
Nashornvögel sind in den Tropen Asiens und Afrikas weit verbreitet.
Nashornvögel Arten
Die Nashornvögel sind auffällige Erscheinungen und bemerkungswert ist die Art ihrer Brutpflege. Es sind Vögel von mittlerer, zum Teil aber auch sehr beachtlicher Größe, die in Afrika und Asien vorkommen. Sie nisten in Baumhöhlen, in die das Männchen das Weibchen mit Schlamm und Kot einmauert. Nur ein schmaler Spalt wird freigelassen zum Füttern des Weibchens und der Jungen. Nach etwa drei Monaten, wenn die Jungvögel flügge sind, brechen die Elternvögel die Mauer wieder auf, die die Familie vor Affen und Baumschlangen schützte. Der Doppelhornvogel (Buceros bicornis) ist größer als ein Truthahn, der sich durch die außerordentliche Entwicklung seines Schnabels auszeichnet. Die Familie der Nashornvögel gehören mit den Eisvögeln, den Bienenfressern und dem Wiedehopf zu den Rackenvögeln.

Grautoko – Bildfoto: Lip Kee – CC BY-SA 2.0
Der Grautoko wird auch Weißschopftoko genannt
In Afrika brütet der Grautoko (Tockus nasutus) in Felslöchern an Steilwänden, aber auch in Baumhöhlen. Seine hohen Balzrufe, von beiden Geschlechter werden von kurzen Flügelschlägen bei aufwärts gerichtetem Schnabel begleitet. Nach der Brutzeit trifft man die Nashornvögel meist in kleineren Flügen an, die sich an den Früchten der wilden Feigen gütlich tun. Als Futter für das im Nest eingemauerte Weibchen und die Jungen werden häufig kleinste Insekten (z.B. Blattwanzen) herbeigeschafft.
Nashornvögel: Der Östliche Gelbschnabeltoko ist ein weniger scheuer Vogel
Östlicher Gelbschnabeltoko – Foto von Nik Borrow – CC BY-NC 2.0
Die Bruten des Gelbschnabeltokos (Tockus flavirostris) befinden sich ebenfalls mit 2 oder 3 Eiern in einer Baumhöhle. Eine Nesthöhlen wird so weit mit Nistmaterial z.B. Baumrindenstücken ausgefüllt, so dass das Weibchen dem flatternden Männchen gerade das Futter noch abnehmen kann. Jungvögel entwickeln früh die Fähigkeit, sich durch den schmalen Futterspalt zu entleeren. – In den gleichen Gebieten begegnet man auch dem Großen Rotschnabeltoko (Tockus erythrorhynchus), der mehr als die anderen Arten die Nahrung vom Boden aufnimmt. Mit seinem kräftigen Schnabel kann der Vogel bis zu 20 cm tiefe Löcher in die Erde schlagen. Hier trifft man auch den Felsentoko (Tockus bradfieldi), der außerhalb der Brutzeit meist paarweise lebt und in Steilwänden brütet.
Rotschnabeltoko kommt in weiten Teilen von Afrika vor
Rotschnabeltoko – Derek Keats – CC BY 2.0
Der kleine Rotschnabeltoko (Tockus erythrorhynchus) verlässt das Weibchen, wie auch der Gelbschnabeltoko, das Nest schon vor dem Flüggewerden die Jungen. Dabei bricht er einen Teil der Mauer heraus und hilft beim Füttern. Bei der ersten Art wird der Eingang von beiden Altvögeln wieder verschlossen, bei der letzteren Art besitzen die Jungen schon die Fähigkeit, von innen her die Mörtelteile zu erneuern.
Zu den größten Nashornvögeln gehört auch der Südliche Hornrabe (Bucorvus leadbeateri). Er lebt in den bewaldeten Gebieten Südafrikas, wo er paarweise oder in kleinen Gesellschaften auf dem Boden nach Nahrung sucht. Das Nest steht in großen Baumhöhlen, doch abweichend von den anderen Nashornvögeln wird der Nesteingang nicht verschlossen. Auch wird das vorwiegend brütende und vom Männchen gefütterte Weibchen von diesem zuweilen abgelöst.
- Foto: Michael Jansen – CC BY-ND 2.0