Schakal ein ausdauernder Läufer und Rudeljäger

Schakal

Schakal

Goldschakal (Canis aureus), Schabrackenschakal (Canis mesomelas) und
Streifenschakal (Canis adustus)

Die Bezeichnung Schakal beinhaltet mehrere Arten von Wildhunden. Sie sind von wolfsähnlicher Gestalt, jedoch nur kleiner als Wölfe und Wildhunde. Schakale sind in den tropischen Steppen wichtige Aasbeseitiger und leben von Überresten der Beute von größeren Raubtieren. Außer das der Schakal Aas frisst, reißen sie auch kleinere oder mittelgroße Tiere, etwa kleinere Antilopen und Vögel. In der Dämmerung und in der Nacht gehen sie als Einzelgänger oder in Gruppen auf die Jagd.

Steckbrief Goldschakal

Systematik

  • Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
  • Überfamilie: Hundeartige (Canoidea)
  • Familie: Hunde (Canidae)
  • Tribus: Echte Hunde (Canini)
  • Gattung: Wolfs- und Schakalartige (Canis)
  • Art: Goldschakal
  • Wissenschaftlicher Name: Canis aureus
  • Es besteht eine enge Verwandtschaft mit dem Wolf.

Größe Goldschakal

  • Das Tier hat eine Länge von 80 bis 95 cm. Eine Schwanzlänge von 20 bis 30 cm. Die Schulterhöhe beträgt 35 bis 50 cm. Das Gewicht 10 bis 15 kg.
  • Das Fell ist im Normalfall goldgelb gefärbt. Es gibt regionale Unterschiede und auch Verfärbungen zu verschiedenen Jahreszeiten.
  • Die Tiere haben lange Beine und können großen Strecken zurücklegen.

Vorkommen/Verbreitung

Die Wildhunde kommen in Asien, Indien, Afrika, Naher und mittlerer Osten, Arabische Halbinsel, Osteuropa vor. Der bevorzugte Lebensraum der Schakale sind Steppen und Halbwüsten, küstennahe Trockengebiete und offene Savannengebiete. Sie vermeiden dichte Vegetation zu bewohnen.

Nahrung Schakal

Fortpflanzung Schakal

  • Der Goldschakal lebt in fester Beziehung mit einem Weibchen.
  • Die Paarung findet in der Trockenzeit im Oktober statt.
  • Die Tragzeit der Weibchen beträgt ca. 60 Tage.
  • Das Weibchen sucht sich eine geeignete Höhle für die Aufzucht der Jungen aus.
  • Der Wurf kann aus sechs bis neun Welpen bestehen. Die sind behaart und werden in den ersten drei Tagen völlig blind geboren.
  • Die Welpen werden in den ersten drei Wochen nur von Muttermilch ernährt . Danach bekommen sie zusätzlich feste Nahrung, die beide Elterntiere in der Höhle aus ihren Mägen hervorwürgen. Mit etwa 5 Wochen werden die Jungen endgültig von der Muttermilch entwöhnt.
  • Mit 5 bis 6 Monaten werden die Jungtiere selbständig und mit ca. 20 Monaten geschlechtsreif.

Hinweis: Meere in Gefahr durch Verschmutzung und Ausbeutung
Fischarten: Eingeweidefische

Schabrackenschakal (Canis mesomelas)

Steckbrief Schabrackenschakal

  • Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
  • Überfamilie: Hundeartige (Canoidea)
  • Familie: Hunde (Canidae)
  • Tribus: Echte Hunde (Canini)
  • Gattung: Wolfs- und Schakalartige (Canis)
  • Art: Schabrackenschakal
  • Wissenschaftlicher Name: Canis mesomelas
  • Der Schabrackenschakal ist ein schlanker Wildhund. Er wird zu den Echten Hunden der Gattung (Canis) gerechnet
  • Größe von 70 bis 100 cm, Schulterhöhe etwa 38 cm, Gewicht 6 bis 12 kg.
  • Die Farbe der Beine, Bauch, Kopf und Rumpf sind zimtfarben bis rotbraun.
  • Der Rücken hat eine schwarz/graue marmorierte Schabracke.
  • Der Schwanz ist buschig und schwarz.
  • Das Maul hat eine weiße Umrandung, große Ohren.
  • Der Schakal hat stumpfe Krallen an den Pfoten. Er ist ein ausdauernder und schneller Läufer.
  • Beide Geschlechter unterscheiden sich im Fellmuster nicht.
  • Der Schabrackenschakal kann ein Alter von max. 12 Jahren erreichen. Die Tiere sind keine gefährdete Art.

