Raubvögel töten nur zum Überleben

Raubvoegel

Raubvögel – Foto: kenmabmcc – cc

Raubvögel werden unter den Namen heute nicht so oft benannt. Sie werden als Greifvögel bezeichnet. Die Vögel setzen sich aus den heutigen Falkenartigen, den Greifvögeln und den Eulen zusammen. Von den in Mitteleuropa brütenden Greifvogelarten sind einige ans Wasser gebunden, manche nur zur Brutzeit und andere dauernd. Im Gesamthaushalt der Natur spielen Raubvögel zur Erhaltung des biologischen Gleichgewichts eine bedeutende Rolle. Heute sind die Vögel besonders geschützt und ihre Bestände nehmen erfreulich zu. Sie sind im allgemeinen durch kräftigen, gedrungenen Wuchs gekennzeichnet. Ihr Schnabel ist kurz, aber sehr stark, der Oberkiefer hakenförmig gebogen.

Die Schnabelwurzel ist auf der Oberhälfte mit einer Wachshaut bedeckt. Immer ist der Schnabel höher als breit, also seitlich zusammengedrückt und der unbewegliche Oberschnabel überdacht den Unterschnabel. Der Rand der Schneiden ist sehr scharf und Häufig noch mit einem „Zahn“ versehen.

Alle Raubvögel besitzen einen Kropf und viele unter ihnen sind ausgezeichnete Flieger. Das Gefieder ist gewöhnlich hart und wenig dicht, an der Basis sehr flaumig. Der Fuß ist kurz, stark und langzehig. Stets sind vier Zehen vorhanden, mit sehr starker Entwicklung der Krallen. In der Regel sind die Weibchen größer und kräftiger als die Männchen.

Hier stellen wir Raubvögel vor, die in Deutschland vorkommen

Baumfalke – Foto: cc – Von Smudge 9000

Der Baumfalke kommt in ganz Europa vor, außer auf Island, Schottland und Nordskandinavien. Der Greifvogel kommt im Frühjahr zu uns, oft mit der Mehl- und Rauchschwalbe zusammen. Der Baumfalke mit der Größe von 35 cm ist kleiner als der Turmfalke und der Wanderfalke. Der Vogel ist ein Flugakrobat, der sogar einen schnellen Mauersegler aus der Luft heraus schlägt. Weitere Beutetiere des Greifvogels außer Kleinvögeln ist die Maifliege, Mistkäfer, Maikäfer, Libellen werden gleich im Flug gekröpft.

Die Rohrweihe hat einen gaukelnden Flug.

Rohrweihe – Foto: cc – Von Dornenwolf

Nur einer unserer Raubvögel, die Rohrweihe, horstet auch im dichtestes Rohr in nächster Nachbarschaft von der Rohrdommel und Blässhuhn. Ihre beiden Verwandten, die Kornweihe und Wiesenweihe, sind nicht ausschließlich Bewohner in Rohrwäldern an unseren Seen und Teichen. Sie brüten mehr in deren Randbereichen.

Der Schwarzmilan, Seeadler, Fischadler, Seidenreiher, Kormoran, und Graureiher brüten in Mitteleuropa stets auf hohen Bäumen mehr oder weniger weit von Gewässern entfernt. Zum Beutemachen sind die Vögel regelmäßig wieder am Wasser präsent. In Deutschland ist es eine Bereicherung, wenn der gewaltige Seeadler mit ruhigen Schwingenschlägen über unsere Seen fliegt. Der Fischadler mit hoch aufspritzenden Wasser sich einen Fisch sicher in seinen Fängen fliegend aufwärts aus dem Wasser holt. Oder die Weihen nicht gaukelnden Fluges über dem Rohrwald ihre Flugspiele aufführen.

Mäusebussard ein häufiger Greifvogel in Deutschland

Mäusebussard

Mäusebussard – Foto: Amo Siemons

Der Mäusebussard macht Beute, indem er sich aus geringer Höhe auf kleine Säugetiere, Frösche, Käfer und seltener auf Vögel stößt. Der Mäusebussard genießt eine ganzjährige Schonzeit und hat sich in Mitteleuropa weit verbreitet. Geschwächte oder verletzte Wildkaninchen, ein Feldhase und Vögel füllen den Bussarden ab und zu ihren Speiseplan auf. Getötete Tiere an den Straßenrändern werden auch gerne von den Greifvögeln angenommen.

Elster Vogel

Elster Vogel – Foto: Jeff DeWitt

Die Elster ist unverkennbar durch ihr kontrastreiches schwarz-weißes Gefieder und langen Schwanz zu erkennen. Das größere Weibchen und das kleinere Männchen ähneln sich im Gefieder. Unter den Singvögeln gehört das Gehirn der Elstern zu den hochentwickelten. Die Vögel haben die Fähigkeit Futter für die Wintermonate zu verstecken und auch wieder zu finden. Elstern sind Raubvögel und plündern Nester mit Eiern oder Jungvögel aus, die sie verspeisen.

Geierarten

Geier – Foto von Мартин Тасев

Geier: In Europa kommen vier Geierarten vor. Das ist der Mönchs-, Gänse-, Schmutz- und Bartgeier. Die Geier sind eine große Art unter den Greifvögeln (Accipitriformes), die sich fast ausschließlich von Aas ernähren. Die meisten Geier leben in Afrika, die mit 23 Arten auf vier Kontinenten vorkommen. Die Greifvögel halten die Umwelt sauber, indem sie verwestes Fleisch z.B. von einem Elefanten, Kaffernbüffel oder Zebra vertilgen.

