
Schaben werden auch mit dem Urlaubsgepäck mitgebracht.
Die Schaben (Blattodea), von denen es etwa 4600 Arten gibt, finden sich einige Tiere auch in menschlichen Einrichtungen. Schaben sind allesfressende Vertilger von Unrat und fast alle Arten sind nachtaktiv. Die Tiere wurden zur Plage, die in Küchen, Abwasserrohren und Mülleimern nach Nahrung suchen. Sie sind auch Überträger von Krankheitserreger. In freier Wildbahn leben Schaben in Spalten unter der Baumrinde, in Felsspalten und zwischen Blättern am Waldboden. Ihr abgeflachter Körper ist gut an das Leben in schmalen Zwischenräumen angepasst. Einst Bewohner der feuchtnebligen Farn- und Bärlappwälder, haben sich gerade die Hausschaben mit dem Menschen über die ganze Erde verbreitet. Heute stehen die Tiere im Konkurrenzkampf mit der neuzeitlichen Insektenwelt ihren Mann.

Deutsche Schabe
Unter den Hausschaben ist die kleinste, die Deutsche Schabe (Blattella germanica), die am wenigsten wärmebedürfig ist. Das Weibchen trägt ihr Eipaket etwa vier Wochen lang bis kurz vor dem Schlüpfen mit sich herum. Die Gemeine Küchenschabe (Blatta orientalis) wird auch Orientalische Schabe oder Kakalake genannt, wirft das Eipaket schon nach einigen Stunden oder Tagen ab. Während die größte der Hausschaben, die Amerikanische Großschabe (Periplaneta americana), es nach etwa der selben Zeit vorsorglich in irgendeine Ecke oder Ritze klebt. Schabeneier sehen wie kleine Bohnen aus. Die Küchenschaben sind Allesfresser, die durch wechselweisen Besuch von Unrat und Lebensmitteln zur Verbreitung von Krankheiten und Seuchen beitragen können.
Termiten sind soziale Insekten und mit Schaben verwandt
Die farblosen Termiten leben verborgen, die auch „weiße Ameisen“ genannt werden. Doch haben die Tiere mit den Ameisen verwandtschaftlich nichts zu tun, sind vielmehr allernächste Verwandte der Schaben. Der Termitenstaat setzt sich zusammen aus der Königin, dem König, den Arbeiterinnen, den Soldaten, den Larven und Eiern. Termiten (Isoptera) sind vor allem in Regenwäldern und auch in Savannen zu Hause. Ihre typischen Bauten können mehrere Meter hoch werden. Die größten sind in Afrika zu finden, die bis zu sieben Meter hoch sein können (Durchmesser bis 28 m). Die Tiere bilden riesige Staaten bis zu mehreren Millionen.
- Foto: Bill & Mark Bell – CC BY-NC-SA 2.0
- Von D. Sikes – cc