Reptilien in Afrika leben dort in guten Lebensräumen

Reptilien

Eine unter den gefährlichsten Reptilien in Afrika ist die Schwarze Mamba.

Die Savannen mit ihrer reichen Insekten- und Nagerbevölkerung bieten auch Reptilien einen abwechslungsreichen Lebensraum. Dabei handelt es sich meist um Schlangen und Echsen, aber auch um ein paar Schildkrötenarten. Von den Savannenschlangen sind die Kobras, Mambas und Vipern wegen ihrer Giftigkeit am berüchtigsten. Die Mambas gelten als äußerst aggressiv. Die meisten Schlangen greifen den Menschen normalerweise nur an, wenn sie in die Enge getrieben werden. Das Bestreben einer Schlange, in ein Versteck zu entkommen, das sich in unmittelbarer Nähe des Eindringlings befindet, wird vielfach als bewußte Aggressionshandlung fehl gedeutet. Die Mambas in Afrika sind zudem noch außerordentlich schnell.

Gefährliche Giftschlangen in Afrika

Die eine von den beiden Arten, die Schwarze Mamba (Dendroaspis polylepis), kann die stattliche Länge von 4,30 Meter erreichen und ist daher von allen afrikanischen Reptilien am meisten gefürchtet. So wurden fürchterliche Geschichten über die Wildheit und Gefährlichkeit dieser Schlange verbreitet, doch vieles ist stark übertrieben. Es trifft zu, dass das Gift der Mambas in wenigen Minuten Bewusstlosigkeit und den Tod herbeiführen kann. Die Grüne Mamba (Dendroaspis viridis), wird dagegen nur etwa zwei Meter lang. Beide Schlangenarten bewegen sich mit unglaublicher Geschwindigkeit, wenn sie einer Störung entfliehen. Auf einem Baum scheint die schlanke Mamba fast im Geäst dahinzufliegen.

Graue Baumnatter (Thelotornis kirtlandii)

Graue Baumnatter (Thelotornis kirtlandii)

In einigen Savannengebieten sind die beiden giftigsten Schlangenarten Afrikas heimisch. Die Boomslang (Dispholidus typus) und die Graue Baumnatter (Thelotornis kirtlandii). Das Gift dieser Reptilien wirkt sowohl auf das Nervensystem als auch auf den Blutkreislauf ein. Das jedoch beide Arten die Giftzähne weit hinten im Rachen sitzen, können sie kaum einen tödlichen Biss anbringen, sofern man sie nicht so ungeschickt anfasst, dass sie mit den Mundwinkeln zubeißen können. Von den nichtgiftigen Schlangen ist der Felsenpython (Python sebae) mit einer Länge von rund sieben Metern die größte Schlangenart Afrikas.

Reptilien in Europa

Zu den Reptilien oder auch Kriechtieren zählen in Mitteleuropa Schildkröten, Eidechsen, Geckos, Schleichen und Schlangen. In anderen Gefilden kommen beispielweise Krokodile, Alligatoren oder Warane hinzu. Das auffälligste Merkmal von Reptilien ist ihre trockene, schleimlose, aus Hornschuppen bestehende Körperbedeckung. Das unterscheidet sie ganz deutlich von den Amphibien, die meist eine feuchte und ungeschuppte Haut aufweisen.

Trotz ähnlicher Gestalt gehören so zum Beispiel Eidechsen mit ihrer schuppigen Haut zu einer anderen Tiergruppe als Molche, die zu Amphibien zählen. Das Schuppenkleid der Reptilien stellt eine Art Panzer um den Körper dar, der nicht in der Lage ist, sich beim Wachstum der Tiere auszudehnen oder mitzuwachsen. Deshalb müssen Schlangen und Echsen im Laufe ihres Lebens regelmäßig ihre alte, zu klein gewordene Haut abstreifen.

Reptilien gehören im Gegensatz zu Säugetieren und Vögeln zu den sogenannten wechselwarmen Tieren. Das bedeutet, dass ihre Körpertemperatur in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur variiert und eben nicht kostant bleibt: Viele Reptilien finden wir daher regelmäßig beim Sonnenbaden, um ihre Körperwärme aufzutanken. Das ermöglicht sie in Folge schnellere Bewegungen auszuführen. Im Winter müssen sie in unseren Breiten frostsichere Quartiere finden, um die kalten Monate zu überstehen.

Die meisten Reptilien legen pergamentartige Eier, die meist vergraben, sich selbst überlassen werden und sich mithilfe der Sonnenwärme entwickeln. Die Ausnahme hiervon ist beispielweise unsere heimische Waldeidechse und Kreuzotter: Bei ihnen entwickeln sich die Eier im Mutterleib und es werden schließlich fertig entwickelte Jungtiere geboren. Diese Fortpflanzungsart ermöglicht es diesen beiden Arten, auch kühlere und deutlich nördlichere Gebiete zu besiedeln.

Die Echsen

Echsen haben eine weit größere Wärmeresistenz entwickelt als die Schlangen. Sie sind deshalb in der offenen Steppe besonders häufig vertreten. Doch sie bevorzugen ein Terrain mit Bäumen, Büschen, Felsen oder Termitenhügeln, von denen sie ihr Revier überwachen können. Agamen und Warane fallen am ehesten ins Auge. In Afrika sind zahlreiche Agamenarten beschrieben worden und nahezu alle zeichnen sich aus durch die Befähigung zum Farbwechsel. Das ist eine wesentlicher Bestandteil ihres Territorialverhaltens.

  1. Foto: cc – Bernhard DUPONT
  2. Foto: David Clode