Paarhufer bewohnen nahezu alle Lebensräume

Paarhufer

Paarhufer sind mittlere bis große Säugetiere.

Die durch ihre große Artenzahl ausgezeichnete Ordnung der Paarhufer werden in zwei Unterordnungen eingeteilt. Einmal die der Schweineartigen (Suina) und die der Wiederkäuer (Ruminantia). Während bei den ersteren neben den beiden Hauptzehen auch noch die zweite und fünfte Zehe entwickelt sind, fehlen sie bei den Wiederkäuern vollständig. Die Wiederkäuer sind im Gegensatz zu allen anderen Huftieren durch die Eigenart des Wiederkauens gekennzeichnet.

Unterordnung Schweineartige

In dieser ersten Unterordnung werden die Familien der Schweine vereinigt. Die Schweine oder Borstentiere haben einen kegelförmigen Kopf mit vorn abgestumpfter Spitze. Ihre langgestreckte Schnauze ist vorn in eine Rüsselscheibe verbreitert, in der die Nasenlöcher liegen. Die schlanken dünnen Beine haben paarig gestellte Zehen, von denen die mittleren wesentlich größer als die äußeren sind. Ihre dicke Haut ist mit mehr oder weniger dicht stehenden Borsten bedeckt.

Die Zahl der im Alter meist ausfallenden Schneidezähne schwankt in der in der oberen Kieferhälfte zwischen eins und drei. In der unteren zwischen zwei und drei. Dreikantige, stark gekrümmte und in der Regel nach oben gebogene Eckzähne sind stets vorhanden. Die hinteren Backenzähne, die in der Zahl wechselnd, haben breite mit Höckern besetzte Kronen und ist ein echtes Gebiss für Allesfresser. Die sehr starken Muskeln der Oberlippe geben dem Rüssel, der nach vorn durch eine Verknöcherung verstärkt ist, die Kraft zum Wühlen im Erdboden. Durch dieses Wühlen und ihre Gefräßigkeit fügen die Wildschweine der Landwirtschaft großen Schaden zu. Dadurch werden die Borstentiere überall verfolgt und gejagt.

Das Flusspferd ist auch ein Paarhufer

Flusspferde

Flusspferde – Foto: Chris Stenger

Wesentlich großer als Schweineartige ist das Flusspferd. Seine Länge mit dem 45 cm großen Schwanz, kann bis 4,50 Meter betragen, mit einer Schulterhöhe von 1,50 Meter. Sein Gewicht kann bis 2800 kg, bei alten Bullen sogar bis 3000 kg steigen. Niedrige, plumpe Beine tragen den langgestreckten und walzenförmigen Körper.

Die Afterzehen an den vierzehigen Füßen sind wesentlich stärker ausgebildet als bei anderen Paarhufern. Auch sind alle Zehen durch Schwimmhäute verbunden, wie überhaupt auch Nase und Augen seinem Lebensraum, dem Wasser angepasst sind. Beide sind ganz an die Oberfläche des Kopfes gerückt und nach hügelartig über diese erhoben. Die Nasenlöcher der Flusspferde sind außerdem durch besondere Muskeln verschließbar. Auf der über 2 cm dicken Haut stehen vereinzelt kurze, borstenartige Haare.

Die bedeutenden Säugetiergruppen der Paarhufer sind Rinder, Schweine, Kamele, Ziegen und Schafe, aber auch andere bekannte Tiere wie Giraffen, Flusspferde, Hirsche, Rehe oder Antilopen.