Präriehunde sind eigentlich Nagetiere, die ihren Namen dadurch verdanken, dass sie bei einer Beunruhigung ein Hundebellen von sich geben. Diese Tiere bevölkern die nordamerikanische Gras- und Steppenlandschaft in so genannten Präriehundstädten. Es gibt viele Eingänge zu dem Labyrinth der unterirdischen Röhren und Kammern. Die haben lange Straßen und Pfade, welche die Löcher miteinander verbinden. Präriehunde sind tagaktive Tiere und suchen nach Nahrung ausschließlich bei Tageslicht.
Sie entfernen sich in der Prärie nie weit von ihren schützenden Bauen. Bei einer möglichen Gefahr geben sie einen durchdringenden Pfeifton von sich. Alle Artgenossen flitzen dann zum schützenden Bau zurück. Zu den Präriehunden gehören viele grabende Arten wie das Erdhörnchen, Ziesel und Murmeltier. Diese Arten haben häufig einen kurzen Schwanz und ihre Vorderbeine, die sie fürs Graben brauchen, sind besonders groß und kräftig.
Präriehunde sind mit Hunde gar nicht verwandt. Sie sind mit unseren Murmeltieren nahe verwandt und führen ein streng geordnetes Familienleben. Kehrt ein Mitglied von einem Ausflug zurück, wird es von den Verwandten untersucht und begrüßt. Einen Fremden kann es allerdings dabei schlecht ergehen. Präriehunde sind geschickte Bauherren unter der Erde. Einst waren die Präriehunde noch zahlreicher anzutreffen als die Bisons und Gabelböcke. Die Tiere suchen ihre Nahrung nur am Tag. Sie entfernen sich nie sehr weit von ihrem schützenden Bau.
Präriehunde als Haustiere werden leicht zahm
Das gesellige Leben der Präriehunde in den landesweiten Untergrundstätten im Norden der Vereinigten Staaten fand rasch arge Bedrängnis. Als Farmer herausfanden, dass 32 dieser Nagetiere ebenso viel verzehren als ein Schaf. Mit Strychnin wurden die Tiere zu Millionen in ihren Bauten vergiftet. Die Röhren führen zunächst steil in die Erde hinab und biegen dann bis zu sieben Meter in einen langen waagerechten Gang ab. Präriehunde lassen sich auch als Haustiere halten. Es macht sehr großen Spaß, die Tiere bei ihrem Treiben zu beobachten. Die Tierchen werden in kurzer Zeit sehr zutraulich. Die Haltung ist jedoch um einiges aufwendiger als wie die von Meerschweinchen oder Hamster.
Steckbrief Präriehunde
Systematik
- Ordnung: Nagetiere (Rodentia)
- Unterordnung: Hörnchenverwandte (Sciuromorpha)
- Familie: Hörnchen (Sciuridae)
- Unterfamilie: Erdhörnchen (Xerinae)
- Tribus: Echte Erdhörnchen (Marmotini)
- Gattung: Präriehunde
- Wissenschaftlicher Name: Cynomys
- Präriehunde sind eine nordamerikanische Gattung der Eichhörnchen, verwandt mit dem Ziesel und Murmeltier. Aus der Gattung gibt es fünf Arten einmal den Schwarzschwanz-Präriehund (Cynomys ludovicianus), Mexikanischer Präriehund (Cynomys mexicanus), Weißschwanz-Präriehund (Cynomys leucurus), Gunnisons Präriehund (Cynomys gunnisoni), Utah-Präriehund (Cynomys parvidens).
- Größe Präriehunde: Kopf-Rumpf-Länge etwa von 30 bis 35 cm, Gewicht 800 bis 1400 g. Die Männchen sind 10 Prozent größer und schwerer als die Weibchen.
- Die Tiere haben einen plumpen Körper, kurze Beine und einen kurzen Schwanz.
- Die Fellfarbe ist grau/braun, die obere Seite ist etwas dunkler als die Unterseite.
- Der Schwarzschwanz- und Mexikanische Präriehund hat einen Schwanz mit schwarzer Spitze. Der Weißschwanz-, Gunnison- und Utah-Präriehund haben eine weiße Schwanzspitze.
- Präriehunde können in Gefangenschaft über 8 Jahre alt werden und sie halten keinen echten Winterschlaf ab.
- Präriehunde ernähren sich von Gräsern und Kräutern, Wurzeln, Rinden und Blättern, auch Insekten, Schnecken und Würmern.
- Feinde Präriehund: Kojote, Silberdachs, Schwarzfußiltis, Fuchs, Riesenseeadler, Kanincheneule, Klapperschlange und Langschwanzwiesel.
Fortpflanzung Präriehunde
- Die Paarungszeit der Säugetiere findet von Januar bis April statt.
- Eine Tragzeit der Weibchen bis zur Geburt beträgt etwa 35 Tage.
- In einen Wurf können bis zu acht Jungtiere zur Welt kommen und mit einer Größe von 7 cm, Gewicht 15 g.
- Jungentiere werden 40 bis 50 Tage von der Mutter gesäugt und danach verlassen sie erstmals die Höhle.
Kalmare: Steckbrief Humboldt-Kalmar
Jagdenten: Reiherente
Foto: cc – Von Alois Staudacher