
Pfaue sind auf der ganzen Welt zu finden.
Die Männchen fast aller Pfaue wetteifern miteinander um die Gunst der Artgenossinnen. Damit üben die Weibchen einen hohen Selektionsdruck auf die Merkmale der Männchen aus. Weibchen stellen durch die Wahl eines attraktiven, sich gegenüber Konkurrenten durchsetzenden Männchens sicher, dass ihre Nachkommen durch die männliche Beteiligung an der Brutpflege oder zumindest durch die Vererbung selektionsgünstiger Gene die besten Überlebenschancen erhalten.
Wann der Pfau das Rad macht
Normalerweise ziehen Pfaue ihre langen Schwanzfedern nach. Aber sie richten sie während der Balz auf und fächern sie aus, wobei sie ein prächtiges Muster von falschen Augen zur Schau stellen. Sie versetzen die Federn dabei gleichzeitig in Schwingung, wodurch sie laut rauschen. Die Kombination von Farben und Geräuschen erregt garantiert die Aufmerksamkeit des Weibchens, doch es paart sich letztlich mit dem Männchen, das das schönste Balzverhalten zeigt. Die Balz der Pfaue kann man in Zoos und Vogelparks beobachten, die eng mit Fasane verwandt sind.
Blauer Pfau gilt als ältester Ziervogel

Blauer Pfau
Der Blaue Pfau (Pavo cristatus) kommt in Indien und auf den Sunda-Inseln vor. Er wurde schon frühzeitig als Schmuckvogel im Hause gehalten und Alexander der Große brachte die ersten Exemplare nach Griechenland. Die Oberschwanzdecken der Vögel sind besonders lang und als Schmuckfedern ausgebildet. Sie werden bei der Balz aufgestellt, radartig ausgebreitet und nach vorn gezogen. Die Pfaue leben in einer echten Polygynie, d.h. jeder Hahn hat mehrere Weibchen. Um das Brüten und die Jungen kümmert er sich nicht. Er übernimmt dann aber, wenn die Jungen herangewachsen sind, die Führung der Großfamilie.
Steckbrief Blauer Pfau
Systematik
- Ordnung: Hühnervögel (Galliformes)
- Familie: Fasanenartige (Phasianidae)
- Gattung: Asiatische Pfauen (Pavo)
- Art: Blauer Pfau
- Wissenschaftlicher Name: Pavo cristatus
- Der Blaue Pfau kann gut riechen und hören, der ein Standvogel ist.
- Größe: Die Hähne sind mit Schleppe zwei Meter lang mit einem Gewicht von 4 bis 6 kg. Die Hennen sind kleiner mit einer Körperlänge von etwa einem Meter, Gewicht von 2,7 bis 4 kg.
- Ursprünglich kommen die Pfaue aus den Dschungelgebieten des indischen Subkontinents. Sie ernähren sich von Früchten, Samen und Blüten.
- In Gefangenschaft kann der Pfau ein Alter bis zu 30 Jahre erreichen.
- Fortpflanzung: Das Paaren der Vögel erstreckt sich von der Region und vom Wetter über den gesamten Sommer von April bis August.
- In dieser Zeit leben sie in kleinen Gruppen bestehend aus einem Hahn und mehreren Hennen.
- Gleich nach der Paarung beginnt das Weibchen mit der Brutvorbereitung. Es baut versteckt ein Nest im dichten Unterholz und legt darin 4 bis 8 Eier ab.
- Nach etwa einem Monat Brutzeit schlüpfen die Küken, die sehr langsam wachsen. Sie erreichen die Geschlechtsreife mit etwa 3 Jahren.
- Foto: Von Christian Paul Stobbe
- Angelo Abear