Nutria ist ein Großnager und lebt am Wasser

Nutria

Nutria

An den Wasserläufen der Pampas leben die zahlreichen südamerikanischen Nutrias. Die Nager sind noch stärker ans Wasser gebunden als die Capybaras (Wasserschweine) und ernähren sich vorwiegend von Wasserpflanzen. Im Aussehen ähneln sie der Riesenratten. Die Nutria wird ohne Schwanz 40 bis 65 Zentimeter lang und bis zu zehn Kilo schwer. Das Nutriafell spielte im Pelzhandel eine große Rolle. Aus diesem Grund wurden die Tiere in ihren angestammten Lebensräumen fast bis zur Ausrottung bejagt. Oft wird die größere Nutria mit der aus Nordamerika stammende kleinere Bisamratte verwechselt. Auch die Unterscheidung zum Biber aus größerer Entfernung oder im Wasser ist sehr schwierig.

Steckbrief Nutria

Systematik

  • Teilordnung: Hystricognathi
  • ohne Rang: Meerschweinchenverwandte (Caviomorpha)
  • Familie: Stachelratten (Echimyidae)
  • Unterfamilie: Myocastorinae
  • Gattung: Myocastor
  • Art: Nutria
  • Wissenschaftlicher Name der Art: Myocastor coypus
  • Aussehen: Der Schwanz ist bis zu 45 Zentimeter lang, schuppenbedeckt und kaum behaart. Männliche Nutrias werden etwas größer als die Weibchen. Die Wassertiere sind kleiner als der Biber.
  • An den Hinterfüßen haben die Wassertiere jeweils zwischen den ersten vier Zehen Schwimmhäute, wobei der fünfte Zeh freiliegend ist. Erwachsene Nutrias haben Nagezähne mit einer orange Farbe, die sich durch Eiseneinlagerung bilden.
  • Das Fell ist rötlichbraun und an der Bauchseite leicht gräulich gefärbt.
  • Nutrias sind nacht- und tagaktiv und leben in Gemeinschaft mit bis zu 15 Tieren. Sie können gut Tauchen und bis zu 5 Minuter unter Wasser bleiben.
  • Vorkommen: Die Nutria stammt (auch Sumpfbiber oder Biberratte genannt) aus Südamerika, wo sie in den subtropischen und gemäßigten Klimazonen an Flüssen, Seen, Teichen und Sümpfen lebt. Die Männchen markieren im Handstand an Pflanzenteile ihr Revier mit Urin.
  • Nahrung: Sämtliche Wasserpflanzen, Ackerfrüchte wie Rüben und Kartoffeln. Süßwassermuscheln, Schnecken und Würmer. Zur Futteraufnahme entfernen sich Nutrias bis zu 50 Meter vom Ufer.

Fortpflanzung Nutria

  • Die Fortpflanzung kann das ganze Jahr über stattfinden.
  • Ein Weibchen kann bis zu drei Würfen zur Welt bringen. Im Durchschnitt mit 5 Jungtieren nach einer Tragzeit von etwa 130 Tagen.
  • Die Jungtiere können auch unter Wasser gesäugt werden.
  • Nach einer Säugezeit von nur 5 Tagen sind sie in der Lage alleine zu überleben.
  • In der Regel bleiben Jungtiere 6 bis 10 Wochen mit den Elterntieren gemeinschaftlich zusammen.

Foto: Von Šárka Krňávková