Nachtaktive Tiere beobachten ist etwas unheimlich

Nachtaktive Tiere

Fledermäuse werden in der Nacht aktiv.

Tiere, die nachts jagen, haben in der Regel einen feinen Geruchssinn, gute Ohren und hervorragende Augen, die ihnen erlauben, ihre Beute auch bei Dunkelheit auszumachen. Im australischen Busch leben nachtaktive eierlegende Säugetiere, das Schnabeltier und der Ameisenigel. Zu den nächtlichen Jägern zählen Fledermäuse, die im Dunkeln ihre Beute, vor allem Insekten, mit Hilfe eines Echoortungssystems ausmachen. Die Fledermaus erzeugt in ihrem Kehlkopf Ultraschallwellen, die durch den Mund oder die Nase ausgesandt werden und eine Reichweite von 4 bis 5 Meter haben. Wenn diese Wellen auf Hindernisse treffen, nimmt die Fledermaus ein Echo wahr, das ihr eine Art gehörtes Raumbild vermittelt.

Die allesfressende Nachtaffen oder Mirikinas Südamerikas sind die einzige nachtaktive Affenart. Wie Loris und Makis haben sie sehr große Augen, mit denen sie auch bei Nacht ausgezeichnet sehen. Die Nachtaffen schlafen tagsüber paarweise in Baumhöhlen und gehen nachts, unterstützt von ihren großen Augen, auf die Suche nach Früchten, Beeren, Baumschnecken und Insekten.

Die Flusspferde (Nilpferde) müssen tagsüber im Wasser bleiben und können erst in der kühlen Nacht an Land gehen. Nur wenige Säugetiere überleben es, wenn ihre Körpertemperatur auf über 40 bis 42 °C ansteigt. Die Tagestemperatur in den Gebieten, in denen Flusspferde leben, steigt häufig über den kritischen Punkt, bei dem sie wegen ihrer Masse keine Körpertemperatur mehr abgeben könnten. Bei den Elefanten dienen die großen Ohren als Wärmestrahler, das Flusspferd ist auf das relativ kühle Wasser angewiesen.

Nachtaktive Tiere in Deutschland

Nachtaktive Vögel

Eulen sind nachtaktive Vögel.

In unseren Gärten kann man in der Dunkelheit nach kleinen Tieren mit einer Taschenlampe suchen. Da wird man Nacktschnecken finden, Regenwürmer und Falter, die vom Schein des Lichtes angezogen werden. Alle Tiere sind Teil einer Nahrungskette: Sie werden von Fröschen und Mäusen gefressen, die ihrerseits die Beute größerer Räuber wie Igel, Dachs, Rotfuchs, Waschbär und Eulen sind.

Fledermäuse

Trockene Höhlen sind hervorragende Unterkünfte für Fledermäuse. In manchen Gegenden beherbergen die flugfähigen Säugetiere in erstaunlichen Mengen diese Unterkünfte. In der Bracken-Höhle bei San Antonio in Texas zum Beispiel leben zeitweise bis zu 20 Millionen Stummelschwanz Fledermäuse.

Nachtaktive Tiere haben sich mit ihren Sinnen hervorragend an das Nachtleben angepasst. Eine feine Spürnase gehört ebenfalls dazu. Ein sehr guter Riecher, um Larven im Erdboden aufzuspüren ist das Wildschwein. Mit dem Rüssel kann das Schwein die Erde aufwühlen und kommt so an die Nahrung heran. Waschbären durchwühlen unter anderem gern in Flussbetten, um nach Schnecken und Würmern zu suchen. Die Tiere haben einen sehr guten Tastsinn. Sie haben empfindliche Tasthaare an ihrer Schnauze und können außerdem mit ihren Pfoten gut Nahrung erfühlen.

  1. Foto: Von Jessicajil – cc
    2. Foto: Michael Olsen