Pavian ist ein intelligentes Tier und fast in ganz Afrika verbreitet

Der Pavian verteidigt sich gegenüber Feinden erbittlich.

Ein Pavian-Pärchen hält Mittagsruhe auf einem Baum in der Savanne.

Die lebhaften Paviane sind faszinierende Bewohner der Savanne. Am weitesten verbreitet ist der Grüne oder Anubispaviane (Papio anubis). Der Pavian lebt in Horden und ist sehr anpassungsfähig und fühlt sich sogar in

Kulturlandschaften wohl. Eine Pavianhorde ist streng hierarchisch aufgebaut und wird von einer “Junta”, aus dominanten Männchen geführt. Diese Ranghohen Tiere in Afrika verteidigen ihre Horde mutig gegen angreifende Raubtiere. Am Tag streifen die Affen bis zu 2 Kilometer umher, suchen nach Nahrung herum und töten gelegentlich auch mal ein Kitz von einer Giraffengazelle oder eine junge Meerkatze, um sie zu verzehren. Die Fleischnahrung ist aber zweitrangig und die meiste Zeit verbringen Paviane mit dem Fressen, Schlafen und der Körperpflege.

Ein Pavian ist auch ein aggressives Tier

Eine Pavian Trupp findet jedoch immer seine vollste Sicherheit auf den Bäumen. Es ist keine Übertreibung, dass Bäume ebenso eine Vorbedingung für die Verbreitung der Paviane sind wie Nahrung und Wasser. Nachts, wenn Raubtiere und Schlangen am lebhaftesten werden, schlafen die Paviane auf großen Bäumen. Dies ist eine der ersten Verhaltensanpassungen der Tiere. Die schwierigen Stellen auf dem Gesäß erlauben es den Pavianen, sogar auf dünnen Ästen im Sitzen zu schlafen; so kann ein Trupp auf wenigen Bäumen Platz finden.

Paviane sind opportunistische Allesfresser

Auf jeden Fall fürchten die Paviane die Dunkelheit. Sie kommen zu den Bäumen, ehe die Nacht hereinbricht und bleiben dort bis es taghell wird. Weder bei Tag noch bei Nacht lösen sich einzelne Paviane aus dem Trupp, nicht einmal für wenige Stunden. Jeden Tag wandert der Trupp in einem Umkreis von 3 bis 6 Kilometern. Er bewegt sich zu einem Futterplatz, nimmt Nahrung zu sich, ruht sich aus und setzt sich wieder in Bewegung. Die Herde geht nicht schnell, aber sie wartet nicht auf Kranke oder Verletzte. Ein Pavianbaby reitet auf seiner Mutter, doch alle anderen Affen der Herde müssen aus eigener Kraft folgen. Ist ein Tier erst einmal von dem Trupp getrennt, so ist der Tod ziemlich sicher.

Pavian-Männchen

Nur ein einziges dominantes Männchen herrscht über die Pavianherde. Es demonstriert seine Macht durch eine Vielzahl verschiedener Grimassen und Posen und kann sehr aggressiv werden. Die Jungen müssen erst lernen, die diversen Signale zu erkennen und die richtigen Antworten darauf zu geben; solange sie noch ihr schwarzen Jugendfell tragen, werden sie von der Gruppe sehr nachsichtig behandelt. Immunität wird auch den Tieren gewährt, die den Jungen am nächsten sind, daher greifen sich Männchen ein Jungtier und lausen es, nur um dem Angriff eines anderen Affen zu entgehen.

Pavian Hinterteil

Das leuchtende Hinterteil des Pavians dient nicht nur zur Signalisierung seines Geschlechts, sonders ist oft auch sein individuelles Erkennungszeichen. Das Darbieten des Steißes kann entweder Vertrauen oder Unterwerfung bedeuten.

Pavian Gebiss

Bei der Drohhaltung entblößt der Pavian seine rasiermesserscharfen Zähne. Eine Rotte Paviane schlägt sogar einen Leopard oder eine Tüpfelhyäne in die Flucht. Es ist völlig unmissverständlich, was die Drohgebärde eines Pavians besagt. Die höheren Primaten verwenden aber noch eine Reihe komplexerer Signale, die von den Mitgliedern einer Gruppe sehr genau verstanden werden. Wird das Maul nicht ganz so weit aufgerissen und bleiben die Zähne von den Lippen bedeckt, ist die Botschaft harmloser. Sind die Zähne fast zusammengebissen und die Lippen hochgezogen, drückt der Pavian eine Entschuldigung aus, ich bin ganz harmlos, ein Signal der Unterwerfung.

Paviane Steckbrief

Systematik

  • ohne Rang: Altweltaffen (Catarrhini)
  • Überfamilie: Geschwänzte Altweltaffen (Cercopithecoidea)
  • Familie: Meerkatzenverwandte (Cercopithecidae)
  • Unterfamilie: Backentaschenaffen (Cercopithecinae)
  • Tribus: Pavianartige (Papionini)
  • Gattung: Paviane
  • Wissenschaftlicher Name: Papio
  • Die Männchen und Weibchen unterscheiden sich in der Größe, Gewicht und auch in der Gestalt.
  • Männliche Paviane haben größere Eckzähne.
  • Manche Arten haben eine ausgeprägte Mähne im Nacken- und Schulterbereich.
  • Paviane haben einen gebogenen Schwanz, der kürzer als der Körper ist.
  • Die Affen haben eine Kopfrumpflänge von 40 bis 110 cm,. Eine Schwanzlänge bis zu 80 cm.
  • Der Bärenpavian ist die größte Art, der ein Gewicht von über 30 kg erreichen kann.
  • Paviane werden von der “IUCN” als eine geringfügig gefährdet Art eingestuft.

Verbreitung/Vorkommen Pavian

  • Die Anubispaviane sind am weitesten verbreitet. Sie leben in einem Savannengürtel, welcher sich vorwiegend nördlich des Äquators ausdehnt, fast über die ganze Breite des Kontinents. Im nordwestlichen Afrika sowie auf Madagaskar sind sie nicht anzutreffen.
  • Der Mantelpavian ist auch in Saudi-Arabien und Jemen auf der Arabischen Halbinsel verbreitet.
  • Paviane haben eine Lebenserwartung in freier Wildbahn von etwa 30 Jahren.
  • Nahrung Paviane: Die Tiere bevorzugen vegetarische Kost, sind aber opportunistische Allesfresser.
  • Als Nahrung dienen Samen, Früchte, Blätter, Gräser, Wurzeln, Insekten, kleine Wirbeltiere, Vögel und kleine Säugetiere.

Fortpflanzung Pavian

  • Das Paarungsverhalten hängt stark von der Form der Gruppe ab. Sind die Weibchen fruchtbar, kämpfen die Männchen erbittert, um die Begattung zu vollziehen. Eine andere Variante ist die, das Männchen sich liebevoll um ein Weibchen bemühen z.B. mit Fellpflege. Sie versorgen die Weibchen mit Nahrung und kommen so auch zu der gewünschten Begattung.
  • Die Tragzeit der Weibchen dauert 6 Monate.
  • Durchschnittlich bringt das Weibchen alle zwei Jahre ein schwarz gefärbtes Jungtier (Gewicht ca. 1 kg) zur Welt.
  • Die Mutter und andere Weibchen in der Gruppe kümmern sich liebevoll um den Nachwuchs.
  • Das Jungtier wird nach etwa einem Jahr entwöhnt, das die Geschlechtsreife von 5 bis 8 Jahren erreicht.
  • Feinde Paviane: Das sind Löwen, Leoparden, Geparde, und Schimpansen.

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Foto: cc – AnSchieber