Rennkuckuck ein schneller Läufer in den Kurzsteppen

Rennkuckuck

Der Rennkuckuck hat eine große Schlange erbeutet.

Der Rennkuckuck steht vor ein Problem, wenn er erbeutete Nager verspeisen will. Er löst das auf weniger dezente Weise. Weil der Vogel die Beute mit dem Knochengerüst nicht schlucken kann, schlägt er eine Maus bis zu hundertmal gegen einen Stein. So werden die Knochen zerschmettert und das weiche Tier kann verschluckt werden. Zu den vielen Talenten des Rennkuckucks gehört auch die Fähigkeit, eine Klapperschlange zu überwältigen. Treffen die beiden Tiere aufeinander, rollt sich die Schlange angriffslustig zusammen, während der Rennkuckuck sich darauf einstellt, ihren Angriff zu parieren. Sobald der Oberkörper der Schlange vorschiesst, hüpft der Vogel zur Seite, um ihn auszuweichen. Dann hackt er mit seinem florettähnlichen Schnabel blitzschnell auf den Schlangenkopf ein. Nach ein paar Hieben liegt die Schlange tot zu Füßen des Siegers.

Eine kleine Schlange kann der Rennkuckuck auf einmal verspeisen, indem er sie mit dem Kopf voran verschlingt. Doch wenn die Schlange größer ist als der Vogelmagen, verschluckt der Kuckuck seine Beute nur zum Teil. Er läuft dann oft stundenlang umher, während das hintere Ende des Schlangenleibs aus seinem Schnabel heraushängt. Erst wenn nach Verdauung des Vorderteils wieder genügend Platz in seinem Magen ist, verschlingt er auch den Rest der Beute.

Steckbrief Rennkuckuck

Systematik

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Kuckucksvögel (Cuculiformes)
  • Familie: Kuckucke (Cuculidae)
  • Unterfamilie: Erdkuckucke (Neomorphinae)
  • Gattung: Rennkuckucke (Geococcyx)
  • Art: Rennkuckuck
  • Wissenschaftlicher Name: Geococcyx velox
  • Größe. Der Rennkuckuck erreicht eine Gesamtlänge von 56 Zentimetern.
  • Der Vogel hat lange, kräftige Beine und einen langen Schwanz. Eine blauschwarze Haube, die weiß getupft ist. Die obere Seite des Gefieders ist braun mit weißlichen Streifen. Die untere Seite ist weißlich. Der Schnabel und die Füße sind grau. Das Gewicht beträgt etwa 300 Gramm.

Lenbensraum Rennkuckuck

  • Der Vogel kommt in trockenem Buschland vor. In Kurzgrassteppen in Höhen bis zu 2.500 Metern. Das Verbreitungsgebiet in Nordamerika: Südwestliche Staaten der USA und Nordmexiko. Rennkuckucke werden auch in Zoos gehalten.

Nahrung

  • Rennckucke erbeuten Reptilien, Insekten, kleine Echsen, Eier und Jungvögel aus Nestern von Singvögeln, Kleinsäuger und Aas. Auch Früchte und Sämereien verschmähen sie nicht.

Fortpflanzung Rennkuckuck

  • Ist das Nahrungsangebot im Jahr besonders gut, kann es bis zu zwei Bruten kommen.
  • Die Paarung der Vögel ist in der Regel im Mai und kann sich bis zum frühen September hinausziehen. Die Paarungszeit ist stark an der Regenzeit gekoppelt, weil dann üppige Nahrung vorhanden ist.
  • Beide Geschlechter bauen gemeinsam das Nest in dornigen Sträuchern oder in Kakteengewächse.
  • Das Weibchen legt 3 bis 4 weiße Eier ins Nest und beide Partner bebrüten das Gelege.
  • Eine Brutdauer beträgt etwa 18 bis 21 Tage.
  • Die Küken werden 35 bis 40 Tage gefüttert und werden danach flügge.Foto: Von twig73010 – cc