Vorkommen/Verbreitung Schabrackenschakal

  • Eine Population lebt in Ost-Afrika und eine in Süd-Afrika. Die Tiere lieben trockenes Buschland, Savannen, feuchte Wälder und kurzes Grasland.

Nahrung

  • Die überwiegend nachtaktiven Raubtiere fressen hauptsächlich Fleisch.
  • Sie jagen Kleinsäuger, mittelgroße Säugetiere, Vögel, Eier, Reptilien, Insekten, Käfer, Heuschrecken, Aas, Beeren und Trauben.

Fortpflanzung Schabrackenschakal

  • Die Tragzeit der Weibchen beträgt 60 bis 65 Tage.
  • Die Geburten finden in unterirdischen Höhlen statt.
  • Ein Wurf kann 1 bis 9 Welpen betragen (in der Regel meistens 3 bis 6).
  • Die Welpen kommen blind zur Welt, die nach ca. 8 Tagen ihre Augen öffnen können.
  • Mit etwa drei Wochen können die Jungen vorgekaute Nahrung zu sich nehmen.
  • Mit 8 bis 10 Wochen werden die Jungtiere entwöhnt.
  • nach 12 bis 14 Wochen verlassen sie die Höhle und gehen gemeinsam mit den Elterntieren jagen.
  • Die Geschlechtsreife erreichen die Jungtiere mit etwa 11 Monaten.
  • Die endgültige Fellzeichnung erhalten die Jungtiere mit ca. 2 Jahren.

Streifenschakal (Canis adustus)

Steckbrief Streifenschakal

  • Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
  • Überfamilie: Hundeartige (Canoidea)
  • Familie: Hunde (Canidae)
  • Tribus: Echte Hunde (Canini)
  • Gattung: Wolfs- und Schakalartige (Canis)
  • Art: Streifenschakal
  • Wissenschaftlicher Name: Canis adustus
  • Von den Schakalen ist der Streifenschakal (auch Streifenwolf) der kleinste Wildhund, der in weiten Bereichen Afrikas vorkommt.
  • Der mittelgroße Schakal hat eine Kopfrumpflänge von etwa 65 cm, Schulterhöhe ca. 45 cm, Gewicht ca. 8 bis 12 kg.
  • Die Tiere haben eine bräunlichgraue Grundfärbung. An den Flanken stark ausgeprägte schräg helle Streifen.
  • Der kleinste Wildhund meidet trockene Wüstengebiete und offene Savannen. Er bevorzugt Gebiete mit Gehölzen, Busch, Feuchtlandschaften und Grasland.
  • Der Schakal teilt sich auch Gebiete mit dem Goldschakal und Schabrackenschakal auf und nutzt dabei die Habitate mit dichterer Vegetation.
  • Ein Streifenschakal kann ein Alter von ca. 12 Jahren erreichen. Die Tiere sind keine bedrohte Tierart.

Nahrung

  • Die nachtaktiven Streifenschakale gehen einzeln auf die Jagd, dabei legen sie bis 20 km zurück.
  • Sie fressen Kleinsäuger (max. Größe bis zum Hasen), Insekten, Aas, verschiedene Fruchtarten.

Fortpflanzung Streifenschakal

  • Die Paarungszeit findet gewöhnlich im Juli bis September statt.
  • Die Tragzeit der Weibchen beträgt ca. 2 Monate.
  • Das Weibchen bringt meistens 4 bis 6 Welpen in einem Erdferkelbau zur Welt.
  • Beide Elterntiere füttern die Jungen bis mindestens 11 Monaten.

Wildtauben: Ringeltaube
Tiere in Deutschland: Steckbrief Igel

Foto: Von Hans Veth