Schnepfenvögel in Moorlandschaften

Schnepfenvögel

Viele Arten der Schnepfenvögel überwintern in Afrika.

Die Schnepfenvögel haben lange Beine und Schnäbel. Die Vögel leben in den Überganszonen von Land und Wasser in Sümpfen, an den Küsten der Meere, an Ufern von Flüssen und Seen. Einst hörte man noch vielseitig das Zischen und Kollern des Birkwilds auf den Moorwiesen ehe die Sonne aufging. Heute hat sich das Birkhuhn rar gemacht. In dem versumpften Wiesengelände sieht noch einige Kiebitze, die mit wuchtigen Flügelschlägen dahinfliegen. Mit ein bisschen Glück kann man die drosselgroße, langschnäbelige Bekassine beobachten, die mit schnellen, hastigen Flügelschlägen steil nach oben fliegt, um sich dann plötzlich ebenso wieder abwärts fallen zu lassen. Im Fall des Vogels hört man ein Meckern, dass wie von einer Ziege klingt. In manchen Gegenden heißt die Bekassine daher auch Himmelsziege. Der ziegenartige Ton entsteht dadurch, dass die Luft durch die beim Absturz breit gefächerten Schwanzfedern streicht.

Weiter in den Sumpflandschaften hört man das Flöten der Rotschenkel, die zusammen mit dem Großen Brachvogel, Kiebitz, Wachtelkönig, Uferschnepfe und Bekassine in den Mooren brüten. In Norddeutschland kommt noch der Kampfläufer vor, der ein außergewöhnliches Eheverhältnis führt. Am eigenartigsten der Kampfläufer sind die sogenannten Kämpfe, die auf kurzgemähten Wiesen stattfinden. Eine größere Anzahl von Männchen versammeln sich auf dem Wiesengelände und dann beginnt der Kampf, der in Wirklichkeit nur ein Zurschaustellen der bunten Federkragen bedeutet. In geduckter Haltung gehen die Männchen erbittert aufeinander los, wenden sich ab, um sich gleich den nächsten Gegner vorzunehmen. Kommen dann einige Weibchen auf dem Balzplatz, kehrt bei den Männchen für einige Augenblicke Ruhe ein. Doch auf einmal beginnt das Spiel von neuem. Hat ein Männchen mit einem Weibchen Hochzeit gefeiert, kehrt es zu seinen Konkurrenten zurück und überlässt dem Weibchen den Nestbau, das Brutgeschäft und die Aufzucht der Küken.

Tiere am Fluss

Flüsse mit ihren vielfältigen Uferformen bieten den verschiedensten Tier- und Pflanzenarten Lebensraum. Die Wasseramsel ist verwandt mit dem Zaunkönig. Sie halten von großen Steinen am Ufer von Bachläufen aus Ausschau nach Kleintieren, von denen sie sich ernähren. Der Eisvogel gräbt Nisttunnel in Steinwände am Flussufer. Die Zwergmaus legt geschickt ihr Kugelnest in höheren Schifhalmen. Der Fischotter ernährt sich vor allem von Fische und anderen Wirbellosen. Sieht man das Tier in einem Fluss,ist das ein Hinweis darauf, dass es sich um ein sauberes Gewässer handelt. Die meisten Tiere trifft man kurz nach Sonnenaufgang. In der Morgendämmerung eines Sommertages ist am Flussufer ein magischer Ort.

Schnepfenvögel Steckbrief

Systematik

  • Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Regenpfeiferartige (Charadriiformes)
  • Familie: Schnepfenvögel
  • Wissenschaftlicher Name: Scolopacidae
  • Kennzeichen Schnepfenvögel: Lange Beine und lange Schnäbel.
  • Unter Schnepfenvögel gibt es Langstreckenzieher, die mit ihren langen und spitzen Flügeln Geschwindigkeiten bis zu 70 km/h erreichen.
  • Vorkommen: Die Schnepfenvögel kommen auf allen Kontinenten vor.
  • Die kleinen bis mittelgroßen Watvögel kommen an Küsten und in Feuchtgebieten vor. Wenige Arten haben sich an Trockengebiete angepasst.
  • Nahrung Schnepfenvögel: Weichtiere, Krebstiere, Spinnen, Würmer, Fische, Schnecken, Insektenlarven, teilweise auch Pflanzenkost.

Foto: Michele Lamberti – cc