Seepocken sind Planktonfresser und filtern das Wasser

Seepocken

Seepocken sind Zwitter, die sich gegenseitig befruchten.

Seepocken haben vulkanförmige Schalen, wobei der „Krater“ durch vier Platten geschlossen werden kann. Sie sind sehr häufig auf Felsen im Bereich zwischen Ebbe und Flut zu finden. Sie kolonisieren sich an Schiffsunterseiten oder anderen Treibgut, das lange Zeit im Wasser gelegen hat. Obwohl sie an Napfschnecken erinnern, sind Seepocken keine Mollusken, sondern gehören zusammen mit den Entenmuscheln zur Ordnung der Rankenfüßer (Cirripedia), sind also Krebse (Crustaceen). Auf manchen Felsen an der Küste leben über 100.000 Seepocken auf nur einem Quadratkilometer. Die garnelenähnlichen Seepockenlarven schwimmen frei im Wasser. Wenn sie einen passenden Untergrund finden, kleben sie sich rückwärts darauf, ihre Schale aufzubauen. Sie haben einen der rauhsten Lebensräume für sich erobert. Das sind Oberflächen von Felsen, die der vollen Gewalt der Meere ausgesetzt sind und sie bewegen sich nie.

Seepocken gehören zu den Krebsen

Vor allem an felsigen Küsten in der Gezeitenzone lebenden Seepocken kommen in unübersehbaren Mengen vor. Sie können ihr Gehäuse öffnen und schließen. Solange sie vom Wasser bedeckt sind, pflegen sie ununterbrochen ihre Ranken hervorzustrecken und einzuziehen, wodurch sie sich sowohl frisches Atemwasser wie auch Nahrung zuführen. Bei Eintritt der Ebbe verschließen sie ihr Gehäuse mit einer zwei kalkige Plattenpaare tragenden Deckelhaut. So vermögen sie die Zeit des Trockenlegens ohne Schaden zu überdauern. Legt man Seepocken in einen Eimer voller Meerwasser, öffnen sie sich und lassen ihre fedrigen Beine ins Wasser hängen. Damit filtern sie Plankton und andere winzige Nahrungspartikel heraus.

Foto: Von James St. John – CC BY 2.0