Nacktschnecken sind in Gärten eine Plage

Nacktschnecken

Nacktschnecken: Die Tigerschnegel (Limax maximus).

Am späten Abend lassen sich Nacktschnecken mit Hilfe einer Taschenlampe beobachten. Die Tiere kommenaus ihren Verstecken zum Fressen heraus. Dabei hinterlassen sie eine glänzende Schleimspur auf Wegen und Blättern. Der Schleim dient zur Abschreckung von Feinden, der den muskulösen Fuß leichter über die Erdoberfläche gleiten lässt und hilft, den Wasserlust des Tieres zu minimieren.

Am Tag über vergraben sich die Schnecken oder suchen unter einem Stein Schutz vor der Austrocknung. Stubst man Nacktschnecken an, nehmen sie sofort eine Angriffshaltung ein. Sie ziehen auch ihre Antennen ein und krümmen sich zusammen. Die Schnecken formen ihre Rücken zu einem großen Buckel und wiegen sich leicht von einer Seite zur anderen Seite.

Der Tigerschnegel

Tigerschnegel

Tigerschnegel

Der Tigerschnegel ist ein Allesfresser. Er ernährt sich von Pilzen, Algen, Pflanzen und von organischen Resten. Er erbeutet auch andere Arten von Nacktschnecken und frisst deren Gelege. Er macht sich nützlich, indem er die gefürchtete Spanische Wegschnecke verspeist. Die Schnecken sind Zwitter, die sich bei der Paarung gegenseitig befruchten.
Vorkommen: Die Tiere sind über Europa weit verbreitet. Sie leben in feuchten Wäldern, Parks und Gärten.

Die Weinbergschnecke

Die Paarungszeit der Weinbergschnecke findet im Sommer statt. Wie die meisten Schnecken ist sie auch ein Zwitter und befruchten sich mit einem Partner gegenseitig. Nach der Paarung gräbt sich die Schnecke eine Erdhöhle im lockeren Erdreich aus. Sie legt ihre Eier hinein und verschließt diese wieder. Die frisch geschlüpften Jungtiere sind zunächst durchscheinend weißlich gefärbt. Weinbergschnecken ernähren sich überwiegend von Pflanzen und gelten in vielen Ländern als Delikatesse.
Vorkommen: Weinschnecken kommen in Mittel- und Südeuropa vor. Sie suchen sich ihre Lebensräume in lichten Wäldern, an Wald- und Wegrändern, in Weinbaugebieten sowie in Gebüschen aus.

Garten-Schnirkelschnecke

Die Schnirkelschnecken (auch Bänderschnecken genannt) ernähren sich hauptsächlich von grünen Blättern. Im Herbst, wenn die Nahrung nicht mehr reichlich vorhanden ist, verschließt sie ihr Gehäuse mit einem Kalkdeckel und gräbt sich im Erdboden ein. Nach der Paarung legt die Schnecke 60 bis 80 kugelige weiße Eier im Erdboden ab, die wie Styroporkügelchen aussehen. Nach etwa 3 bis 4 Wochen schlüpfen winzige Jungtiere daraus, die noch durchsichtige Gehäuse aufweisen. Die Schnecken werden gerne von Drosseln gefressen.
Vorkommen: Über weite Teile von Mitteleuropa. Man findet die Schnecken häufig in lichten Wäldern, an Wegrändern, auf Wiesen, in Paks und in den Gärten.

Wie vermehren sich die Schnecken?

Schnecken sind Zwitter, d.h., jedes Tier besitzt männliche und weibliche Geschlechtsorgane. Sie begatten nicht selbst, sondern tauschen Sperma aus, bevor sie ihre glänzend weißen Eipäckchen ablegen.

Steckbrief Gemeine Wegschnecke

Systematik

  • Ordnung: Lungenschnecken (Pulmonata)
  • Unterordnung: Landlungenschnecken (Stylommatophora)
  • Überfamilie: Arionoidea
  • Familie: Wegschnecken (Arionidae)
  • Gattung: Arion
  • Art: Gemeine Wegschnecke
  • Wissenschaftlicher Name: Arion distinctus
  • Im gestreckten Zustand hat die Wegschnecke eine Länge von 3 bis 5 Zentimeter.
  • Die Gemeine Wegschnecke gibt es in mehreren Farbvarianten, je nach geographischer Verbreitung. Bei uns in Deutschland kommen sowohl rostrote als auch schwarze Exemplare vor.
  • Die Unterseite ist gelb und der Hinterleib ist gerunzelt.
  • Der Kopf und die Fühler sind blaugrau bis schwarz.
  • Vorkommen: Häufig in Gärten und Parks

    1. Foto: Von gailhampshire – cc
    2. Foto: Von Mr. E?cc