Schwalben sind alle Flugakrobaten der Lüfte

Schwalben

Schwalben kommen ab Ende März bis Mitte Mai aus ihren Winterquartieren nach Mitteleuropa zurück.

Schwalben bilden eine Familie der Singvögel. Sie haben einen schlanken, stromlinienförmigen Körper. Der ist sehr gut  an das Fangen fliegender Insekten angepasst. Schwalben sind mit lange undspitze Flügel ausgestattet, haben einen weiten Rachen und kleine Füße. Sie Vögel sitzen nur selten auf dem Boden und trinken während des Flugs. Der Schwanz ist meist tief gegabelt und hat häufig verlängerte Außenfedern. Schwalben erreichen sehr hohe Fluggeschwindigkeiten, manche mehr als 120 km/h pro Stunde. Sie sind Zugvögel und überwintern in Afrika.

Arten von Schwalben

Flussseeschwalbe ist in Mitteleuropa ein häufiger Brut- und Sommervogel

Flussseeschwalben – Foto von Michele Lamberti – cc

Die europäische Flussseeschwalbe (Sterna hirundo), ist von schlanker Gestalt und hat einen langen, tief gegabelten Schwanz. Die Schwalbenart ähnelt sehr der Küstenseeschwalbe (Sterna paradisaea). Charakteristische Merkmale sind die schwarze Kappe, der lange rote Schnabel mit schwarzer Spitze. Weiterhin die roten Beine sowie der gegabelte Schwanz, dessen Spitzen nicht über die gefalteten Flügel hinausragen. Beide Geschlechter sind gleich gefärbt. Beim Ruhekleid ist die Stirn weiß und der Rest des Kopfes ist schwarzbraun gefleckt. Die Jungvögel zeigen einen charakteristischen dunklen Fleck an der Kehle. Die Flusssseeschwalbe ist in großen Teilen Eurasiens sowie in Mittel- und Nordamerika und in Afrika verbreitet. Die Seeschwalbenart brütet an Flüssen, Seen und Lagunen. Im Winter ist sie vor allem im Bereich der Meeresküsten anzutreffen.

Mehlschwalbe nistet sich unter den Dächern von Gebäuden ein

Die Mehlschwalbe (Delichon urbicum) ist an der Oberseite blauschwarz, an der Unterseite sowie am Bürzel weiß gefärbt. Sie hat einen kurzen Schnabel, befiederte Beine und einen gegabelten Schwanz. Die Flügel sind spitz zulaufend. Beide Geschlechter zeigen keine Unterschiede. Mehlschwalben sind Langstreckenzieher, die in fünf Unterarten in Eurasien und Nordafrika verbreitet sind. Die europäischen Populationen ziehen im Herbst über das Mittelmeer und die Sahara nach Süden, um in den Savannen Afrikas zu überwintern. Der Lebensraum dieser Schwalbenart ist in felsigem Gelände ebenso anzutreffen wie in Städten, Vororten und Dörfern. Die Nester der Vögel werden vorzugsweise unter Felsüberhängen oder unter Dachvorsprüngen errichtet.

Die Rauchschwalbe erbeutet im Flug Insekten

Rauchschwalbe holt sich Schlamm zum Nestbau

Rauchschwalbe – Foto von cc – Von gynti_46

Die Rauchschwalbe (Hirundo rustica), ist oberseits stahlblau gefärbt und unterseits kräftig weiß. Man erkennt sie an ihrem langen, tief gegabelten Schwanz. Stirn und Kehle sind braunrot gefärbt. Der Flug ist schnell und anmutig. Das napfförmige Nest baut sie sorgfältig aus Lehm und trockenem Gras. Es befindet sich stets im Inneren von Gebäuden (Ställen, in Löchern von Mauern oder Scheunen), meist auf einem Dachsparren oder auf Simsen. Die Rauchschwalbe lebt überall in Deutschland, vorwiegend in ländlichen Siedlungen. Im Herbst sammeln sich die Vögel in großen Gesellschaften und fliegen zur Überwinterung nach Zentralafrika. Im April kehren sie zurück.

Uferschwalbe brütet oft in Steilwänden von Sand- und Kiesgruben

Uferschwalbe

Uferschwalbe – Foto: Von WalliNet – cc

Die Uferschwalbe (Riparia riparia) brütet meist in Kolonien. Ihre Brutröhren legen sie in den wenigen in der Landschaft vorhandenen Steilwänden an. Mehrere Tausend Paare umfassen die größten Kolonien an Steilufern der Ostsee. Die Brutweise hat den Vorteil, dass Raubtiere wie der Dachs oder Fuchs die Nester nicht erreichen können. Den Eingang zur Nisthöhle bildet ein einfaches Loch, das über den Gang zur Nestkammer führt. Beide Partner wenden sich einige Wochen dafür auf, um ihre Bruthöhle zu graben. Der Gang bis zur Nestkammer kann bis zu 1 m lang sein. Die Uferschwalbe bevorzugt mehr oder weniger offene Flächen in Wassernähe als Lebensraum.

  1. Foto: Von Walter Brunner