, wenn sich die Vögel von den hohen Küstenbergen herab ins Meer stürzen. Dannn schießen sie pfeilschnell in die Tiefe hinab, um unmittelbar darauf ins Wasser zu tauchen.
- Foto: Von Mike Baird – CC BY 2.0
- GlacierNPS – CC PDM 1.0
- cc – von jinchin lin