Mopsfledermaus ist sehr störungsempfindlich

Mopsfledermaus

Mopsfledermaus

Die Mopsfledermaus ist etwa 6 Zentimeter lang, ihre schwarzbraune Oberseite geht in die hellgraue Unterseite über. Im Sommer stellt sich die Mopsfledermaus im Freien ein, wenn kaum die Dämmerung einsetzt. Ihr Name bezieht sich auf den Ausdruck ihres Gesichts, weil sie eine platte Nase wie ein Mopshund hat. Das Tier ist ein guter Flieger und weder Regen oder Sturm stört es nicht. Ansonsten tritt die Fledermaus vereinzelnt auf und ist nur in der Mehrzahl im Winterquartier (Höhlen, Kellergewölben oder Baumquartiere) zu finden. Die Mopsfledermäuse bevorzugen naturnahe Wälder mit einem hohen Nanteil von stehendem Todholz. In Deutschland zählen sie zu den stark bedrohten Arten und sind gebietsweise sogar vom Aussterben bedroht. Auch der Einsatz von Pflanzenschutz­mitteln in Land- und Forstwirtschaft sind Schuld für die Rückgänge der Mopsfledermäuse.

Steckbrief Mopsfledermaus

Systematik

  • Überfamilie: Glattnasenartige (Vespertilionoidea)
  • Familie: Glattnasen (Vespertilionidae)
  • Unterfamilie: Eigentliche Glattnasen (Vespertilioninae)
  • Tribus: Plecotini
  • Gattung: Mopsfledermäuse (Barbastella)
  • Art: Mopsfledermaus
  • Wissenschaftlicher Name: Barbastella barbastellus
  • Größe: 4,5 bis 6 cm, eine Spannweite von 26 bis 29 cm, Gewicht 6 bis 13 Gramm.
  • Die Farbe des langen, seidigen Fells ist schwarz- bis graubraun. Die Ohren und Flughäute und das Gesicht sind fast schwarz gefärbt. Mund und Zähne sind klein.
  • Lebensraum: Die Mopsfledermäuse leben leben bevorzugt in laubwaldreichen Gebieten mit hohem Alt- und Totholzanteil. Im Sommer wohnen die Weibchen wie auch die allein lebenden Männchen in Stammrissen oder in abstender Borke von großen Bäumen. Auch angebotene Nistkäsen nehmen die Tiere hin und wieder an.
  • Mit Anbruch der Dunkelheit verlassen die Tiere ihr Tagesversteck und jagen in Wäldern, an Hecken und Waldrändern.
  • Von November bis März sind die Fledermäuse in ihren Winterquartieren (Höhlen, Stollen, Keller, Steinbrüche, auch Bäume) anzutreffen. Die stets niedrige Umgebungstemperatur der Winterquartiere beträgt ungefähr 2 bis 5° C und sinkt bisweilen auf -3°C oder darunter ab.
  • Fortpflanzung: Mopsfledermäuse paaren sich vom Spätsommer und vermutlich bis ins Frühjahr hinein. Meist bringt ein Weibchen ein Junges, seltener zwei zur Welt. Bis zu zwanzig Weibchen schließen in Wochenstuben zusammen. Die Männchen leben in dieser Zeit abseits einzeln oder in kleinen Gruppen zusammen.

Foto: Von Ján Svetlík – cc