
Moschustiere: Das Sibirische Moschustier (Moschus moschiferus) stellt die nördlichste Art der Gattung dar.
Moschustiere sind mit den hornträgigen Antilopen verwandt. Sie haben lange Eckzähne, eine geringere Körpergröße als die Hirsche und führen kein Geweih. Der kräftige Körper wird vonlangen, starken Beinen getragen, von denen die hinteren erheblich länger sind als die vorderen. Beim Männchen hat der kurze und dreieckige Schwanz eine Endquaste. Es besitzt außerdem auf dem Bauch zwischen Nabel und Geschlechtsteilen einen Beutel, der zur Paarungszeit Moschus absondert. Der Inhalt dieses Beutels ist ein Grundstoff, der in vielen Parfüms Verwendung findet und ein begehrtes Handelsobjekt ist. Daher werden die Tiere in ihrer Heimat Asiens viel gejagt. Abweichend von den Hirschen weisen Moschustiere eine Gallenblase auf und tragen kein Geweih. Das Euter der Weibchen hat zwei statt vier Zitzen.
Steckbrief Moschustiere
Systematik
- Überordnung: Laurasiatheria
- Ordnung: Paarhufer (Artiodactyla)
- Unterordnung: Wiederkäuer (Ruminantia)
- ohne Rang: Stirnwaffenträger (Pecora)
- Familie: Moschustiere
- Gattung: Moschustiere
- Wissenschaftlicher Name der Familie: Moschidae
- Wissenschaftlicher Name der Gattung: Moschus
- Grö´ße: Kopf-Rumpflänge der Tiere beträgt 70 bis 100 cm, Schulterhöhe 50 bis 80 cm, Gewicht 10 kg.
- Die an den Seitenzehen großen, breiten Endhufe sind an den Hauptzehen spitz und klein. Seitenzehen der Vorderfüße können bewegt und weit gespreizt werden, wie auch die Hauptzehen durch eine Spannhaut verbunden und ebenfalls weit spreizbar sind. Dadurch können die Tiere in ihren felsigen Wohngebieten auch über Schneefelder und Gletscher gewandt klettern.
- Verbreitung: Die Gebirgstiere leben im Himalaya, in verschiedenen Gebirgen von Korea, China, Sibirien, Kasachstan und der Mongolei. Bevorzugte Höhen liegen bei 2.500 bis 5000 Metern.
- Nahrung: Die in der Nacht aktiven Tiere fressen Gräser und Moose, im Winter auch Zweige und Flechten.
- Fortpflanzung: In der Paarungszeit kann es unter Männchen zu Kämpfen kommen. Dabei können sie mit ihren Eckzähnen ihren Nebenbuhler tiefe Wunden reißen.
- Eine Tragzeit der Weibchen beträgt etwa über 5 Monate. Es werden 1 oder 2 buntgefleckte Junge geboren, die bis zur nächsten Paarungszeit vom Weibchen geführt werden.
Foto: Ian Carvell – CC BY-NC-ND 2.0