Rentier ist eine Hirschart, das im hohen Norden lebt

Rentier

Rentiere –  Foto von Joe Green

Ein Rentier ist nicht scheu und auch nicht zahm

Das Ren oder Rentier ist ein wichtiges Beutetier für den Wolf und wird in Amerika als Karibu bezeichnet. Die Tiere sind gesellig und ziehen zuweilen in großen Herden herum. Rentiere können bei Verfolgungen von Feinden eine Spitzengeschwindigkeit von etwa 80 km/h erreichen, die sie aber im Sommer nur kurz durchhalten können. Im Schnee können Rentiere mit ihren sehr breiten, spreizbaren Hufen sich mühelos fortbewegen. Das Ren auch Karibu genannt, hat den Vorteil, dass es Gelände durchschreiten kann, in dessen Morast andere Säugetiere, vor allem Pferde, versinken. Als Reittier hat das Rentier daher in weiten Gebieten keine Verwendung gefunden. Nur Tungusen ud Soyoten satteln auch Rentiere, züchten dazu aber Tiere von besonderer Größe.

Rentiere leben in Herden zusammen und können riesige Gemeinschaften bis 100.000 Tiere bilden. Außerhalb der großen Wanderungen finden sich die Rentiere (meist nur Weibchen und Männchen die nicht geschlechtsreif sind) zu kleineren Gruppen zwischen 10 bis 100 Tieren zusammen. Die geschlechtsreifen Männchen sind Einzelgänger und nähern sich den Weibchen nur in der Brunftzeit. In den Gruppe bestehen Hierarchien, die durch die Größe der Geweihe entstehen oder durch Siege mit Kampfkraft ausgetragen werden. Viele Völkerstämme leben seit hunderten von Jahren vom Fleisch der Rentiere, die sie domestiziert haben.

Rentier Steckbrief

Systematik

  • ohne Rang: Stirnwaffenträger (Pecora)
  • Familie: Hirsche (Cervidae)
  • Unterfamilie: Trughirsche (Capreolinae)
  • Tribus: Eigentliche Trughirsche
  • Gattung: Rangifer
  • Art: Ren
  • Wissenschaftlicher Name der Art: Rangifer tarandus
  • Das Ren ist die einzige Hirschart, bei der auch die Weibchen ein stangenförmiges und weit verzweigtes Geweih tragen.
  • Kopfrumpflänge der Tiere von 120 bis 220 cm. Schulterhöhe 90 bis 140 cm. Das Gewicht beträgt 60 bis 300 kg.
  • Das Fell der Rentiere ist lang und dicht. Die Farbe ist dunkel-graubraun, die im Winter viel heller ist.
  • Rentiere erreichen ein Durchschnittsalter von 12 bis 15 Jahren.
  • Vorkommen: Rentiere bewohnen große Teile von Nordamerika und Eurasien. Den arktischen Winter entgehen sie durch große Wanderungen.

Nahrung

Das Ren frisst Gras, Rentierflechten Moose und Pilze.

Fortpflanzung Rentier

  • Die Brunft der Rentiere beginnt im September.
  • Eine Paarungszeit findet im Oktober statt und Männchen bauen ein Harem auf.
  • Eine Tragzeit der Weibchen beträgt etwa 230 Tage.
  • Es wird ein Jungtier von Mai bis Juni geboren.
  • Die Jungtiere erreichen die Geschlechtsreife mit ca. 2 Jahren.
  • Natürliche Feinde Ren: Wolf, Vielfraß, Luchs und Bär

Schlangenarten: Ringelnatter
Fischarten: Giftige Steinfische