Mistkäfer sind für das Ökosystem wichtig

Mistkäfer

Mistkäfer wird von einer Spinne angegriffen.

Die Mistkäfer leben von Kot und verwesenden Abfallstoffen. Kot besteht aus den unverdaulichen Nahrungsresten. Von dem Moment an, in dem er auf den Boden fällt, wird der Kot das Zentrum eines Miniatur-Ökosystems. Sein Gehalt an stickstoffhaltigen Nährstoffen und faserigem Material macht ihn zu einem hervorragenden Substrat für das Wachstum von Pilzen und einem feuchten, warmen Lebensraum für Insektenlarven. Der Mistkäfer oder Pillendreher spielt eine zentrale Rolle für die Gesundheit von Böden und Wiesen.

Manche Käfer graben Höhlen in Kuhfladen, in denen sie ihre Eier ablegen und ihre Larven pflegen, bis diese die Höhle verlassen können. Andere rollen den Kot zu Kugeln und graben ihn ein, um so eine Brutkammer für ihre Larven zu schaffen. Auf diese Weise werden die Kuhfladen entfernt, unter denen sonst das Gras verfaulen würde. Die erste Besiedlung eines Kuhfladen sind Mistfliegen, die darin ihre Eier ablegen. Die Larven ernähren sich vom Dung und verpuppen sich darin. Viele Fressfeinde muss der Mistkäfer fürchten, das sind Rabenvögel, kleine Raubtiere wie das Wiesel, Baummarder und der Igel. Selbst der kleine Neuntöter Vogel ist in der Lage den Käfer auf Dornen aufzuspießen, um ihn später zu vertilgen.

Steckbrief Mistkäfer

Systematik

  • Klasse: Insekten (Insecta)
  • Ordnung: Käfer (Coleoptera)
  • Unterordnung: Polyphaga
  • Teilordnung: Scarabaeiformia
  • Überfamilie: Scarabaeoidea
  • Familie: Mistkäfer
  • Wissenschaftlicher Name: Geotrupidae
  • Größe: Länge von 10,0 bis 45,0 mm.
  • Die tag- und nachtaktiven Käfer haben eine schwarze, dunkelbraune oder violette Farbe, oft mit einem metallischem Schimmer.
  • Es gibt etwa 150 Arten von Mistkäfern.
  • Lebensraum: Alle europäischen Ländern, Asien und Afrika.
  • Nahrung: Kot
  • Alter: 1 bis 3 Jahre

Fortpflanzung

  • Mistkäfer paaren sich von Januar bis April.
  • Die Weibchen legen ihre Eier in Tierkot ab, die sich darin entwickeln.
  • Männchen und Weibchen sind ein Team. Das Weibchen gräbt meist unter der Erde die Gänge für die Eiablage, das Männchen wirft die Erde nach oben und transportiert sie aus dem Bau heraus.

Foto: Von Krzysztof Niewolny