Habicht ist am langen Schwanz erkennbar

Habicht – cc – Von Iosto Doneddu

Die Raubvögel Habichte jagen Säugetiere bis zu 1,0 kg.

Der Habicht schlägt Beute, indem er urplötzlich aus dem Hinterhalt und unter Bäumen hervorstößt. Der Jagdflug des Raubvogels zwischen den Bäumen ist schnell und niedrig, ein paar schnelle Flügelschläge wechseln sich mit Gleiten ab. Habichte und Sperber ähneln sich im Gefieder, nur der Habicht ist wesentlich größer. Habichte sind schwer zu beobachten und oft sind sie nur für Sekunden während ihrer Beuteflüge zu sehen. Der Körperbau der Vögel ist perfekt für Kurzstreckenflüge angepasst.

Sumpfohreule

Sumpfohreule – Foto von óskar elías sigurðsson – cc

Die Sumpfohreule richtet sich weitgehend nach der zur Verfügung stehenden Nahrung, die in erster Linie aus Mäusen, in Nordeuropa aus Lemmingen besteht. Zur Zugzeit sieht man kleinere Gruppen von Sumpfohreulen auf Kartoffel- und Rübenfelder. Sind die Wetterverhältnisse günstig, überwintern die Greifvögel auch im Brutgebiet. Die Wanderungen der Vögel können bis ins tropische Afrika und Indien führen. Mitte April treffen die Sumpfohreulen an ihren Brutplätzen ein und im September setzt der Wegzug ein.

Rabenvögel sind in der Ernährung nicht wählerisch. Sie fressen je nach Angebot Früchte, Samen, Insekten, Weichtiere, kleine Wirbeltiere, pflanzliche Kost und Aas. Überzähliges Futter verstecken die Vögel, um es später zu vertilgen. Die Rabenvögel sind auf der ganzen vertreten. Die Vögel haben ein ausgeprägtes Sozialverhalten, die kleine oder größere Schwärme bilden und gemeinsam fressen und schlafen.

Steinkauz

Steinkauz – Foto: Alex Makarov

Der Steinkauz ist kleiner als eine Hohltaube, der ein Alter von etwa 15 Jahren erreichen kann. Ideale Lebensräume für die Eulen sind Feldgehölze, Obstgärten, Parkanlagen und Bestände von Kopfweiden. Der Steinkauz hält Treue zu seinem Brutplatz und ernährt sich überwiegend von Feldmäusen. Darüber hinaus jagt der Greifvogel Vögel, Regenwürmer, Waldeidechsen, Zauneidechsen, Blindschleichen und Ringelnattern.

Die Raubvögel Turmfalken sind Kulturfolger

Turmfalke

Turmfalke – Foto: Vincent van Zalinge

Der Turmfalke gehört zu den kleinen Greifvögeln, die vorwiegend auf verschiedene Arten von Mäusen Jagd machen. Sind in einigen Jahren die Mäuse nicht so stark vertreten, erbeutet der Turmfalke in einem schnellen Verfolgungsflug auch kleinere Singvögel. Zum Beutespektrum der Vögel gehören auch Eidechsen, Käfer, Libellen, Heuschrecken und gelegentlich Regenwürmer. In Mitteleuropa sind Turmfalken meist Standvögel.

Waldkauz

Waldkauz – Foto: James Hammond

Der Waldkauz ist eine mittelgroße Eule, der im Jahr 2017 zum Vogel des Jahres ernannt wurde. Die Waldkäuze haben ein rindenfarbiges Gefieder mit dem sie gut getarnt sind. Im Herbst und in der Winterzeit sind die Rufe der Greifvögel oft zu hören. In der Balzzeit sind sie auf der Suche nach einem Weibchen. Zum Schutz der Waldkäuze gilt es höhlenreiche Brutbäume und Altholzbestände zu erhalten.

Waldohreule

Waldohreule – Von Bernard Stam – cc

Die Waldohreule ist etwas kleiner als der Waldkauz, die in verlassenen Elster- und Krähennestern brütet. Sie lebt in Feldgehölze, in lichten Baumbeständen in Parks und auch im tiefen Wald. Der Ruf des Männchens in seinem Revier ist ein leises „huh“. Etwa Mitte Februar beginnen die Greifvögel mit der Balz. Ab Mitte März bis Mitte April beginnen die Weibchen mit der Eiablage.

Wanderfalke – Foto: cc – Anita Ritenour

Der Wanderfalke schlägt fliegende Vögel im freien Luftraum. Das geschieht entweder von einem erhöhten Ansitz aus oder aus hohem Kreisflug. Der Wanderfalke kommt fast auf jeden Kontinent vor. Für den Greifvogel muss ein gesicherter Brutplatz vorhanden sein. Seit einigen Jahren ziehen die Vögel ihren Nachwuchs sogar auf Hochhäusern in Städten groß. Dort jagen sie überwiegend Stadttauben.

Uhu – cc – Von James St. J

Uhus sind Raubvögel, die ausgedehnte Waldgebiete meiden

Der 70 cm lange Uhu ist im Gegensatz zum Sperlingskauz ein Riese. Der große Greifvogel bevorzugt dichte Wälder und felsige Schluchten und ist ein kraftvoller Jäger. Der Vogel ist in der Lage einen Auerhahn zu schlagen. Allgemein ernähren sich Uhus von kleinen Wirbeltieren, von Mäusen, Eichhörnchen, Feldhasen, Kaninchen und Vögeln. Der Uhu steht in Deutschland unter strengen Schutz.