Schleichkatzen haben kleine Ohren und kurze Beine

Schleichkatzen

Mungo – Foto: Von David Cook – CC BY-NC 2.0

Die Schleichkatzen unterscheiden sich von den Katzen durch ihren langgestreckten, dünnen und runden Körper. Es sind kleine bis mittelgroße Raubtiere, die im allgemeinen unseren Mardern ähneln. Sie sind mit rund 35 Arten vertreten und ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Afrika ins westliche Asien und nach Südeuropa. Schleichkatzen bewohnen die unfruchtbaren trockenen Gegenden, die Wüsten, Steppen oder die dünnbestandenen Waldungen im wasserarmen Afrika und Hochasiens. Manche Tiere bevölkern auch fruchtbare Niederungen, die Ufer von Flüssen oder Rohrdickichte.

Die meisten sind Nachttiere, einige auch ausgesprochene Tagtiere. Die größere Anzahl bevorzugt den Aufenthalt auf dem Boden und steht an Beweglichkeit den gewandtesten Raubtieren nicht zurück. Die Schleichkatzen sind meist sehr anmutigeTiere, deren Bewegungen große Ausgeglichenheit zeigen. Der Geruchssinn steht bei der Ausbildung obenan. Die Katzen bekunden viel Verstand und große Lernfähigkeit. Viele sind für den Menschen nützlich, weil sie Mäuse, Ratten, Schlangen und andere lästige Tiere vertilgen.

Arten von Schleichkatzen

Die Kleinfleck-Ginsterkatzen sind Schleichkatzen, die exzellent springen und klettern können

Die Kleinfleck-Ginsterkatze  (Ganetta ganetta) ist in Nordafrika zu Hause und ist auch auf der Pyrenäischen Halbinsel in einsamen Gebieten räuberisch aktiv. Das etwa 50 cm lange Tier findet sich sowohl in baumlosen wie bewaldeten Gebirgen und kommt auch in die Ebenen herab. Feuchte Orte in der Nähe von Quellen und Bächen, buschreiche Gegenden und zerklüftete Bergwände werden bevorzugt. Die Schleichkatze bewegt sich hier mit der Gewandheit eines Fuchses zwischen Steinen, Gräsern und Büschen schnell und gedeckt. Ihre Beweglichkeit, besonders wenn sie Beute erjagt ist bewundernswert. Die Ginsterkatze hat ein schönes Pelzwerk und sie ist leicht zu zähmen.

Die Afrikanische Zibetkatze klettert kaum auf Bäumen

Afrikanische Zibetkatze

Afrikanische Zibetkatze – Foto: Николай Усик – CC BY-SA 3.0

Die Afrikanische Zibetkatze (Civettictis civetta) ist eine Art der Raubtiere aus der Familie der Schleichkatzen (Viverridae). Sie hat etwa die Größe eines mittelgroßen Hundes. Ihr Kopf ist gewölbt, breit mit einem Haarkamm und einer spitzen Schnauze. Der Körper ist besonders kräftig ausgebildet. Von der auffällig aschgrauen, bisweilen ins Gelbliche spielenden Grundfarbe zeichnen sich zahlreiche, runde oder eckige, schwarzbraune Flecken von unterschiedlicher Stellung und Größe ab. Die Heimat der Zibetkatze ist in weiten Teilen Afrikas. Das Tier lebt von Vogeleiern, kleinen Säugern, Kriechtieren und Lurchen.

Mungos haben keine großen Ansprüche an ihren Lebensraum

Zu den Schleichkatzen gehören die Mungos, die seit jeher als geschätzte Ratten– und Schlangenverzehrer zählen. Die Raubtiere übertreffen an Größe bedeutend unsere Hauskatze. Der Körper der Mungos ist schlank, aber nicht so zierlich wie bei den Ginsterkatzen. Die Lebensräume der Tiere sind dicht mit Rohr bewachsene Ufer der Flüsse und die umliegenden Rohrdickichte. Hier gehen sie am Tag auf Raubzüge und bilden zwischen den Rohrstengeln schmale, sorgfältig gesäuberte Gangwege. Die führen nach ihren tiefen, aber nicht besonders ausgedehnten Bauten. Im Bau wirft das Weibchen in den Frühlings- oder ersten Sommermonaten 2 bis 4 Junge, die lange gesäugt werden.