Moschusochse ist in Grönland ein bekanntes Tier

Zwei Moschusochsen in der Wildnis.

Zwei Moschusochsen in der Wildnis.

Der Moschusochse wird auch Bisamochse oder Schafsochse genannt. Das zottige Tier besitzt eine feinere Wolle als die einer Kaschmirwolle. Das bezieht sich allerdings nur auf die Unterwolle, die im Sommer großflächig von ihren Körpern abgestoßen wird. Eine Herde von Moschuochsen kann von 5 bis zu 100 Tieren betragen. Wird Moschusochse  von Wölfen angegriffen, bilden die anderen Tiere nach außen mit nach unten gerichteten Köpfen einen Kreis. So werden ihre Jungtiere geschützt, die sich in der Ringmitte aufhalten. Beide Geschlechter tragen Hörner und können angreifende Wölfe damit in die Luft schleudern. Moschusochsen sind für Menschen selten gefährlich. Aber es kommt gelegentlich vor, dass Touristen, die den Tieren in Nationalparks zu Nahe kommen, schwer verletzt werden.

Der Moschusochse ist in Wirklichkeit gar kein Rind, sondern gehört zur Familie der Schafe und Ziegen. Er lebt in einer der unwirtlichsten Gegenden der Welt, der kanadischen Tundra. Die Männchen, die mindestens 500 kg wiegen, beginnen im Juli, um die Weibchen zu kämpfen, wobei sie stoßen, brüllen und sehr aggressiv werden. Ihr Name leitet sich von dem starken, unangenehmen Geruch her, den die Männchen absondern.

Moschusochse Kampf

Während der Brunftzeit kämpfen die Männchen um die Herrschaft über eine Gruppe von Weibchen. Diese Form des Kampfes kann man bei allen Herdentieren beobachten, den Hirschen und anderen Hornträgern. Zu dieser Familie zählen die Mochusochsen, Rinder, Antilopen, Schafe und Ziegen. Der strenge Geruch, den die brünstigen Männchen ausströmen, versetzt die Weibchen in Fortpflanzungslaune, gleichzeitig löst er aber auch die Aggressivität der anderen Männchen aus. Am Ende der Brunftzeit haben die stärksten dominanten Männchen ihre Ansprüche etabliert.

Steckbrief Moschusochse

Systematik

  • ohne Rang: Stirnwaffenträger (Pecora)
  • Familie: Hornträger (Bovidae)
  • Unterfamilie: Antilopinae
  • Tribus: Ziegenartige (Caprini)
  • Gattung: Ovibos
  • Art: Moschusochse
  • Wissenschaftlicher Name der Gattung: Ovibos
  • Wissenschaftlicher Name der Art: Ovibos moschatus
  • Ordnung Paarhufer aus der Unterfamilie der Ziegenartigen (Caprinae)
  • Größe: Die Kopf-Rumpf-Länge der Männchen etwa 250 cm. Eine Schulterhöhe von 150 cm. Das Gewicht beträgt 260 bis 400 kg. Die Weibchen haben eine von 230 cm, Schulterhöhe 130 cm, Gewicht 180 bis 200 kg.
  • Moschusochsen haben ein dickes und zotteliges Fell. Sie besitzen eine stämmige Gestalt und haben Fettpolster, die sie vor Kälte schützen.

Vorkommen

  • Die Tiere leben in Kanada, Grönland und Alaska.
  • Moschusochsen leben in Herden mit Rangordnungen.
  • Die Tiere können ein Alter von 10 bis 20 Jahren erreichen.
  • Ihre Feinde sind Wölfe und Eisbären.

Nahrung

  • Gräser, Seggen, Laub, Blütenpflanzen, Weiden, Beeren.

Fortpflanzung Moschusochse

  • Die Paarungszeit ist im Sommer von Juli bis August.
  • Eine Tragzeit der Weibchen beträgt 7 bis 9 Monate.
  • Meist bringt das Muttertier nur ein Kalb zur Welt.
  • Die Säugezeit der Kälber beträgt bis zu 15 Monaten.

Hütehunde: Steckbrief Border Collie
Pferdearten: Haflinger
Raubfisch im Stromgebiet des Mississippi: Aligatorhecht

1. Foto: cc – NYC – Von Wally Gobetz