Papageien sind exotische Vögel mit farbenprächtigen Gefieder

Papageien

Papageien – Foto: Juliana Amorim

Die Papageien sind sprachbegabte Vögel

Auf allen Koninenten kommen Papageien vor, außer auf Europa. Die überwiegende Mehrzahl der Papageien sind echte Baumvögel. Sie können sich ausgezeichnet mit Hilfe ihres Kletterfußes und des Schnabels mit dessen Haken festhalten und in den Zweigen herumklettern. Einige wenige sind jedoch mehr oder weniger Bodenbewohner. Charakteristisch für die Papageien ist vor allem die durch den besonderen Bau ihres Kiefergaumenapparates. Sie haben eine große Beweglichkeit mit den sehr hohen, kräftigen und hakenförmigen Schnabel, der an der Basis eine manchmal befiederte Wachshaut besitzt. Er ist für die Vögel zu einem ausgezeichneten Greif- und Klettergerät geworden und dient auch zum Zerkleinern besonders harter Samen.

Der Unterschnabel ist vorn abgestutzt und sehr viel kürzer als der mit dem Schädel nahezu gelenkig verbundene Oberschnabel. An dessen Unterseite befindet sich ein gelegener Quervorsprung mit einem Widerlager. Der Schnabel ist sehr tastempfindlich und besitzt zahlreiche Tastpapillen. Die bewegliche Zunge, wird oft mit einem menschlichen Finger verglichen. Sie wird im allgemeinen zum Festhalten oder Zurechtschieben der Nahrung gebraucht. Mit seinem Fuß vermag der Papagei so vielseitige Bewegungen auszuführen, wie kein anderer Vogel. Die 4. Zehe ist zusammen mit der 1. nach hinten gerichtet. Die Zehenhaut ist mit einer großen Zahl von Tastpapillen ausgestattet, die zu regelmäßigen Tastlinien angeordnet sind. Das Gefieder, das oft sehr bunt gefärbt ist, fällt meist in der natürlichen Umgebung nicht auf.

Fortpflanzung Papageien

Papageien paaren sich

Paarung Papageien – Foto: dronepicr – CC BY 2.0

Vielee meisten Arten brüten in Baumhöhlen, einige jedoch auch in Termitenbauten, Felsspalten oder auf dem nackten Boden. Niststoffe werden in den meisten Fällen nicht eingetragen. Die Papageien leben immer nur in Einehe und die Verbindung der Partner ist oft von recht langer Dauer. Das Gelege besteht aus mindestens 2 relativ kleinen weißen Eiern. Die werden entweder nur vom Weibchen oder von beiden Partnern bebrütet. Eine Brutdauer beträgt je nach Art 18 bis 30 Tage. Jungvögel werden blind und meist nackt geboren. Sie sind Nesthocker und werden durch heraufgewürgten Kropfinhalt gefüttert. Dabei erfassen sie den elternlichen Schnabel und „melken“ daran. Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus Pflanzenstoffen, doch nehmen manche auch Insekten auf. Es gibt unter ihnen viele Nahrungsspezialisten.

Die geselligen Instinkte der Papageien sind sehr entwickelt. Sie leben in Familien zum Teil in großen Kolonien und suchen oft gemeinsam in Scharen Schlafplätze und Pflanzungen auf. In denen richten die Vögel vielfach großen Schaden an. Papageien gelten neben den Rabenvögeln als die geistig höchststehenden Vögel. Auf Grund ihres guten Gedächtnisses, einer großen Gelehrigkeit und eines starken Nachahmungsdranges haben es einige Arten darin zu beachtlichen Leistungen gebracht. So vor allem der Graupapagei, Hyazinth-Ara und manche Amazonen. Viele von ihnen verfügen über einen großen Wortschatz, der meist ohne Absicht und spielerisch angewendet wird. Doch verstehen sie auch, gewisse Worte oder Sätze situationsgerecht anzuwenden.

Die Kakadus sind Schwarmvögel

Kakadus

Kakadus – Foto: Lena Sifoo

Zu den hochbegabtesten und liebenwürdigsten Papageien gehören die Kakadus (Cacatuidae). Die Vögel zeichnen sich von anderen Papageien vor allem durch die aufrichtbare Federhaube auf dem Kopf aus. Ihr Gefieder ist ist zum großen Teil schwarz oder weiß. Sie besitzen im allgemeinen einen kräftigen Wuchs und einen mächtigen, an den Steiten stark zusammengedrückten Schnabel. Vor allem sind sie auf Neuguinea und Australien heimisch. Oft leben sie meist in großen Gesellschaften vereinigt und streichen von den Waldungen aus über Fluren und Felder dahin. Früchte, Körner und Sämereien bilden ihre Hauptnahrung. Zur Brutzeit suchen die einzelnen Paare Baumhöhlen oder Felsspalten auf, bleiben aber auch jetzt in kolonieartigen Verbänden.

Der Graupapagei wird in Zoos und Privathaushalten gezüchtet

Graupapagei

Graupapagei – Foto: Sabrina Setaro – CC BY 2.0

Der bekannteste Vertreter im tropischen Afrika beheimatet, ist der Graupapagei (Psittacus erithacus). Er besitzt ein aschgraues Gefieder mit scharlachrotem Schwanz. Sein Verbreitungsgebiet deckt sich ungefähr mit dem der Ölpalme (Elaeis guineensis), deren Nüsse seine bevorzugte Nahrung bilden. Zur Brutzeit, während der Regenmonate, leben die Paare mehr oder weniger einzeln. Sie nisten mit Vorliebe in den Mangrovenwäldern in küstennahen Gebieten, in vorhandenen Baumhöhlen oder durch Schnabelhiebe erweiterten Astlöchern. Nach der Brutzeit trifft man Graupapageien in größeren Gesellschaften an. Am Morgen fliegen sie lärmend, krächzend und kreischend auf Nahrungssuche. Am Abend beziehen sie Schlafplätze oft zu Hunderten auf den höchsten Bäumen ihrer Wohngebiete.