Salamander sind wandlungsfähige Schwanzlurche

Salamander

Salamander haben eine nackte Haut.

An den Wechsel zwischen Vergletscherung und Rückgang des Eises, lassen sich recht gut die Verbreitung der Salamander ablesen. Der europäische Feuersalamander benötigt zum Leben den Schatten und die Feuchtigkeit mäßig warmer Wälder. Diese Tierart hat sich in Europa in acht Unterarten aufgespalten, die alle eine gelbschwarze Fleckenzeichnung besitzen. Die Wissenschaftler nehmen an, dass die Salamander von den Eismassen nach Süden vertrieben wurden und dann wieder nordwärts vordrangen, als das Eis zurück gewichen ist. Während seines Exils besetzte der Salamander vereinzelte Rückzugsgebiete am Mittelmeer, wo die letzten Laubwälder Europas erhalten blieben. Während dieser Zeit kam es zu einer Differenzierung der Art.

Als das Klima wärmer wurde, begannen sich die einzelnen Bestände wieder auszubreiten. Manche Gruppen kreutzten sich und daraus entwickelten sich weitere Varianten. Heute zeigt sich die Variationsbreite des Feuersalamanders nicht nur in einer großen Vielfalt der Fleckenzeichnung, sondern auch in den unterschiedlichen Körpergrößen innerhalb ein und derselben Art. Als das letzte Eis verschwand schafften es zwei Feuersalamander-Unterarten das Hochgebirge zu überqueren. Sie kehrten in ihre angestammte Heimat zurück. Eine gebänderte Unterart kam aus dem Südwesten, endweder aus Spanien oder Norditalien. Die andere gefleckte, stammte aus dem Südosten, wo sie längs des Mittelmeeres bis hinunter nach Israel anzutreffen sind. Überall, wo die Salamander feuchte Laubwälder vorfanden, nahm dann ihre Zahl rasch zu.

Alpensalamander Besonderheiten und wo sie leben

Salamandra salamandra

Feuersalamander (Salamandra salamandra)

Eine andere Wanderbewegung, die durch das Vordringen des Eises ausgelöst wurde, ist beim Alpensalamander zu beobachten. Das glänzend schwarze Tier ist im Bergland von den Westalpen bis nach Albanien beheimatet. Dieser Salamander kommt selbst noch in Höhen von über 3000 Meter vor. Er wurde wahrscheinlich aus dem Gebirge vertrieben, als sich die Gletscher dort ausdehnten und fand Zuflucht an den Mttelmeerküsten. Sobald das Klima wieder milder wurde, stiegen die Lurche erneut die Berge hinauf.

Wie lange ist ein Alpensalamander schwanger?

Einmalig ist die Fortpflanzung der Alpensalamander in Anpassung an die hochalpine Lebenszone. Die Weibchen des in den tieferen Lagen vorkommenden nahen Verwandten der Feuersalamander legen jedes Jahr zahlreiche Larven mit Kiemen ins Wasser ab. Und nach mehreren Wochen verlassen dann kleine Feuersalamander wieder das Wasser. Aber der Alpensalamander ist das Tier, dass überhaupt am längsen schwanger ist, mit einer Tragzeit von zwei oder sogar drei Jahre. Die Paarung findet im Sommer statt. Auf Kosten der anderen Eier wachsen im Mutterleib nur zwei Eier zu Larven heran, die auch Kiemen aufweisen, obwohl sie nie ins Wasser gelangen. Das Weibchen trägt die beiden Larven ganz aus, sodass sie als vollständig entwickelte kleine Alpensalamander zur Welt kommen.

  1. Foto: Von Andy Køgl
  2. Foto: hl_1001 – CC BY-NC 2.0