Pferdeaugen sehen die Welt anders

Pferde sehen unscharf aber dafür schnell.

Pferdeaugen sehen unscharf, aber dafür schnell.

Man sollte die natürlichen Verhaltensweisen von Pferden kennen

Bei Annäherung eines Pferdes muss man achtsam sein. Ein Pferd hat im Gegensatz zum Menschen als Fluchttier, die typisch seitliche Anordnung der Augen und eine fast komplette Rundumsicht. Lediglich den Bereich direkt vor der Stirn und einen größeren Winkel hinter der Hinterhand kann ein Pferd nicht einsehen. Die Annäherung eines Pferdes von Menschen sollte schräg von vorn geschehen. Nähert man sich von hinten auf ein Pferd zu, muss ein Mensch sich bemerkbar machen. Selbst ein gutmütiges Pferd kann instinktiv ausschlagen.

Aufgrund der Anatomie des Pferdeauges werden Objekte, die am Boden liegen besonders gut wahrgenommen.

Augenblicke: Aufgrund der Anatomie des Pferdeauges werden Objekte, die am Boden liegen besonders gut wahrgenommen.

Beide Pferdeaugen können dreidimensional sehen. Eine seitliche Sicht mit einem Auge nimmt das Pferd nur zweidimensional wahr. Die Folge davon ist, dass Pferde ihre Umwelt deutlich unschärfer als Menschen sehen. Das Bewegungssehen ist dagegen stark ausgeprägt und wird über weite Distanzen erkannt. Pferde können pro Sekunde bis zu ca. 30 Bilder erkennen. Die Menschen hingegen nur 5 Bilder pro Sekunde. In der Umgebung von Pferden sollten hastige und unkontrollierte Bewegungen vermieden werden.

Die Sinneswahrnehmung der Pferde unterscheidet sich deutlich von der des Menschen.

Die Sinneswahrnehmung der Pferde unterscheidet sich deutlich von der des Menschen.

Ein Pferd sieht mit seinem Pferdeauge Helligkeitskontraste z.B. Pfützen, Schatten oder Sonnenlicht in der Wahrnehmung viel stärker als Menschen. Daraus können plötzliche Fluchtreaktionen der Tiere entstehen. Ein Pferdeauge benötigt 2 bis 3 Minuten, bis es sich von Helligkeit auf Dunkelheit umgestellt hat. Das kann bei Verladung in einen dunklen Pferdetransporter oder beim Anreiten eines Hindernisses im Schatten passieren. Nach der Umstellung des Pferdeauges können die Tiere im Dunkeln mehr erkennen als Menschen.
Die Ohren des Pferdes sind unabhängig voneinander wie ein Radar in alle Richtungen beweglich. Das ermöglicht dem Pferd Lokalisierungen von Geräuschquellen zu erkennen.

Neben dem Seh- und Hörsinn ist bei Pferden auch der Geruchssinn besser ausgeprägt als beim Menschen. Die Tiere können sich damit orientieren und fremde Objekte erkunden. Bei unbekannten oder bedrohlichen Gerüchen können Pferde die Flucht ergreifen. Wenn man die feinen Sinneswahrnehmungen der Pferde kennt, sind das wichtige Voraussetzungen, um Unfälle zu vermeiden.

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 Hinweis: Tier das nicht stirbt
Bildangaben:
1. Foto: cc - DSC_2810 - von Winkelbohrer
 2. Foto: cc - in the eye of the ... horse - von Michael Pollak
 3. Foto: cc - Musab_20163640 - von OliverSeitz