
Der Nebelparder ist eine scheue Raubkatze.
Mehr als drei Jahrzehnte lang gilt der Nebelparder als ausgestorben. Jetzt wurde die Leoparden-Art von mehreren Zeugen in Taiwan wieder entdeckt. Wildhüter durchstreiften kürzlich die Wildnis Südosttaiwans, als sie den Nebelparder erblickten. Bislang fehlen aber stichhaltige Beweise und eine offizielle Bestätigung der Sichtung. Für das Gebiet soll jetzt zumindest ein Jagdverbot verordnet werden.
Im Jahr 1983 wurde das Tier zuletzt in freier Wildbahn beobachtet. Der Nebelparder sieht entfernt einen Leoparden ähnlich, ist aber etwas kleiner. Er gehört gehört zu den Katzen, die sich am stärksten auf das Baumleben umgestellt haben. Das Tier kann sich sogar von einem Ast herabhängen lassen, indem es sich nur mit einer Hintertatze festhält.
Nebelparder Steckbrief
Systematik
- Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
- Überfamilie: Katzenartige (Feloidea)
- Familie: Katzen (Felidae)
- Unterfamilie: Großkatzen (Pantherinae)
- Gattung: Neofelis
- Art: Nebelparder
- Wissenschaftlicher Name: Neofelis nebulosa
- Größe: Kopf-Rumpf-Länge von 60 bis 100 cm, Schulterhöhe etwa 41 cm, Gewicht von 16 bis 23 kg.
- Das Raubtier kann nahezu senkrecht einen Baum hinaufklettern. Wie fast alle Katzen kann es seine Krallen einziehen.
- Das Fell ist in seiner Zeichnung ähnlich einer Marmorkatze, die auch in Südostasien vorkommt. Wegen seines Fells wurde die Raubkatze stark bejagt.
- Verbreitung: Im Südosten Asiens
- Lebensraum: Die Katze bewohnt verschiedene Waldtypen, in Mangrovensümpfen und hohem Grasland. Sie ist in Gebirgen bis zu 2000 Meter hoch anzutreffen.
- Nahrung: Das Spektrum an Beutetieren ist groß: Wildschweine, Hirsche, Stachelschweine, Nasenaffen und Gibbons, Schlangen, Nagetiere und Vögel. Die Raubkatze reißt auch Haustiere wie Hausziegen, Enten und Hühner.
Fortpflanzung
- Das Weibchen kann in allen Monaten (außer Dezember) ihre Jungen zur Welt bringen. Ein Wurf kann bis zu fünf Jungtiere betragen, meist werden zwei bis vier geboren. Die Tragzeit beträgt 87 bis 102 Tage.
- Mit 26 Monaten sind weibliche wie männliche Jungtiere fortpflanzungsfähig.
Foto: Spencer Wright – cc